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IV. Teil. Ereignisse von Juni 1917, dem Be-
ginn des letzten großen KAngriffs, bis zum
Überschreiten des Rowuma durch die deutschen
Truppen, Ende November 1917.
Juni. Oberbefehl über die feindlichen
Truppen übernimmt General van Deventer.
Engländer landen mit Unterstützung ihrer
Kriegsschiffe an der Lukuledimündung und drängen
die deutschen Truppen aus Lindi auf Mlawa
zurücck.
Juli. Stellungskämpfe südwestlich Lindi.
Vorgehen des Gegners aus Kilwa nach Süd-
westen. Deutsche Streitkräfte weichen unter Ge-
fechten auf den Mbemkuru aus.
August. Kämpfe südwestlich von Lindi und
Kilwa. .
Beginn des Vormarsches kongobelgischer
Truppen von Kilossa gegen Ifakara und eng-
lischer Abteilungen von Lupembe auf Mahenge
und von Songea auf Liwale.
September. Vor den überlegenen gegne-
rischen Kräften weichen die deutschen Truppen
südwestlich Lindi auf Nyangao, südwestlich
Kilwa das Mbemkurutal aufwärts aus, während
die am Kilombero stehenden Abteilungen in
Richtung Mahenge auf Kalimoto—Madege und
die südlich Mahenge befindlichen auf Mpepo und
Mponda zurückgehen.
11. September. Nach Gefechten bei Kali-
moto—Madege räumen die deutschen Truppen
Mahenge und gehen östlich auf Mgangira zurück.
Oktober. Die im Mbemkurutal stehenden
deutschen Abteilungen gehen auf Nyangao-Luku--
ledi zurück.
15. bis 18. Oktober. Heftige Angriffe gegen
die deutschen Stellungen bei Lukuledi werden ab-
gewiesen.
29. Oktober. Von Kilwa vorgehende kongo-
belgische Kolonne erreicht Liwale.
6. November. Erneute Angriffe gegen die
deutschen Stellungen auf dem Makonde-Hochland.
Gegner sucht linken deutschen Flügel durch Vor-
gehen auf Tschiwata— Mwiti zu umfassen.
14. bis 18. November. Linker deutscher
Flügel wird auf das Makonde-Hochland zurück-
gedrängt. Englische und portugiesische Abteilungen
besetzen Newala.
15. und 16. November. Von Mgangira im
Rückzug nach Süden befindliche deutsche Abteilung
des Hauptmanns Tafel durchbricht die feindlichen
Linien südwestlich Liwale.
27. November. Im weiteren Rückzug in
Richtung Newala wird Abteilung Tafel von über-
legenen feindlichen Kräften umzingelt und muß
westlich Massassi nach tapferer Gegenwehr infolge
Mangels an Munition und Verpflegung kapitu-
lieren.
Ende November. Den auf dem Makonde-
Hochland unter dem Befehl des Generals
v. Lettow-Vorbeck stehenden deutschen Truppen
gelingt unbemerkt vom Feinde der Durchbruch
über den Rowuma auf portugiesisches Gebiet.
Die im südlichen Mahenge-Bezirk und östlich
Songea zurückgegangenen deutschen Abteilungen
weichen nach Süden aus und überschreiten den
Rowuma bei Ngomano.
V. Teil. Ereignisse auf portugiesischem Gebiet
von Ende November 1917 bis Juli 10918.
Ende November. Portugiesen werden bei
Ngomano geschlagen.
v. Lettows Truppen erbeuten mehrere
Munitionslager.
3. und 6. bis 8. Dezember. Portugiesen
werden im Gefecht an den Mkula-Bergen ge-
schlagen. "I
Dezember 1917/Januar 1918. Der Haupt-
teil der deutschen Streitkräfte — angeblich etwa
10 Kompagnien — dringt das Ludschendetal auf-
wärts bis in die Gegend Luwambula vor.
Kleinere Abteilungen stoßen im Küstenhinterland
über den Luriofluß nach Süden vor.
Januar. Einsetzen der feindlichen Gegen-
wirkung, Vorgehen englischer Truppen vom Süd-
ende des Nyassa-Sees einerseits und englischer
und portugiesischer Truppen von Porto Amelia
anderseits, sowie portugiesischer Truppen aus
der Gegend von Mozambique. Die Über den
Lurio vorgedrungenen deutschen Abteilungen gehen
auf Medo zurück.
7. und 8. Januar. Kämpfe bei Luwambula.
Dorthin vorgeschobene deutsche Abteilung geht auf
den Lukulezi zurück.
26. bis 29. Januar. Gefecht am Lukulezi.
Rückzug der deutschen Truppen auf Mtarika.
24. bis 28. Januar. Die von Porto Amelia
vorgehende englisch-portugiesische Kolonne erreicht
die Gegend östlich Medo. -
Februar bis April. Meldungen über Er-
eignisse von Bedeutung liegen nicht vor. Deutsche
Streitkräfte scheinen sich in der Gegend südwestlich
Medo zu versammeln.
Mitte Mai. Versuche zur Einkreisung der
deutschen Streitkräfte in der Gegend von Na-
nungo mißglücken. General v. Lettow gelingt der
Durchbruch nach Süden.
31. Mai. Die deutschen Truppen überschreiten
den Luriofluß.
JuniJuli. General v. Lettow setzt, trotz
aller Anstrengungen des überlegenen Gegners,
seiner habhaft zu werden, den Marsch nach Süden
fort und erreicht die Gegend von Villa Esperanca
etwa 200 km nordwestlich Quelimane.
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