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ziemlich sicher ermessen. Damit dürfte auch Groß=
britanniens Anteil hart betroffen worden sein, da die
Einfuhr von Baumwollenwaren überwiegend auf seine
Rechnung kommt.
Noch mehr als die Einfuhr hatte die Ausfuhr
Zu leiden, und zwar dürfte man nicht fehlgehen, wenn
man diese Verminderung großenteils auf den Ausbruch
des enropäischen Krieges zurückführt. Denn es hat
sich gezeigt, daß auch in den britischen Kolonien West-
afrikas der Ausfuhrhandel von August bis Degember
1914 fast vollständig stockte. Allerdings steht auch die
Ausfuhr von Kautschuk während des Jahres 191.4 in
keinem Verhältnis zu der der vorhergehenden Jahre.
Sie belief sich nur auf 136 t gegen das Zehnfache im
Jahre 1912 und 962 t im Jahre 1913. Hierin
kommt in erster Linie der Wettbewerb des indischen
Pflanzungsgummis und der dadurch hervorgerufene
Preissturz zum Ausdruck. Die Ausfuhr von Mahagoni-
holz konnte sich, wic aus Nachstehendem ersichtlich, fast
auf der Höhe des Vorjahrs halten, während die beiden
anderen Haupterzeugnisse der Kolonie. Palmkerne und
Palmöl, ersteres hauptsächlich durch das Aufhören des
Handelsverkehrs mit Deutschland während der letzten
fünf Monate des Jahres 1914, einc nicht unwesentliche
Einbuße erlitten baben
Es gelangten zur Ausfuhr 1914 (und 1913) in
Tonnen: Mahagoniholz 41 049 (12 652), Palmöl 4308
(6071), Palmkerne 5651 (6950), Kautschuk 136 (962).
Frankreich nahm von der Ausfuhr für 3410 514
Fr. auf: seine Kolonien mußten sich mit 17 892 Fr.
begnügen. Das Mutterland hat daher verhältnis-
mäßig seinen Anteil von 40 v. H. der Gesamtausfuhr
wie im Jahre 1913 gewahrt. Absolut genommen, ist
eine Verminderung um 3 189 3657 Fr. gegen das Vor-
jahr eingetreten.
Die Ausfuhr nach fremden Ländern ist von
978 645 Fr. im Jahre 1913 auf 5 136 615 Fr. im
Jahre 1914 gesunken. Hierbei fallen in erster Linie
die verminderten Ziffern der Ausfuhr von Kautschu!
nach Großbritannien und von Palmkernen nach
Deutschland ins Gewicht.
Der Bericht hebt hervor, daß das Jahr 1915 in
bezug auf die Ausfuhr befriedigender genannt werden
Schiffsverkehr Ciberlos 1915.
Der gesamte Schiffsverkehr in den liberiani-
schen Häfen belief sich im Jahre 1915 eingehend auf
344 Schiffe von 803 151 Netto-Reg.-Tons gegen 972
Schiffe von 2000 653 Netto-Reg.-Tons im Jahre 19114.
Hiervon kam auf die britische Schiffahrt der
Hauptteil mit insgesamt 267 Schiffen und 625254 Netto-
Reg.-Tons; darunter befand sich ein Kriegsschiff von
8000 Tous, das Monrovia im Oktober 1915 an-
gelaufen hat.
Im Jahre 1914 war die britische Schiffahrt mit
161 Schiffen und 970599 Netto-Reg.-Tons vertreten.
Die spanische Flagge ist mit 43 Schiffen und
79317 Netto-Reg.-Tous an die zweite Stelle gerückt:
sie weist gegen die 24 Schiffe und 39223 Netto-Reg.
Tous des Jahres 1914 ein nicht unbedentende Steige-
rung auf. Dies ist darauf zurückzuführen, daß die
Damvfer der Compania Trasatlantica in Ausführug
des Abkommens, betreffend die Verschiffung von
Arbeitern nach Fernando Po, auch andere Häfen als
Monrovia anzulaufen haben. Die spanischen Dampfer
werden, unter dem Zwang der Verhältnisse, gegenwärtig
auch viel von Reisenden von und nach den liberianischen
Küstenplätzen in Anspruch genommen.
Frankreich steht mit 22 Schiffen, wornnter
21 Dampfer und 1 Kriegsschiff, von 74386 Netto-Neg-
Tons an dritter Stelle. Die den Chargeurs Réunis
gehörigen Dampfer beschränkten sich auf das Anlaufen
Monrovias und brachten so gut wie keine Ladung.
Immerhin ist gegen 1911 eine Vermehrung in der Au-
zahl der Schiffe und des Tonnengehalts festzustellen.
Die im Jahre 1914 unter französischer Flagge ein-
gelaufenen Schiffe beliesen sich auf 13 von 36851 Netto-
Reg -Tons.
Der amerikanische Handels-Schiffsverkehr bat
2 Schoner aufzuweisen, welche die Häfen von Monrovia
und Cape Honnt zu Anfang und Ende des Jahres an-
gelaufen haben.
Das unter Cape Palmas aufgeführte norw egische
Fahrzeug war ein Walsischfänger, der auf seiner Reise
nach dem Süden wegen Provianterneuerung dort an-
dürfe. (Bericht des Kaiserl. Konsulats in Monrovia.) gelaufen war.
Der Schiffsverkehr (eingehend) in den liberianischen
Häfen gestaltete sich im Jahre 1915 wie folgt:
n Nn Britische Französische Spanische Insgesam
Lafen ttov. Metto= Nettob Netto.Nette-
gabl ian Wus Zahl Reg.-Tons VBahl gecg.-Tons Zahl gieg · Tons Zahl Neg.-Tons
Cape Mount 2 416 2 8 967 1 1834 5 6217
Monrovig 5 8392 82 199 486 22 74386 22 10 556 131 22 820
Gd. Bassa .- 41 87 454 . 4 7567 15 95 01
Niver Ceß 1 3 750 4 10 660 5 14410
EIE 7500% 39383 1 7560905 44#
Sasstown 20 47216 - « 204s210
GrnndCcfz.·. 2465979 Norweger 21 635272
Cape Palmass 4000 75 171 816 1 136 12 21 791 89 19778
zusammen 11 21.058 267 625i 251 22 74386 43 79317 344 30 151
1 136
(Bericht des Kaiserl. Konsulats in Monrovig.“