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Gummiausfuhr aus dem RKmazonasgebiet 1908.
Im Jahre 1908 wurden aus Paráä, Mandos
und Jquitos 38 063 t Gummi gegen 37 513 t
im Jahre 1907 ausgeführt; es hat somit eine
Zunahme der Ausfuhr um 550 t stattgefunden.
Von der Gesamtausfuhr gingen
1908 1907
t t
nach Europa 20 524 20 907
Anmerika 17539 16 606
Auf die drei Städte Parä, Manäos und Jaquitos
verteilt sich die Ausfuhr, wie folgt:
im Jahre 1908 im Jahre 1907
Europa Amerika Europa Amerika
t t t
Parã 8633 9553 8769 8566
Manädos 10 076 71948 9 033 8 008
Janitos 1 815 38 3 105 32
20 5244 17539 20 907 16 606
Die Ausfuhr aus Igquitos ist demnach im
Jahre 1908 gegen 1907 um 1284 t zurückge-
gangen. (Bericht des Kaiserl. Konsulats in Parn.)
k#haoausfuhr 1908 und Ernteaussichten des
Kmazonasgebiets.
Im Jahre 1908 (und 1907“) gelangten aus
dem Amazonasgebiete die folgenden Mengen
Kakao zur Verladung: von Paráä 2702t (2625),
von Mansos 111t (96), von Itacoatiara 464 t
(780), zusammen 3277 t gegen 3501 t im Jahre
1907 und 2152 t im Jahre 1906.
Es wurden verschifft nach Amerika 2434 t
(1907: 862) und nach Europa 8434 (1907:2639).
Die Kakaoernte des Jahres 1906 war be-
kanntlich ganz besonders klein (vgl. die Statistik
der Kakaoausfuhr für die letzten zehn Jahre im
„D. Kol. Bl.“ 1907, Nr. 20, S. 1016); die Zu-
nahme im Jahre 1907 gegen 1906 um 651 t
war daher nicht zu verwundern.
Auch die Ernte 1908 war verhältnismäßig
klein. Dies ist zum größten Teile dem Umstande
beizumessen, daß der Amazonenstrom, an dessen
Ufern sich die hauptsächlichsten Kakaoanpflanzungen
befinden, im verflossenen Jahre zur Erntezeit
ganz besonders wasserreich war. Die flachen Ufer
waren meilenweit überschwemmt und erschwerten
daher das Pflücken der Kakaofrucht ganz un-
gemein. Für dieses Jahr scheinen die Aussichten
gut zu sein, wenn nicht unvorhergesehene Um-
stände die jetzt berechtigten Hoffnungen zerstören.
(Nach Berichten des Kais. Konsulats in Parü5
vom 15. Januar 190)9.)
Kol. Bl.“ 1908, S. 637
*) - auch „D Nr. 13,
und Nr. 18, S. 917.
Der Lissaboner Kahkaüomaorht im Jonuar 1909.
Infolge steigender Nachfrage ist das Kakao-
geschäft in Lissabon während des verflossenen
Monats Jannar ziemlich lebhaft gewesen, ohne
daß jedoch der Preis deswegen gestiegen wäre,
der sich mit geringen Schwankungen während des
ganzen Monats auf 438000 Reis für 15 kg ge-
halten hat. Es sollen Verkäufe auf der Basis
von 33800 Reis abgeschlossen worden sein, doch
wird es sich dabei um Partien gehandelt haben,
die noch zu billigen Preisen aufgekauft worden
waren, oder die Verkäufer haben eine für sie
günstige Kursschwankung ausnutzen können.
Während des Monats Januar betrugen:
1908 1909
Sack
die Zufuhren . 57 440 51 524
die Verschiffungen 25 607 43 949
die Vorräte am 1. Februsdr 129 015 124 498
Von diesen Vorräten ist der größte Teil be-
reits verkauft, und man hofft, daß auch die
Zufuhr des Monats Februar, die sich auf
50 000 Sack belaufen dürfte, bald Abnehmer
finden wird.
(Bericht des Kaiserl. Konsulats in Lissabon
vom 6. Februar 1009.)
k##okao- und Gummimarkt auf Ceyion.)
Die Kakao-Herbsternte auf Ceylon ist im
Jahre 1908, wie erwartet, ganz bedeutend hinter
der außergewöhnlich großen des Vorjahres zurück-
geblieben. Die gehandelten Partien waren jedoch
von guter Durchschnittsqualität. Die Preise,
welche sich im Oktober zwischen 35 und 46 Rupien
je nach Qualität bewegten, sind allmählich bis
Ende Dezember v. Is. auf 33 bis 43 Rupien
gesunken; da jedoch der größte Teil der Herbst-
ernte bereits verschifft ist, so nimmt man allgemein
an, daß für die nächsten Monate höhere Preise
erzielt werden. Uber die Aussichten der kleinen
Frühjahrsernte kam heute noch nichts gesagt
werden.
Die Ausfuhrzahlen für die einzelnen Länder
in den Jahren 1908 (und 1907) vergleichen sich,
wie folgt:
Deutschland 5042 (8290), Großbritannien
39 455 (64 954), Frankreich 1274 (2966),
Anstralien 1517 (2691), China 2302 (1380),
Amerika 778 (2359) cwts.
Die Gesamtausfuhr betrug 1908 55 831 ewts
gegen 88 180 ewts im Vorzjahre.
*# *
1#
*) Ugl. „D. Kol. Bl.“ 1909, S. 71.