Reichs-Gesetzblatt.
№ 7.
Inhalt: Verordnung, betreffend die Gerichtsbarkeit der deutschen Konsuln in Egypten. S. 01. — Ver-
ordnung zur Abänderung der Kaiserlichen Verordnung vom 31. Mai 1897, betreffend die Aus-
dehnung der §§ 135 bis 139, § 139b der Gewerbeordnung auf die Werkstätten der Kleider- und
Wäschekonfektion. S. 62.
(Nr. 3016.) Verordnung, betreffend die Gerichtsbarkeit der deutschen Konsuln in Egypten.
Vom 4. Februar 1904.
Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden Deutscher Kaiser, König
von Preußen etc.
verordnen auf Grund der die Konsulargerichtsbarkeit in Egypten betreffenden
Gesetze vom 30. März 1874 (Reichs-Gesetzbl. S. 23) und vom 5. Juni 1880
(Reichs-Gesetzbl. S. 145) im Namen des Deutschen Reichs, nach erfolgter Zu-
stimmung des Bundesrats, was folgt:
§. 1.
Die Nr. 1 des § 3 Abs. 1 der Verordnung vom 23. Dezember 1875
(Reichs-Gesetzbl. S. 381) erhält folgende Fassung:
1. für Übertretungen, die zugleich nach den für die egyptischen Landes-
gerichte geltenden Vorschriften als Übertretungen strafbar sind;
§. 2.
Diese Verordnung tritt mit dem Ablaufe von zwei Wochen nach dem
Tage der Verkündung im Reichs-Gesetzblatt in Kraft.
Urkundlich unter Unserer Höchsteigenhändigen Unterschrift und beigedrucktem
Kaiserlichen Insiegel.
Gegeben Berlin, den 4. Februar 1904.
(L. S.) Wilhelm.
Graf von Bülow.
Reichs-Gesetzbl. 1904. 14
Ausgegeben zu Berlin den 19. Februar 1904.