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Die Arbeit der Deutschen auf Fernando Po
hat die segensreiche Wirkung gehabt, das manch'
einem, der bis dahin ihre Wirksamkeit im tro-
pischen Afrika nur aus den verleumderischen Au-
gaben ihrer Gegner kannte, die Augen geöffnet
sind. Zahlreiche Leute, die von vornherein nicht
gerade Freunde der Deutschen waren, aber doch
überall sachlich und gerecht urteilen wollten,
haben das Leben und Arbeiten der Eingeborenen
Kameruns und ihrer Herren nun lange und ein-
gehend genug betrachten und beobachten können,
um daheim eingestehen zu müssen, daß die deutsche
Arbeit, insbesondere die deutsche Erziehungsarbeit
an den afrikanischen Negern, die allerhöchste
Achtung gebietet; und das die Gegner Deutsch-
lands durch den Fleiß und die Dauer, die sie
auf die böswillige Verleumdung deutscher Kultur-
arbeit in Afrika verwenden, eigentlich nur be-
weisen, wie hoch sie diese in ihrem Innern selbst
einschätzen.
Schließlich mag es den Deutschen gleichgültig
sein, was ihre Feinde über ihr Wirken in Afrika
verbreiten, um sich selbst vor der Welt in ein
besseres Licht zu setzen. — Sie sind zufrieden in
dem Bewußtsein, daß ihre Eingeborenen we-
nigstens — und schließlich einmal auch die an-
deren Neger des mittleren Afrika — sich durch
die Hetzereien ihrer Gegner nicht mehr beein-
flussen lassen. Die farbigen Soldaten und die
anderen Eingeborenen Kameruns haben auf Fer-
nando Po selber in das Leben und Treiben an-
ohne Neid, ja mit Geringschätzung das Zerrbild
europäischen Wesens an den amerikanischen und
liberianischen Hosennegern geschaut. Sie haben
aus den Schilderungen ihrer zahlreichen Kame-
raden aus Monrovia mancherlei über die Neger-
republik Liberia erfahren. Sie haben in Santa
Isabel einen widerwärtigen farbigen Stadtpöbel
kennen gelernt, am Hafen alle die traurigen Ab-
stufungen europäischer und farbiger Blutmischung
und in den Nachbardörfern eingeborene Neger
der allerniedrigsten Kulturstufe. — Sie haben
nur noch gelacht, wenn bezahlte farbige Werber und
Hetzer die Zustände französischer und englischer
Kolonien im Gegensatze zu den angeblich bar-
barischen Verhältnissen in deutschen Schutzgebieten
rühmten und haben ihnen angeraten, sich doch
erst einmal deutsche Arbeit anzusehen.
Die deutschen Eingeborenen-Soldaten werden
in späteren Jahren in ihren heimatlichen Dörfern
zwar nichts vom Krieg in Europa und von der
Huld weißer Frauen zu erzählen wissen, wie ihre
wenigen überlebenden, verstümmelten und ver-
dorbenen Kameraden vom Senegal, Niger und
Kongo, aber sie können mit berechtigtem Stolze
sagen, daß sie ihr Heimatland zusammen mit
ihren europäischen Herren treu und tapfer gegen
eine erdrückende Übermacht bis zum äußersten
verteidigt, und daß sie danach auf der gastlichen
spanischen Insel in friedlicher Arbeit den deutschen
Namen und die deutsche Art auch weiterhin zu
Ehren gebracht und hochgehalten haben.
derer Kolonialvölker Einblick getan; sie haben
Literatur-Bericht.
Deutschlund mul seine Kolonien wiederhaben!]gegebenen „Englischen Urteile über die
Eine sehr eindringliche Begrügdung unseres Rechts
und Anspruchs aoß Kolpnisberste enthült der sceben
im Verlage von Dietrich Reimer (Ernst Vobsen),
Berlin, erschienene Abdruck cincs Vortrags, den der
frühere Bezirksrichter Dr. Oeschel über das
Themn Deutschland muß seine Kolonien wieder-
haben“ gehalten hat. Die kleine Schrift klingt in
den dringenden Mahn- und Sorgenruf aus: „Deutsches
Volk. erhebe Deine Stimme gegen die drohende Ver-
geraltigung Uber Deine Zusunft wird jetzt ent-
schicden!““
Engllinder und Amerikaner Über die deutsche
Kolonlsntionsurbelt! Das glünzendste Zeugnis für
ie Befühigung der Deutschen zur Kolonialpolitik
und der schlagendste Beweis für die Notwendigkeit
der Mitarbeit Deutschlands an den Kulturaufgaben
in den Kolonialgebicten bilden die von Dr. A. Mans-
feld und G. Hildebrand im Verlage von Dictrich
Reimer (Ernst Vohbsen) in Berlin (Preis 1 ./%4) heraus-
deutsche Kolonisationsarbeit“. Diese Urteile
enlicher! und amcrikanischer Kolonialpolitiker sollten
im In- und Ausland in ssen verbreitet werden
als Ltes Propagandamittel für unsere Forderung
auf Rückerhalt unserer Kolonien.
Beachtenswerte Vorschilge über die Hebung
der Eingeborenen In den Kolonien, die sich zu einem
zielbewußten Programm verdichten, veröffentlicht Be-
zirksrichter G. Weber in einer interessanten Schrift
unter dem Titel Kulturschulung“. Verlag von
Dictrich Reimer (Ernst. Vohsen), Berlin. Preis 1 ./#.
Die hier von einem genauen Kenner der kolonialen
Verhältnisse und der Eingeborenenpsyche niedergeleg-
ten Anschauungen und Grundsätze, die in der For-
derung systematischer körperlicher und gesstiger
Schulung der dem Europüer anvertrauten Schutz-
befohlenen gipfeln, enthalten vielce neue (iesichtspunkte
und verdienen weiteste Verbreitung.