Stimme und feuriger Beredsamkeit niemand anmerken kann,
daß seine Kindheit bis in die Tage Friedrich Wilhelms IV.
hinaufreicht. Noch schärfer als Traub, noch persönlicher geht
er der neuen Regierung zuleibe. Wozu hätten wir einen
obersten Repräsentanten der Nation gewählt, wenn der sich
nun in den Schloßbau zurückziehe, statt namens der Nation
mit Wilson in Beziehung zu treten und gegen den Treubruch
in den Waffenstillstandsbedingungen aufzubegehren? Vor
anderthalb Wochen sei Ebert gewählt. Was habe er inzwischen
getan? Selbst der mangelhafteste Obrigkeitsstaat sei nicht so“
mangelhaft regiert worden wie unsere junge Republik, deren
einzig gute Mitgift — noch vom preußischen Königtum
stamme; ohne die treue alte Beamtenschaft hätten die neuen
Männer nicht einen Tag regieren können. Aber dieses König-
tum werde wiederauferstehen, nicht durch eine Gegen-
revolution, sondern einst gerufen vom ganzen Volkel
Unter den Regierungsmännern, die heute zum Abtun der
beiden Gefährlichen sich vordrängen, versucht auch der alte
Gothein, einst „die Heulboje von Greifswald-Grimmen“ ge-
nannt, sein Heil. Man hört seinen inneren Blasebalg arbeiten.
Aber kein Geistesfünkchen glimmt auf. Wie prachtvoll ver-
möchte eine wirkliche Regierung die Kritik des Waffenstill-
standes durch die Opposition auszunutzen! Schon längst ist
ja selbst den Sozialdemokraten nicht mehr ganz geheuer. In
Weimar pfeifen es die Spatzen von den Oächern, daß eine
starke Minderheit der Roten gegen die Unterzeichnung ge-
wesen ist und daß schließlich nur aus den Kreisen des rheinischen
Zentrums heraus das Nachgeben durchgedrückt wurde. Des-
halb hat die Minderheit innerhalb der Regierung ihr Spiel
aber noch nicht aufgegeben. Das Wolff-Bureau muß jeden
Protest und jedes Protestchen wider die Entente in ganz
Deutschland aufnehmen und der Presse übermitteln. Das ist
ein Umweg. In der Nationalversammlung könnte man
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