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Sein Vorgänger und Stiefvater war der bekannte
Kalamba, dessen treuer Gefolgschaft Wissmann
einen großen Teil seiner Erfolge verdankt. — Die
Batshokwe hängen von den auf portugiesischem
Gebiet an der Quelle des Lulhiko sitzenden Ober-
häuptlingen dieses Stammes Kalendende und
Passu ab. Eine besondere Stellung hatte auch
der kürzlich verstorbene Häuptling Zappo-Zapp,
der der belgischen Regierung bei früheren Auf-
ständen große Dienste geleistet und in der Nähe
von Luluaburg sein Dorf hatte. Zappo-Zapp
war ein aus der Gegend von Kabinda zugezogener
schläge gemessen. Das Jahr zerfällt in eine
Trockenzeit von Juni bis September und in eine
Regenzeit von Oktober bis Mai. Doch füällt auch
in den trockenen Monaten Regen, und an den
größeren Flußläufen pflegt in diesen Monaten
täglich des Morgens ein dichter, etwa bis gegen
8 Uhr morgens anhaltender Nebel zu herrschen,
eine wesentliche Erschwerung der Schiffahrt auf
dem Kasai. Die Hauptregenmonate sind die
Monate November, Dezember, Februar und März.
Während der Trockenzeit herrscht auf den höher
gelegenen Orten an den Vormittagen und wäh-
Die Berteilung der wichtigeren Eingeborenenstämme im Kasaibezirke.
Musonge. Sein Nachfolger hat keinen besonderen
Einfluß mehr.
Auffallend groß ist unter der farbigen Be-
völkerung die Zahl der Albinos.
Klima und Gesundbeitsverhältnisse des
Bezirks.
Der Bezirk hat zwar seiner geographischen
Lage entsprechend tropisches Klima, gilt aber als
verhältnismäßig gesund. Diese Annahme ist
jedoch nur bedingt zutreffend.
Temperatur= und Niederschlagsbeobachtungen
sind wohl seit Wissmanns Zeiten nicht mehr ge-
macht worden, jedenfalls waren die Resultate für
die letzten Jahre nirgends zu haben. Im Jahre
1885 wurden in Luluaburg 1461 mm Nieder-
rend der Nacht eine sehr angenehme erfrischende
Temweratur, die Abende sind häufig schwül und
drückend
Die Gesundheitsverhältnisse der Europäer
waren, wie bereits erwähnt, im Jahre 1913 re-
lativ gut. Die Hauptursache der Todesfälle war
Malaria mit ihren Folgeerscheinungen.
Unter den Eingeborenen herrschen alle unter
diesen Breiten üblichen Krankveiten, doch scheinbar
nur in verhältnismäßig geringem Grade. Für
die Schlafkrankheit, die früher im Bezirk große
Opfer gefordert hat, wird allgemein ein Zurück-
gehen der Krankenziffer bestätigt. Aber auch heute
noch betrug nach Angaben des Regierungsarztes
die Zahl der Infizierten im Bezirk des Territoire
Luluaburg 2 bis 3 v. H., im Territoire Dibaia