3. Proben-
schöpser.
4. Probensamm-
ler.
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eiserne Gestell hat einen trogartigen Obertheil C und einen breiken Fuß K. Der Trog umschließt
die untere Hälfte der Trommel und trägt die Lager für ihre Achse. Der Fuß 5“ enthält hinten
den Zufluß # (Abbildung 8a) und vorn den Abfluß C. Der vom Kühler in den Zufluß F
tretende Branntwein steigt in dem Kanale : in die Höhe und gelangt durch ein die Trommelachse
theilweise umgebendes Rohrstück in den inneren Cylinder D. Der aus der Trommel ausfließende
Branntwein fällt auf den Boden des Gestells; dieser verläuft nach rechts hin geneigt, wie Ab-
bildung 8 andeutet; mit seiner tiefsten Stelle steht der Abfluß & durch einen zu ihm rechtwinkligen
gedeckten Kanal von viereckigem Querschnitt in Verbindung. Durch diese Anordnung ist die Ein-
führung von Drähten durch G6 zur Störung der Trommelbewegung unmöglich gemacht.
8. 49.
Der Probenschöpfer wird durch die drei ausgebohrten Arme pi , eines auf die Vorder-
wand des inneren Cylinders außen aufgelötheten Gußkörpers gebildet (Abbildung 9). Die
äußeren Enden dieser Schöpfarme sind durch eingelöthete Platten verschlossen, die der Trommel-
achse zugekehrten Enden sind offen. Die Verbindung zwischen den Schöpfarmen und dem inneren
Cylinder wird durch nach innen gehende Oeffnungen al, ae, ag bewirkt, die sich in Ausbauchungen
der Schöpfarme befinden. In Abbildung 9 ist die Vorderwand des inneren Cylinders D von
innen dargestellt, so daß man in diese kleinen Oeffnungen hineinblickt, während die dahinter,
auf der Außenseite, liegenden Schöpfarme durch punktirte Linien angedeutet sind. Abbildung 9a
zeigt das Innere des inneren Cylinders und den Durchschnitt eines Schöpfarmes.
Die im inneren Cylinder 1l) enthaltene Flüssigkeit gelangt durch den Spalt in die Trommel-
kammer 7. Sie reicht bis zum unteren Rande der Oeffnung al und bleibt auf diesem Stande, bis
Kammer 7 sich gefüllt hat. Ist dies geschehen, so steigt die Flüssigkeit in D so hoch an, daß sie
durch 7# in die Kammer J7 überfließt. Dabei tritt sie, wie die gestrichelte Linie andeutet, über den
oberen Rand von al, so daß sich nunmehr der Schöpfarm „#bis zu dieser Höhe füllt. Dreht sich
nun in Folge der Füllung von Kammer 77 die Trommel in der durch den Pfeil angegebenen
Richtung, so wird an über den Flüssigkeitsspiegel in D gehoben und die in H## vorhandene Flüssig-
keit tritt bis zur unteren Kante von a# wieder nach D zurück. Der im Schöpfarme verbleibende
Rest fließt bei der weiteren Drehung der Trommel, sobald der Arm die wagerrechte Lage über-
schritten hat, durch den Trichter 7 (Abbildung 8a und 9a) in den Probensammler 7 ab. —
Durch diese Einrichtung des Probenschöpfers wird bewirkt, daß die von jedem Arme abgesonderten
Proben immer nahezu die gleiche Größe haben, wenngleich letztere etwas von der Geschwindigkeit
des Zuflusses abhängt. Die Größe der Proben beträgt annähernd ½0600 der durch die Trommel
geflossenen Branntweinmenge.
50.
Um bei der Abführung der Proben dund den Trichter 7 (Abbildung 8a) in den Proben-
sammler 7 die Verdunstung von Alkohol einzuschränken, wird der Trichter von einer zweitheiligen
Kapsel umschlossen, deren Hälften Xr und K hinten bis dicht an den Trichtermantel (Abbildung 8 ,),
vorn bis dicht an die durch die Mitte des Trichters gehende Trommelachse reichen. Der untere
Kapseltheil enthält den Eingang in den Sammler 7.
Der Probensammler E ist zwischen der Trommel und der Vorderwand des Troges 0
angebracht. Er ist ein Blechkasten von etwa 2.5 Liter Raumgehalt und wird durch einen, in den
Abbildungen nicht sichlbaren Klappdeckel verschlossen. Da sein Boden geneigt ist, so kann die
angesammelte Flüssigkeit vollständig abgelassen werden. Dies geschieht durch den Hahn 7. (Abbil-
dung 8), der in dem sonst durch einen Kork verschlossen zu haltenden Rohre? seine Fortsetzung
findet. Hat dieses Rohr die in der Abbildung dargestellte Lage, so ist der Hahn geschlossen, wird
es dagegen umgelegt, so öffnet sich der Hahn und die im Sammler F enthaltene Flüssigkeit läuft
durch das Rohr y ab.
Um die unbefugte Enkleerung des Sammlers 5 zu verhüten, ist über den Hahn eine Schutz-
kappe geschoben, durch die zwei in den Hahnkörper eingesetzte, oben gelochte Stifte ragen. Wird
durch die beiden Löcher eine Schnur gezogen und verbleit, so kann die Kappe ohne Entfernung des
Bleies nicht abgenommen werden. Die Kappe trägt zugleich einen nach oben gebogenen Arm, der
das Rohr # in der in Abbildung 8 dargestellten Lage festhält.
Der Probensammler vermag die Proben von etwa 6 500 Liter Branntwein aufzunehmen.