Full text: Deutsches Kolonialblatt. XXVIX. Jahrgang, 1918. (29)

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schränkten Verfügung des Mutterlandes unterstehe, löchert war, nichts mehr angehe und deren wirt- 
deren Verwaltung die anderen Signatarmächte der 
die ja allerdings längst vielfach durch- 
Kongoakte, 
  
schaftlicher Nutzen dem Mutterland tunlich allein 
zukommen sollte. 
  
Nachrichten aus den deutschen Schutzgebieten. 
(Abdruck der Nachrichten vollstänolg oder tellweise nur mit Quellenangabe gestattet.) 
Deutsch-Ostafrika. 
Aus dem besetzten Deutsch -Ostafrika. 
Nach einem Telegramm des Vertreters der 
Union Castle Co. in Südafrika sollen vom 
1. Januar 1918 ab alle Orte an der Zentral- 
bahn Daressalam bis Tabora einschließlich 
dem Handel eröffnet worden sein. 
(African World.) 
Kamerun. 
K#gebliche Entdechung einer neuen ölpalme 
in Kamerun. 
Die „Dépeche Coloniale“ meldet, daß die 
Franzosen in den von ihnen besetzten Teilen 
Kameruns eine neue Olpalmenart entdeckt haben, 
  
die sich durch besonders hohen Olgehalt ihrer 
Früchte auszeichnet. Die Angaben der „Dépeche 
Coloniale“ über die pflanzenkundlichen Kennzeichen 
dieser angeblich neuen Palmenart lassen erkennen, 
daß diese Art der deutschen Kolonialverwaltung 
bereits vor dem Kriege bekannt war. Diese Art 
kommt in wildem Zustande in Kamerun bisher 
nur sehr selten vor. Die Angaben über den 
hohen Olertrag sind richtig. Die deutsche Ko- 
lonialverwaltung hat daher bereits vor dem 
Kriege Maßnahmen getroffen, um diese Palmenart 
in den Eingeborenenkulturen weiter zu verbreiten. 
Die Botanische Versuchsanstalt des Kaiser- 
lichen Gouvernements von Kamerun in Victoria 
hat diese Palmenart bereits vor dem Kriege in 
ihren Versuchsgärten angepflanzt, um Samen für 
einen erweiterten Anbau zu gewinnen. 
  
Aus fremden Kolonien und Droduktionsgebieten. 
Indiens Rußenbandel im Jahre 1916/17. 
Amtlichen Veröffentlichungen entnimmt der „Econo- 
mist“ vom Dezember folgende Zahlen über den 
indischen Außenhandel (in Tausenden von Rupien), 
wobei zu beachten, Ia4 daß das Rechnungsjahr von 
April bis März lä 
ahr 
. 1914/15 
190910— 
I. Fei vathande 
Einfuhr 1895139 596994 8414 1645 195 
Ausfuhr 2317103 1848950 2048060 2458283 
Gesamthandel 42122142 3445944 3486 474 4103478 
1915/16 1916/17 
* 
  
  
II. Regierungs-Ein= und = Ausfuhr. 
Einfuhr 9356.1 70397 62741 341689 
Ausfuhr 8417 25 705 29001 26359 
GamtSin. und 
-Aus 
Negieung 101981 96102 91742 378046 
Welche Wirkung der Preissteigerung in diesen 
Zahlen zum Ausdruck kommt, ergibt folgende Reihe 
amtlicher Indexzahlen: 
1913/14 1914/15 1915/16 1916/17 
Einfuhr 100 101 126 170 
Ausfuhr 100 102 103 117 
  
Englische Einkuhr von Erzeugnissen der Dominien. 
Ein Aufsatz des „Economist" vom 15. De- 
zember sucht darzutun, wie verfehlt es sein würde, an 
telle der bish berigen, englischen Freihandels- 
politik eine Politik absestufter Zolltarife zu 
setzen, „die zu einem circulus vitiosus führen müssc, 
aus dem sich kein Weltfriede entwickeln könne“. Zum 
Beweise dieser Anschauung werden folgende inter- 
essante statistische Vergleiche gezogen. die zeigen sollen, 
wie sehr die Einfuhr von Erzengnissen der Dominien 
in das Vereinigte Königreich gerade nach 1907 ge- 
wachsen ist, dem Jahre, wo Vorzugstarife für die 
Kolonien nachdrücklich verworfen wurden. 
I. Nahrungsmitteleinfuhr: 
(in Tausenden Pfund Sterling) 
  
Durchschnitt gZu- Wert der 
der Jahre nahme Einfuhr 
1901—06 1907—12 v. H. 1913 
A. Australien: 
Beizen 285 4509 97,3 4427 
Vutter 1 632 3 119 91.1 3211 
Hammelsteisch 720 1820 159.8 3 128 
Rindsleiss 135 755 460,0 2134 
Fleischkonserven 264 514 94.7 1134 
Apfel . .. 213 362 70,0 296 
Insgesamt. 5249 11 079 111,.1 14 330
	        
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