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Deutsches Kolonialblatt. VIII. Jahrgang, 1897. (8)

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Public Domain Mark 1.0. You can find more information here.

Bibliographic data

fullscreen: Deutsches Kolonialblatt. VIII. Jahrgang, 1897. (8)

Periodical

Persistent identifier:
kbl
Title:
Deutsches Kolonialblatt.
Place of publication:
Berlin
Document type:
Periodical
Collection:
deutschesreich
Publication year:
1890
1921
DDC Group:
Gesetzgebung
Copyright:
Ewiger Bund
Language:
German

Periodical volume

Persistent identifier:
kbl_1897
Title:
Deutsches Kolonialblatt. VIII. Jahrgang, 1897.
Volume count:
8
Publisher:
Ernst Siegfried Mittler und Sohn
Document type:
Periodical volume
Collection:
deutschesreich
Publication year:
1897
DDC Group:
Gesetzgebung
Copyright:
Ewiger Bund
Language:
German

law_gazette

Title:
Stück Nummer 16.
Volume count:
16
Document type:
Periodical
Structure type:
law_gazette

Chapter

Title:
Nichtamtlicher Theil.
Document type:
Periodical
Structure type:
Chapter

Chapter

Title:
Nachrichten aus den deutschen Schutzgebieten.
Document type:
Periodical
Structure type:
Chapter

Chapter

Title:
Deutsch-Ostafrika.
Document type:
Periodical
Structure type:
Chapter

Contents

Table of contents

  • Deutsches Kolonialblatt.
  • Deutsches Kolonialblatt. VIII. Jahrgang, 1897. (8)
  • Title page
  • Inhalts-Verzeichniß
  • Verzeichnis der bei den Nachrichten aus den deutschen Schutzgebieten vorkommenden Länder-, Orts- und Volksnamen.
  • Namen-Verzeichniß.
  • Beilage zum Deutschen Kolonialblatt 1897. Deutsches Kolonial-Adressbuch 1897.
  • Stück Nummer 1. (1)
  • Stück Nummer 2. (2)
  • Stück Nummer 3. (3)
  • Stück Nummer 4. (4)
  • Stück Nummer 5. (5)
  • Stück Nummer 6. (6)
  • Stück Nummer 7. (7)
  • Stück Nummer 8. (8)
  • Stück Nummer 9. (9)
  • Stück Nummer 10. (10)
  • Stück Nummer 11. (11)
  • Stück Nummer 12. (12)
  • Stück Nummer 13. (13)
  • Stück Nummer 14. (14)
  • Stück Nummer 15. (15)
  • Stück Nummer 16. (16)
  • Amtlicher Theil.
  • Nichtamtlicher Theil.
  • Personal-Nachrichten.
  • Nachrichten aus den deutschen Schutzgebieten.
  • Deutsch-Ostafrika.
  • Togo.
  • Aus dem Bereiche der Missionen und der Antisklaverei-Bewegung.
  • Aus fremden Kolonien.
  • Verschiedene Mittheilungen.
  • Litteratur.
  • Schiffsbewegungen.
  • Verkehrs-Nachrichten.
  • Anzeigen.
  • Stück Nummer 17. (17)
  • Stück Nummer 18. (18)
  • Stück Nummer 19. (19)
  • Stück Nummer 20. (20)
  • Stück Nummer 21. (21)
  • Stück Nummer 22. (22)
  • Stück Nummer 23. (23)
  • Stück Nummer 24. (24)

Full text

schaft der Straße dermaleinst mit Erfolg der Anbau 
tropischer Gewächse betrieben werden wird. 
Die Versuchsstation Kwai wurde in einem etwa 
1700 m über dem Meeresspiegel liegenden Thalkessel 
als landwirthschaftliche Versuchsstation vor etwa 
Jahresfrist von dem Landwirth Eick angelegt. Die 
nächste Umgebung der Station besteht aus Weide- 
grund oder mit Buschwald bestandenen, vermuthlich 
altem Urwaldgebiet. Wenn man von der Pangani- 
steppe hinaufsteigt, durchquert man 1½ Stunden vor 
Erreichung Kwals den als jüngeren Urwald zu be- 
zeichnenden Mkusuwald. Derselbe zeichnet sich durch 
gute Nutzhölzer aus. Besonders werthvoll erscheint 
ein sehr hartes Rothholz und ein wie unser Nuß- 
baumholz geädertes Holz zu sein. Ich traf im 
Mkusuwalde auf die Spuren rühriger Thätigkeit der 
Station, die sich hier die zum Bau des Viehstalles 
und Europäerhauses erforderlichen Balken und Bretter 
geschnitten hatte. Der Mkusu ist ein stets viel Wasser 
enthaltender, reißender Gebirgsbach, dessen Wasser- 
kraft zur Treibung landwirthschaftlicher Maschinen 
und Mühlen mehr wie aureichend ist. 
Der Boden ist im weiten Umkreise der Station 
sehr humusreich und, soweit nicht Steine zu ent- 
sernen sind, sehr leicht zu bearbeiten. Die Berghänge 
sind meist so sanft, daß sie mit Pflug und Egge 
bequem zur Saat bereitet werden können, und die 
eingesprengten Wiesenflächen bilden eine überaus 
nahrhafte Viehwelde. Die Wiesen sind mit schönen, 
unseren heimischen ähnlichen Futterkräutern bestanden. 
der unter Kultur genommene Boden — dies sind 
bisher rund 60 preußische Morgen — scheint für 
alle europäischen Getreide= und Gemüsearten hervor- 
ragend günstig zu sein. Mit großem Erfolge wurde 
bisher außer fast allen deutschen Gemüsen Mais, 
Weizen, Braugerste — Hopfen wächst wild —, Hafer, 
Bohnen aller Art, Kartoffeln und Futterrüben gebaut. 
Es wurden außerdem gepflanzt: Tabak, Kaffee, Wein 
und Zier= und Nutzbbäume aller möglichen Sorten. 
Der Tabak ist sehr üppig gekommen. Seine Qualität 
läßt sich jedoch wegen der nicht vorgenommenen Fer- 
mentation nicht feststellen. Die Kaffeepflänzchen sehen 
etwas blaß aus. Dieselben sind aber vielleicht wegen 
des jetzt monatelangen naßkalten Wetters zurück- 
geblieben und werden sich hoffentlich in der warmen 
Zeit, für Kwai von August bis Dezember, gut er- 
holen. Der Wein, italienischen Ursprungs, ist auf 
drei hintereinanderliegenden Terrassen angepflanzt. 
Die Reben zeigen eine gesunde Farbe und Wachs- 
thum. Zum Beweise für die seltene Triebkraft des 
Bodens wurden mir zwei aus einem größeren Felde 
ohne besonderes Suchen ausgewählte Ekendorfer 
Futterrüben (Samen von der Domäne Springe in 
Hannover) vorgewogen. Dieselben hatten eine Längen- 
ausdehnung von etwa 40 cm und wogen 18 bezw. 
24 engl. Pfund. Eine dann gewogene rothe Rübe, 
deren Geschmack so fein war, daß man sie roh essen 
konnte, wies ein Gewicht von 4½ engl. Pfd. auf. 
487 
  
u 
Die Viehzucht scheint ebenfalls gute Aussicht * 
olg zu haben. Bei dem Rindvieh liefern hierfür! 
schon die in den Herden der Waschambaa und Wam- 
bugu befindlichen schönen Thiere den Beweis. Sehr 
große Herden trifft man allerdings in der Landschaft 
Kwal und den benachbarten Hochplateaus nicht an. 
Aber dies ist nicht etwa eine Nachwirkung der Rin- 
derpest, die in hochgelegenen Gegenden Westusambaras 
noch nie aufgetreten ist, sondern eine Folge der frü- 
heren fortwährenden räuberischen Einfälle der Massai, 
die nun seit Jahren unter der gefestigten deutschen 
Herrschaft vollständig aufgehört haben. 
Ziegen und Schafe gedeihen in ganz Westusam- 
bara sehr gut. Bei den Schafen wird jedenfalls 
später mehr auf ein gutes Fleischschaf als auf Woll- 
produktion Gewicht zu legen sein. Die hier befind- 
lichen Schaf= und Ziegenherden müssen durch Zu- 
führung frischen Blutes und vorsichtige Zuchtwahl 
noch erheblich verbessert werden. 
Besonderen Erfolg verspricht die Schweinezucht. 
Ich sah eine / jährige Sau mit sechs sehr schönen 
Ferkeln. Die Schweinemast wird fast kostenlos ge- 
schehen können, da die fruchtbaren Kräuter der 
Wiesenflächen, die vielen Früchte der großen Urwald- 
bäume den Schweinen bei freiem Austrieb ausge- 
zeichnete Nahrung gewähren. 
Bei Gründung der Station Kwai ward zunächst 
ein größeres Dorf nach einheimischer Art gebaut und 
auch die vier Europäer in größeren runden, mit 
Blätterwerk gedeckten Hütten untergebracht. Dann 
wurde, und zwar unter Zuhülfenahme lediglich 
schwarzer Arbeiter und aus Westusambara gewonnenen 
Stein= und Holzmaterials, an den Bau des Vieh- 
stalles mit darüberliegendem Kornboden gegangen. 
Etwas später ward das große geräumige Europäer= 
haus in Angriff genommen. Der umfangrelche, sehr 
praktisch angelegte Viehstall ist bereits in Gebrauch 
genommen. Der über ihm befindliche Korn= und 
Heuspeicher mit luftiger, guter Dachkonstruktion und 
mit aus gefugten, trefflich gesägten Brettern bestehen- 
dem Boden würde auch vor den Augen eines recht 
verwöhnten deutschen Landwirths Gnade finden. 
Das im Bau begriffene Wohnhaus zeichnet sich 
durch eine überaus künstliche, sehr hohe, aber trotzdem 
einen soliden Eindruck machende Dachkonstruktion, 
außerdem durch geräumige große Zimmer, gute Keller- 
und Küchenanlage aus. Auch ist für große Kamine, 
die in dem kalten Bergklima zur Wohrlichkeit eines 
Hauses unbedingt erforderlich sind, Sorge getragen. 
Es ist anzuerkennen, daß es dem Stationsleiter Eick 
und dem ihm zur Seite stehenden Techniker Land- 
wehr gelungen ist, nur mit einheimischem Material 
und schwarzen Handwerkern, denen sie zunächst fast 
Alles selbst beibringen mußten, die stattlichen Gebäude 
in so kurzer Zeit zu errichten. Dieser Umstand ist 
um so mehr mit Freude zu begrüßen, da leider auf 
vielen Privatplantagen das herrliche Holzmaterial 
der zur Anlage der Kulturen gefällten Baumriesen 
gar nicht benutzt, sondern fertige Häuser aus Nor- 
wegen kommen gelassen und selbst diese noch mit chine- 
sischen und indischen Handwerkern aufgestellt werden, 
was naturgemäß erheblich höhere Kosten verursacht.
	        

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