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Göppingen. Bei der dasigen Stadt= Cameral-Beamtung ist man zu Besoldungen und andern Er-
sordernißen eines Quanti Heues von 24 Wannen benöthigt, deren bieferung in guter Qualität, und in
2 pf ndigen Bund gebunden, bis Samstag den r1. Merz Vormittags 0 Uhr in der ermeldten Beamtung im
Abstreich verkiehen werren wird; dieses wird hiemit öfentlich bekannt gemacht, und werden diejenige so zu
Uebernahme dieser r. ferung Lust haben, auf gesagte Zeit in hiesige Stadt-Gameral= Berwaltung eingeladen,
um der legalen Verhandlung anzuwohnen. Den 23. Febr. 1800. Stadt-Cameral-Verwaltung allda.
Hohenek, gudwigeburger Oberamts. Die dasige Schaafweide, welche 160 Stük ertrigt, wovon der
Beständer 240 Stäk einschlagen darf, wird Mittwoch den 21. Merz Vormittags 0 Uhr auf dasigem Rathhau#
wiederum auf 3 Jahre verliehen werden, wobei die Liebhaber mit Meisterbriefen und obrigkeitlichen Zeugnißen
sich einfinden können. Den 25. Febr. 1800. Oberamt Ludwigeburg.
Rottenmünster. Das höchste Offert bei der, den J. Fedr. d. J. vorgenommenen Verpachtung des
Königl. Ma#eregue Sontheim, stund so e in einem Verhältniß mit dem früheren Bestand, dem wirk-
lichen Ertrag dieses bedeutenden Guts, und der sonstigen Vortheile die ein Beständer zu genießen hat, daß die-
ser Verhandiung die allerhöchste Genehmigung nicht ertheilt, sondern allergnadigst befohlen wurde, eine noch-
malige Verleibung vorzunehmen. Die Anzahl und Geräumigkeit der wirthschaftlichen Gebäude an Wohnun-
gen, Scheuren und Stallungen macht es ausführdar, und die Größe des umgebrochenen und noch öden Fel-
des-rathsam, daß zum Vortheil der Pächter und des allerhöchsten Aerariums, ein Versuch gemacht werde,
dieses Gut in 2 Haupt-Pachtungen abzutheilen und an 2 Pächter zu vermiethen. Das Mayrreigut enthält
an öschentlichem Feld überhaupt 215 Morg. 1 Vrtl. Aker, sodann 12 Mrg. 1 Ruth. Gärten, 86 Morgen,
14 Vrtl. 3 Ruthen Wiesen. An VBiehwaiden sind vorhanden 226 Mrg. 6 Rth., welche um desto eher umge
brochen werden koͤnnen, als sie nicht entsernt liegen, einen für den Fn günsiigen Boden haben,
Klee in den Brachfeldern hier gut gerathet, und die vorhandene Wiesen von guter Beschaffenheit sind, und
mithin Futter-Mangel das Waiden des Viehs nicht nothwendig macht. Außer dem Bestandgeld dürffen die
Pächter allergnidigster Herrschaft nichts reichen, und von den Hof-Feldern darf weder der Frucht noch Heu-
noch kleinen Zehnden gestellt werden, hingegen wird ihnen anbedungen werden, miteinander der Pfarrei Schem-
her? järlich 16 kr. und der Pfarrei Neukirch jährlich 6 fl. 25 kr. zu entrichten, wofür den Pächtern aber
dach die Benuzung der Frohnen, welche auf dem Gut haften, unsing überlassen bleiben. Die Pächter er-
halten als Inventarium beim Antritt des Bestandes, neben dem vorhandenen herrschaftlichen Vieh, auch noch
10% Etr. Heu 45 Ctr. Oehmd, und lo Fuder Stroh, und eine weitere Begünstigung für sie ist diese, daß
d Schäferei, welche mit solchem gutem Erfolg hier getrieben werden kann, daß "40n den grösten Theil des
standes abwirft, ohne eine besondere Anrechnung erhalten. Die Verpachtung solle bis Donnerstag den 16.
Merz Vormittags 10 Uhr auf dem Königl. Maiereigut Sontheim, nach allerhöchster Verordnung dergestalt
vorgenommen werden, daß zuvor das Maiereigut in 2 Abtheilungen und sodann im Ganzen verpachtet werde.
Das Bublikum wird hievon in Kenntniß gesezt und die Liebhaber werden eingeladen, auf die bestimmte Zeit
zu Sontheim zu erscheinen. Den r0. Febr. 1800. Kreis-Steuerrakh und Cameral-Verwalter.
Stetten, Roktweiler Oberamts. Die Stiftungs- Ver'valtung Roktweil verpachtet das derselben zuge-
hörige Maiereigut zu Stetten ob Rottweil welches in eine# Behaufung, Scheuer und Stallung unter einem
Der, 1 Jauchert 14 Vrtl. Garten, 11 Jauchert Wiesen und 127 Ichrt. 14 Vrtl. Aekern in 3 Zellgen beste-
het, und in durchaus Zutem Zustand ist, auf die 0 Jahre von Georgii rgoo bis 1378. Zu dieser Verhand-
lung ist Donnerstag der 16. Merz d. J. kestgesezt, av welchem Tage die Bestandliebhaber mit obrigkeitlichen
Zeugnissen versehen, daß sie hinlängliches Vermögen, ein gutes Prädikat und die erforderliche Kenntnis im
Feldbau besizen, Vormittags o Uhr sich in Stetter, einzufinden haben. Dem Beständer können 34 Stük Vieb
und das benöthigte Schiff und Geschirr nebst mehreren Hauß-Mobilien zugleich käuflich überlassen werden.
Rotweik, den 13. Febr. 1800. Koönigl. Stiftungs Verwaltung.
Wiblingen. Bei dem hiesigen Cälnere lamte werdein nachstehende Güter, je nachdem sich Liebhaber zei-
gen werden, im Wege der öffenklichen Verstei gerung entweder verkauft oder verliehen werden: Den 15. Merz
8 Neuhausen, das dortige Hofgut, bestehend aus einem befondern Wohnhause mit angebautem Wasch -und
ranntweinbrennhause, einer großen Scheuec mit Scallungen, ? Tagw. Garten, 32 Ichrt Ackers, 30 Taqgw.
Wiesen und Egrtsesder Den 16. Merz zu Illerrieden: Das TAmthaus mit Tagwerk Garten 21 Irhrt--
Aeker und 11 Tagw. Wiesn. Den 17. Merz zu Unter-Kirchberg: Das vormalige Pfarrgut, bestetend
aus 531 Ichrt Aeker, r5 Tagw, Wiesen. Die Eichhater haben sich mit obritkeitlichen Zeugnissen ihres Ver-