Full text: II. Anhang zu den Gedanken und Erinnerungen. Aus Bismarcks Briefwechsel. (6)

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nation scheint sich allerdings gegen Oestreich zu richten oder 
richten zu wollen; auch die russischen Truppenaufstellungen 
lassen das vermuthen, indem sie neuerdings mehr Chotim als 
Kischenew zum Pivot nehmen. Unter solchen Anzeichen möchte 
ich hier gern jemand haben, durch den ich S. Majestät den 
König Ludwig mit vollem Vertrauen regelmäßig in Kenntniß 
halten könnte, und beabsichtige zunächst Baron Werthern zu vor- 
läufiger Besprechung hierher zu berufen. 
Mit herzlichen Grüßen von den Meinigen und mir 
der Ihrige 
v. Bismarck. 
309. 
Gambetta—Bismarck. 
1877. 1878. 
I. Graf Guido Henckel Donnersmarck an Bismarck. 
Hochverehrter Fürst! 
Ew. Durchlaucht verfehle ich nicht für den Fall dies von 
Werth für Ihre Dispositionen sein sollte, ergebenst mitzutheilen, 
daß ich zu Gambetta in derartigen Beziehungen bin, daß er 
hierher auf das Land Besuch machen kommt. Bei der Red- 
seligkeit des Südländers ist weit mehr Gelegenheit zu hören, 
wie zu sprechen. Uebrigens ist es der einzige Franzose, welcher 
über deutsche Verhältnisse zuverlässig und genau informirt ist, 
und zwar auf Grund eigner in den letzten Jahren wiederholten 
Anwesenheiten in Deutschland, bei welchen er die Augen nach 
allen Richtungen offen gehalten hat und die ihm Gegenüber- 
stehenden wohl meist nicht gewußt haben dürften, mit wem sie es 
zu thun hatten. Kann Ew. Durchlaucht Jemand, der sich im 
Schatten zu halten weiß, und Ihnen von Grund der Seele 
1877 
27. 1. 
1877 
17. 10.
	        
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