28. März 1820 geschenkt, das Kruzifix ist ein Geschenk des damaligen
Prinzen Wilhelm gewesen! Eine eigenhändige Eintragung meines
Großvaters auf der zweiten Seite des Vorsatzpapieres zeigt folgen—
den vielsagenden Wortlaut:
« Am 28. Oktober 1834 von der Tante erhalten, die Elisa
dies Neue Testament, welches sie am Confirmations-Tage
in Händen hielt, mit dem Kruzifix zieren ließ, welches ich
ihr geschenkt hatte; — und das mir nun so zurückkommt,
nachdem ihr wohl istl
In dem Buche selbst, in dem noch gepreßte Blumen und Blöätter
als zarte Erinnerungen eines leidvollen Herzensbundes liegen, sind
zahlreiche Stellen, offenbar von Elisa, mit roter Tinte angestrichen,
und bei dem Kapitel Ebräder 11 findet sich der Bermerk von der
Hand der BFürstin:
#Am Sonntag den 21. September vorgelesen an Elisa.
Es war das sechs Tage vor deren Tode. Vom Todestage selbst
zeugt eine längere Eintragung der Fürstin Luise auf dem weißen
Blatt hinten. Sie lautet folgendermaßen:
Aus dem Brüdergesangbuch an Elisa durch Wanda vor-
gelesen den 27. September, eine halbe Stunde vor ihrem Tode.
Greienwalde 1834.
Herr, der du mich führst und mein Tun regierst, ohne
dich kann nichts gelingen, sondern wollen und vollbringen,
wenn was soll gedeihn, kommt von dir allein.
Wahrlich, wenn ich mir dankbarlich vor dir alle deine
Wunderwege mit mir Armen überlege, seit ich dein bin: so
erstaunt mein Sinn.
In dir will ich nun zuversichtlich ruhn. So wird kein
Lesd mich quälen, so wird mir kein Gutes fehlen. Mein
Immanuel segne meine Seele.=
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