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dem bewässerten Lande. Auf dem unbewässerten
Lande dagegen war in den meisten Distrikten
infolge späten Eintritts des Monsuns für die
Aussaat nicht genügend Feuchtigkeit vorhanden,
insbesondere in Delhi, dem Hauptbaumwolldistrikte.
In den Vereinigten Provinzen (6,5 v. H.)
begann in den bewässerten Distrikten die Aussaat
der Baumwolle zu gewöhnlicher Zeit im Mai,
in anderen Distrikten Mitte Juni, wo reicher
Regen niederging. Infolge Aufhörens der Nieder-
schläge trat im Juli eine lange Unterbrechung in
der Aussaat ein und diese konnte erst zu Ende
des Monats, als genügend Regen niederging,
wieder aufgenommen werden. Das Aufgehen der
Maisaaten verlief gut. Nach Ansicht des Ackerbau-
direktors ist nach den bisher vorliegenden Angaben
ein Rückgang der Anbaufläche im Vergleich mit
dem Vorjahre zu erwarten.
Für Burma (0, 9 v. H.) werden 185 000
Acres als Gesamtfläche angegeben gegen 198.000
Acres im Vorjahre, woraus sich ein Rückgang
um 6,6 v. H. ergibt. Die Regen begannen spät,
und in den meisten Distrikten war Mangel an
Niederschlägen vorhanden, so daß die Aussaat
verzögert und auch in geringerem Umfange vor-
genommen wurde. Die Saaten scheinen in den
meisten Distrikten ziemlich gut zu stehen.
Aus Bengalen (0,3 v. H.) wird eine bisher
mit früher und später Baumwolle bestellte Gesamt-
fläche von 60 000 Acres gemeldet; sie ergibt gegen
das Vorjahr einen Rückgang um 10,4 v. H. Die
Frühsaat steht gut, abgesehen von einigem Schaden,
der durch Regenfälle im Distrikt von Angul und
in Sambalpur durch Insektenschaden angerichtet
wurde. Der Saatenstand ist gut.
Aus dem östlichen Bengalen und Assam
(0,3 v. H.) wird die mit Baumwolle bestellte
Fläche auf 99.000 Acres angegeben, wie im
Vorjahre. Auf die Trockenheit in den Winter-
monaten folgten günstige Regen im März und
April. Seit Mai fielen reichliche Regen und die
Aussichten sind ziemlich aussichtsvoll.
Für die nordwestliche Grenzprovinz
(0,3 v. H.) ist die bestellte Fläche zu 31 000 Acres
gemeldet worden gegen 32 000 Acres nach der
Schlußschätzung im Vorjahre. Die März-, April-
und Mairegen waren ungleichmäßig und auch
unregelmäßig verteilt. Die Aussaat fand zur
gewöhnlichen Zeit statt.
Ajmer Merwaro (0,2 v. H.). Die mit Früh-
baumwolle bisher bestellte Fläche wird auf 28000
Acres geschätzt, d. s. 14,3 v. H. weniger als im
Vorjahre. Der allgemeine Stand der Ernte ist
ziemlich gut.
Hyderabad (14,03 v. H.) gibt die gesamte
mit früher (Rharif-) Baumwolle bestellte Fläche
zu 2 831 000 Acres an gegen 2 768 000 Aeres
im Vorjahre, woraus sich eine Zunahme um
2,3 v. H. ergibt. Der Stand der Saaten ist im
allgemeinen ziemlich gut bis gut mit Ausnahme
weniger Distrikte, die über Regenmangel und über
Insektenschaden klagen.
Rajputana (1,9 v. H.). Die bestellte Fläche
wird zu 384 000 Acres gemeldet gegen 404,000
Acres im Vorjahre. Die Aussichten der Erme
sind im allgemeinen ziemlich gut.
Für Mysore (0,36 v. H.) wird die mit früher
Baumwolle bis dahin besäte Fläche auf 12 000
Acres angegeben gegen 7000 Aecres im Vorjahre.
Die Ernte ist stellenweise infolge Regenmangels
verdorrt.
——.
Baumwollernte 1909/10 der Vereinigten Staaten
von Kmerika.
Die Größe der Baumwollernte der Ver-
einigten Staaten von Amerika in dem am 31. Au-
gust abgeschlossenen Erntejahr 1909/10 wird von
H. G. Hester, dem Sekretär der Baumwollbörse
in New-Orleans, welcher als erste Autorität für
Baumwollstatistik angesehen wird, mit 10 609 668
Ballen gegen 13 825 457 Ballen im Vorzjahre
angegeben.
1909/10 1908 09
Ausfuhr nach 0 Ballen
England 2 431 211 gegen 3 545 060
Frankreich 971 20 1 063 887
dem übrigen euro-
päischen Kontinent 2 805 818 = 3 840 102
Kanada 124 48 137 520
6 332 677 gegen 8 586 569
Vorräte 202 113 180 418
Inlandsverbrauch:
nördl. Spinnereien 1 993 904 gegen 2 680 118
südl. Spinnereien 2 341 303 2559 873
(Bericht des Kaiserl. Konsulats in New-Orleans.)
Die Baumwollhultur Iin Queensland 1909/10.
Während des Jahres 1909/10 waren in
Queensland im ganzen 509 Acker (206 ha) der
Baumwollkultur gewidmet, also 21 Acker (8½ ha)
weniger als im Jahre vorher. Das Erträgnis
war trotzdem größer, da es sich auf 129 245 lbs
(58 625 kg) gegen 117 521 lbs (53 306 ka)
im Jahre 1908/09 belief. Zur Ausfuhr kam
nur die auf der Plantage des Dr. Thomatis bei
Cairns gezogene Baumwolle, alle andere wurde
in Queensland von der Firma Joice Brothers
in East-Ipswich verarbeitet.
(Bericht des Handelssachverständigen beim Kaiserl.
Generalkonsulat für Australien.)