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Der Respeht vor dem C(aschinengewehr.
Dem Berichte des Hauptmanns Strümpell
über eine Expedition der 7. Kompagnie (Garua)
in das nördliche Adamaua entnehmen wir
folgende bemerkenswerte Stelle: „In Marua,
wo die Expedition am 9. November (1909) ein-
traf, wurde die längere Rast dazu benutzt, dauernd
den Fulbe unsere militärische Macht vor Augen
zu führen. Nicht nur marschierte die Fußtruppe
täglich unter dem Klange von Trommeln und
Hörnern zu dem großen Marktplatz, um zu exer-
zieren, sondern auch das Maschinengewehr machte
dort Ubungen und die berittene Abteilung durch-
streifte die Umgegend. Zudem wurde — wie
vorher in Binder und Bogo — das Maschinen-
gewehr feuernd vorgestellt. Diese Waffe steht
noch in bösem Rufe von dem Gefsecht (gegen
Zuböirus Scharen) bei Marua her. Der früher
gewonnene Eindruck wurde jetzt noch erhöht, wenn
das Fahrzeug unter Oberleutnant Dühring oder
Büchsenmacher Leuschner angaloppierte, um dann
in Stellung zu gehen. Wer an der Zweckmäßigkeit
dieses fahrbaren Maschinengewehr-Materials für
Adamana noch zweifeln sollte, möge den Eindruck
beobachten, den das Fahrzeug auf die Fullah
nicht nur im Feuer, sondern auch in rascher Fahrt
ausübt.“
MD
Togo.
Vom Bau der hinterlandbahn.“)
Uber den Fortschritt der Arbeiten im
ersten Vierteljahr 1910 wird gemeldet:
Die Erdarbeiten sind bis Kilometer 96,5
(Bahnhof Nuatjä) und auf der weiteren Strecke
in einzelnen Abschnitten von 16,6 km Gesamt—
länge fertiggestellt.
Die Rohrdurchlässe sind bis Kilometer 115,
die Plattendurchlässe, gewölbten Brücken und
die Brücken mit eisernem Uberbau bis Kilometer
118 fertig: nur die Aufstellung der Haho-Brücke
ist noch in Arbeit. Um jedoch das Gleisvorstrecken
hierdurch nicht zu hindern, wurde neben der
endgiltigen eine vorläufige Brücke errichtet.
Bei der Chra-Brücke in Kilometer 122,8
(40 m l. Weite) ist mit dem Erdaushub be-
gonnen, an der Amu-Brücke in Kilometer 143,1
(50 und 30 m l. Weite) sind die Maurerarbeiten
der beiden Widerlager und des Mittelpfeilers in
Arbeit.
Die Gleisspitze hat Kilometer 90 erreicht.
Die erste Bettung von 10 cm Stärke ist bis
Kilometer 89 eingebracht. Die Bettung ist, teils
aus Sand, teils (auf rund 8 km) aus Steinschlag,
in voller Stärke bis Kilometer 60 vorhanden.
Die Fernsprechleitung wurde bis Kilo-
meter 86,2 (Haltepunkt Gbele) in Betrieb ge-
nommen.
Die Hochbauten auf Bahnhof Game sind
bereits seit Ende Februar beendet.
Die Wasserbohrung auf Bahnhof Nuatjä
hat eine Tiese von 90 m erreicht, ohne bisher
die genügende Wassermenge zu liefern.
An Pflichtarbeitern sind Ende März 2457
und an freiwilligen Arbeitern insgesamt 1109
Mann beschäftigt worden; von den letzteren haben
623 den ganzen März hindurch gearbeitet.
Der Gesundheitszustand der Europäer
ist etwas weniger gut als sonst. Auch der Ge-
sundheitszustand der Arbeiter hat sich gegen
früher verschlechtert. Es wurden in die Sammel-
stelle ausgenommen: an Pflichtarbeitern: im
Januar 265, im Februar 222 und im März 370
Mann; an Freiwilligen: im Jannar 10, im Fe-
bruar 9 und im März 9 Mann. Gestorben
sind im Januar 22, im Februar 14 und im
März 23 Arbeiter.
Kolonialwirtschaftliche Mitteilungen.
Beiträge ZJur Lösung der Kautschukfrage in KRamerun.
Von Dr. H. Bücher, Leiter der Versuchsanstalt für Landeskultur in Victoria.
(Schluß.)
3. Die Einrichtung von Kautschukkulturbezirken
und der Kautschuk. Inspektion.
Schon bei früherer Gelegenheit wurde darauf
hingewiesen, daß das häufigere Vorkommen der
Kickria in weniger besiedelten Gegenden nicht
immer ein rein zufälliges ist, sondern oft mit der
Wirtschaft der Eingeborenen in Verbindung zu
*) Vgl. „D. Kol. Bl.“ 1910, Nr. 7, S. 279 f.
bringen ist. Man kann mit ziemlicher Sicherheit
annehmen, daß das frühere Verbreitungsgebiet
der Kickria durch das Buschschlagen und -brennen
in dicht besiedelten Gegenden eingeschränkt wurde.
Beheimatet ist die Kick Kia elastica in
allen Wäldern Kameruns, die mit dem großen
Congo-Urwalde in direktem Zusammenhange stehen.
Aus diesen Gebieten ist sie heute in zapfbaren Erem-
plaren zum Teil verdrängt, so daß sie in größeren