Full text: Deutsches Kolonialblatt. XXVIX. Jahrgang, 1918. (29)

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I Nichtamtlicher Teil 
  
Nachrichten aus den deutschen Schutzgebieten. 
(Abdruck der Nachrichten vollständig oder teilwelse nur mit Quellenangabe gestattet.) 
Deutsch-Ostafrika. 
Eine englische Stlimme über den Krieg in Ostafrika. 
Wir haben 
„Deutschen Kolonialblattes““) die anerkennenden 
Ausführungen eines neutralen Militärkritikers über 
die Kämpfe unserer ostafrikanischen Schutztruppe 
in der letzten Nummer des 
gebracht. Nun liegt auch eine Außerung aus 
England über die letzten Kämpfe in Ostafrika vor, 
die mit der Anerkennung über die Leistungen 
Lettow-Vorbecks nicht zurückhalten kann. Nach- 
stehend wird sie wiedergegeben, nicht etwa, weil 
wir die Leistungen unserer Truppen nach dem 
feindlichen Urteile bemessen wollen, sondern weil 
England sonst überall und unter allen Umständen 
deutsche Leistungen herabsetzt, auch da, wo wir 
*) Vgl. S. 317 des Jahrg. 1917. 
  
auf Anerkennung selbst vom Feinde hätten rechnen 
können. Vor Lettow-Vorbecks Heldentum muß 
sich selbst Englands Haß und Verkleinerungssucht 
bengen. « 
In der „Truth“ vom 5. Dezember heißt 
es: Lettow-Vorbeck hat sich als ein glänzend 
befähigter Befehlshaber erwiesen, der mehr als 
drei Jahre gegen überlegene Kräfte gefochten hat 
unter Bedingungen, die einem weniger entschlosse- 
nen Führer völlig die Hände gebunden hätten. 
Was sein Kriegsherr vor ein paar Monaten von 
ihm sagte, war völlig wahr: „Niemals erwartete 
die Welt, was. Ihre eiserne Willenskraft möglich 
gemacht hal.“ 
  
Aus fremden Kolonien und Droduktionsgebieten. 
Elsenbahnen in Französisch-Westafrika. 
Ülher die Eisenbahnen in Französisch-Westafrika 
enthalten Berichte des dentschen Konsulats in Monrovia 
bssterende Angabon—— 
1. Senegal. 
Die Neubaulinie Thids —Kayes. 
e Mittel für die westliche Anfangsstrecke von 
Thi id bie Kilometer 140 wurden aus der 100 Millionen- 
Franken-Anleihe vom Jahre 1907 bestritten; auf der 
Teilstrecke Thibs—Diurbel, 79 km., wurde der Betrieb 
gusangs 1909 eröffnet. Degember 1910 konnte die 
55 km lange Strecke Diurbel— Guinguinéo dem Be- 
triebe übergeben werden. 3½ Laufe des dahres 1911 
Millionen-Fran 
drang der Betrieb bis Kaffrine, Kilometer 183, vor, 
am 8. März 1912 bis Kilometer 233 und am Ende 
des Jahres bis Kilometer 2607. Am 14. April 1914 
wurde bis Kussanar, Kilometer 340, am 17. Februar 
1915 bis Sinthin-Maleme, Kilomcter 366, und Tamba- 
kunda, Kilometer 394, eröffnet. Die sheiterfiihrung 
der Bahn nach Osten wird aus den Mitteln der 167= 
ken-Anleihe von 1913 bestritten, und zu 
hres 1916 war bdie Vollendung weiterer 
m vorgesehen, während in demselben Jahre noch 
4% gn anleenirt werden sollte 
ehend die feiribergebaie der Weststrecke 
e inn des J 
  
in deno eben 1910 bis 1 
  
  
  
  
  
in Franken #eriebs-beförderte 
Betriebb. Bertriebs- -.- Zahl -- «-- 
« Überschn Reisende Gütertonnen 
Einnahme Ausgabe somn 5% r 
1910 102 4 25 59092 1815 oo,ls 130 025 78282 
1911 1222235 832 680 76 555 68,0 100 638 73 530 
1912 1 188 60. 1 135 922 52 682 95,5 102 163 67577 
1913 1 481 730 448 147 383 583 98,0 249 798 76 464 
1914 .. 1 820 091 1 2601 179 880 90,0 275 995 103 638 
Der Rückgang der Einnahmen im Jahre 1912 be- Auf der von Kayes aus in westlicher Richtung 
ruhte auf einer schlechten Ernte in Erdnüssen. — Zurvorgetriebenen Oststrecke sind 14 km von Kayes bis 
Bahnverwaltung gehört noch eine 22 km lange Stich- 
bahn von Guinguinéo nach Kaolack, die seit Jannar 
1912 im Betriebe steht. 
Ambidêdi seit 1010 im Betriebe. Die Betriebsergeb= 
nisse dieser zur Zeit noch recht verkehrsschwachen Strecke 
für die Jahre 1910 bis 1914 stellen sich, wie folgt:
	        
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