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Reichs-Gesetzblatt.
№ 8.
Inhalt: Gesetz, betreffend die Friedenspräsenzstärke des deutschen Heeres. S. 117.
(Nr. 1703.) Gesetz, betreffend die Friedenspräsenzstärke des deutschen Heeres. Vom
11. März 1887.
Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden Deutscher Kaiser, König
von Preußen etc.
verordnen im Namen des Reichs, nach erfolgter Zustimmung des Bundesraths
und des Reichstags, was folgt:
§. 1.
In Ausführung der Artikel 57, 59 und 60 der Reichsverfassung wird die
Friedenspräsenzstärke des Heeres an Mannschaften für die Zeit vom 1. April 1887
bis zum 31. März 1894 auf 468 409 Mann festgestellt. Die Einjährig-Frei-
willigen kommen auf die Friedenspräsenzstärke nicht in Anrechnung.
§. 2.
Vom 1. April 1887 ab werden die Infanterie in 534 Bataillone, die
Kavallerie in 465 Eskadrons, die Feld-Artillerie in 364 Batterien, die Fuß-
Artillerie in 31, die Pioniere in 19 und der Train in 18 Bataillone formirt.
§. 3.
Der Artikel I §. 1 und 2 des Gesetzes vom 6. Mai 1880, betreffend
Ergänzungen und Aenderungen des Reichs-Militärgesetzes vom 2. Mai 1874
(Reichs-Gesetzbl. 1880 S. 103), und die noch in Geltung befindlichen, auf die
Zahl der Truppentheile Bezug habenden Bestimmungen des §. 2 des Reichs-
Militärgesetzes vom 2. Mai 1874 (Reichs-Gesetzbl. 1874 S. 45) treten mit dem
31. März 1887 außer Kraft.
§. 4.
Gegenwärtiges Gesetz kommt in Bayern nach näherer Bestimmung des
Bündnißvertrages vom 23. November 1870 (Bundes-Gesetzbl. 1871 S. 9)
Reichs- Gesetzbl. 1887. 21
Ausgegeben zu Berlin den 12. März 1887.