Full text: Deutsches Kolonialblatt. XXII. Jahrgang, 1911. (22)

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Weg, den der Engländer Denham bereits 1823 
von Mora in südlicher Richtung auf Musfeia 
eingeschlagen hatte. Es ist heute kaum noch 
bekannt, daß in der ersten Hälfte des vorigen 
Jahrhunderts aus Denhams prächtigen Schilde- 
rungen seiner Abenteuer das Mandaragebirge 
und besonders der eigenartige Berg Mendif der 
gebildeten Welt ebenso geläufig waren, wie etwa 
heute der Kilimandjaro. Denham machte seinen 
Vorstoß in das schwierige und gefährliche Berg- 
land in Begleitung einer Sklaven suchenden Araber- 
truppe. Durch Intrigen der Sultane in Kuka 
und Mora wurden die Araber nicht, wie beabsich- 
tigt, gegen heidnische Stämme, sondern gegen die 
noch ziemlich jungen Fulla-Niederlassungen im 
Mandaragebirge geführt. Der Angriff auf das 
Dorf Musfeia wurde mit großen Verlusten ab- 
geschlagen, und auf der wilden Flucht geriet auch 
  
Denham zeitweilig in die Hände der Fulls- 
Seiner Kleider beraubt, gelang es ihm in einem 
unbewachten Augeublick zu entschlüpfen und vol- 
kommen nackt in höchst abenteuerlicher Weise sein 
Leben zu retten. So romantisch diese Erlebniss 
klingen, so ist doch nie ein Zweifel an der Glaul 
würdigkeit des vortrefflichen Reisenden geäußen 
worden. Dührings Aufnahmen bestätigen au 
ihrem Schnittpunkt mit Denhams Route nun auts 
die geographischen Angaben des letzteren. Dort 
von Denham erwähnte Ortlichkeiten (Makkeral, 
Cheray, Dugur) finden sich auch auf Dühring" 
Karte (hier: Mikeri, Tschere, Dugur). Das Dos 
Musfeia scheint nicht mehr vorhanden zu sein 
die Einwohner sollen es später nach Marua ver- 
legt haben, wo der von Denham geschildente 
Kampf noch in lebhafter Erinnerung ist. 
  
ogo. 
nachwelsfung der bel den Sollämtern des Schutzgebiets Logo im Monat November 1910 
fällig gewordenen Sollbeträge. 
(Val. „Deutsches Kol. Bl.“ 1911, Nr. 1, S. 28.) 
— 
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
Gesamtbetrag der fällig gewordenen Zölle im obigen Gegen de- 
Namen der Zollämter,, onat des Rechnungsjahres aleichen geich 
bei welchen die Zölle * 1910 1909 des Vorja 
fällig geworden sind Einfuhr Ausfuhr nusammenEinfuhr Ausfuhr —22*-2e mehr D 4 
4 4 A. 4 4. 4 M “ AM. 3 
J . 
Lome Hauptzollamt 15887719900 204,75|176, 30|150 258, 90o 140 400, 65Y 146 757,65 1250130 « 
Agbanakc..3ollnmt 66, 2,5045.— 113,90 190, 7%% 201,45 — 11. 
Tokplil 2 118,25 10,2510.— 188,50 248,90 4,50 — „ 253,40 — - 
Noepe - 2158,15347— 38 505, 1580, 251055, 220 5— 3 065,50 469.05 / 
Ho . Zollhebestelle 359,1541033,25 1 410,40 660,60| 0 — 1 10,60 229.80 q% 
Kpandu . . 808,20 666,28h — 859, 45 4460,70, 377.—— 823.70 35.75 „ 
Kete-Kratschi - 182.— 10,75 — 192,75 96,10 11,25— 107,35 85,10 
Tetetu .. - 27,50 — — 27,50 26,10. — — 26,10 1,410 „ 
Palime "b 442,20 — — 4420 383,20 — — 883.20 59.— „ 
Agnega- . 504,70120,7580,—I055,45 —-— — — 055 
. . . —.— "J 5. —-. ö1 n 
Im ganzen. 1638089,45, 3285,60 279,30/106 604, 23550S, 20 2200, 766 — 152 768,05|14037,76, 
13835,80 
Deutsch-Südwestafrika. 
Der Bau der nord-Südbahn (Südhälfte). 
bahn die ungefähr 
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80 km lange Strecke Ker 
Nach einer telegraphischen Meldung des manshoop—Tses bereits dem Verkehr eros 
Gouverneurs ist auf dem Südstück der im Bau 
worden. 
befindlichen südwestafrikanischen Nord-Süd-
	        
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