Full text: Das Buch von unsern Kolonien.

— 109 — 
wartete, was geschehen sollte, kam ein Bote vom König Bell mit der 
Mitteilung, daß die Yoß-Leute Bell-Stadt überfallen und besetzt, den 
Faktoreivorsteher von Woermann, den bereits genannten Kaufmann Pan— 
tänius, gefangen genommen und mit sich geschleppt hätten. Sofort setzten 
sich 60 Mann unter Kapitänleutnant Riedel mit voller Fahrt nach Bell- 
Stadt zu in Bewegung. Bell-Stadt liegt oben auf einem Plateau. Als 
man an dessen Fuße landete, knallte und krachte es aus allen Büschen 
und von der Stadt her; die 
feuer empfangen. Schon bei 
der Landung stürzte tödlich ge- 
troffen der freiwillige Matrose 
Bugge zu Boden, und bald 
lagen weitere Schwerverwun- 
dete niedergestreckt. Die Lan- 
dungsgeschütze sprachen ein 
ernstes Wort mit und feuerten 
mit gutem Erfolg nach Bell- 
Stadt und auf die Büsche, 
hinter denen die Neger sich 
verborgen hielten. Die Deut- 
schen mußten aber auf das 
Plateau hinauf und waren 
dabei ganz ungedeckt. Sieben 
Verwundete ließen sie zurück, 
ehe sie das Plateau erreich- 
ten, und hier wurden sie von — — . 
einer zehnfachen Übermacht Rudolf Bugge aus Detmold. 
von allen Seiten beschossen. 
Die Munition beginnt den Deutschen knapp zu werden, sie haben zu be- 
fürchten, daß der Rückzug zu ihren Booten ihnen abgeschnitten wird. 
Da erscheint Hilfe vom „Bismarck“, und jetzt fliehen die Neger nach 
allen Seiten, Tote, Verwundete und Gefangene zurücklassend. Aber noch 
ist die Arbeit nicht vollendet. Jetzt nachdem die Neger kriegsmäßig 
Widerstand geleistet hatten, nachdem brave deutsche Jungen als Opfer 
gefallen sind und ihr Blut vergossen haben, heißt es, dem Feind einen 
chenmschen uror n- 0 7 » 
WW 
. .5 
— 
 
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.