Full text: Deutsches Kolonialblatt. XXX. Jahrgang, 1919. (30)

Bericht des Vorstandes. 
Nach den uns. in jüngster. Zeit ue e achrichten sind die. in den Iahren 1915 bis 1917 
entstandenen Betriebskosten durch den Verkauf der Förderung gedeckt worden. Darüber hinaus ist ein Gewinn 
Verhlieden, den. Wir mit . 3 000 000 in die Gewinn- und Verlust-Rechnung eingestellt haben. 
n sind unseren Berichten für die Jahre 1914, 1915 und 1916 folgende Angaben nachzutragen, 
die dem n 4 #)r Lüderitzbuchter Minenkammer für die Jahre 1914 bis 1918 entnommen sind. 
Nach der. Kapitulation der südwestafrikanischen Schutztruppe gestattete die Okkupations-Regierung 
allen Gsellschaften geweinschaftlich durch Verordnung vom 20. Oktober 1915 eine Förderung von höchetens 
10 000 Karat im Monat, während von den Förderern als Eristenzwinimum eine Förderung von 20 000 Karnt 
im Monat verlangt worden war. Im Juli 1916 wurcke den Diamanten.-Gesellschaften die Förderung von 
20 Frat im Monat gestattet und vom 1. September ab die Brheruns dieser Menge verlangt. 
Im COktober 1916 wurde die in einem Monat zu fördernde Menge auf 30 000 Karst und im Februar 1917 auf 
43 000 Karat erhöht. Von diesem Zeitpunkte an wurde die ertellun der lenolnn. auf die einzeluen 
Gesellschaften, die in den Hünden der Minenkammer gelegen hat urch die Regierung selbst vorgenommen, 
und zwar wurcde sie für die fünf größten Gesellschaften au 57 7 Verkaufskontingents der Förderung von 
1914 und für die übrigen Gesellschaften entsprechend ihrer Leistungsfähigkeit festgesetzt. 
Unsers Gesellschaft förderte: 
im Jahre 1915 ,.... 13346—Kmt., 
· .1916.....70(". 
.191c..«... ULIR 
Die — aller südwestafrikanischen Gesellschaften hetrug: 
im Jahre 116 ..... U 346 Kemt, 
„ * 1916 - . 4920 
E 1917. *„HQ„2 7 „ 
Die Diamantminen in der Südafrikanischen Union förderten: 
im Jahre 1915 103 385 Karat, 
„ „ 1916 2346330 " 
„ „ 191 . 290 4% „ 
Die seit Anfang 1917 verlangte Förderung konnte nur zu etwa 70 % geleistet wercen, was in der 
„Hau 6e auf ungenügende Eingeborenenzuwanderung und. Schwierigkeiten in der Becheffum von Betriebs- 
mitteln zurückzuführen ist. Der Anteil der Lüderitzbuchter Minen an der Förderung üdufrikas, dae 
etwa 99% der Weltförderung liefert, betrug 1915: 11,5 % 1916: 5,8% , 1917: I: 6" Im Jahre 1913 
hatte der Anteil 22.2 % und 1914 21 86% ausgemacht. 
Anfang 1916 trat die L äeris buchter. Minenkammer an die Unioneregierung mit der Bitte um Frei- 
be des Verkaufs der Diamanten heran, erhielt inde#sen im Juli 1916 die Antwort, daß letztere den Verkauf 
der Diamanten selbst bewirken werde. Ein Antrag der Ninenkammer, sie bei dem Verkank Venig#tens zu Rate 
zu ziehen, wurcke. nicht berücksichtigt. In der Folgezeit ist der Verkauf der geförderten Diamanten von der 
Unions-Regierung dem Londoner Diamanten-Syndikat übertragen vorden 
ür die von uns m Diamanten wurcen bieren d% folgenden: Erlöse für das Karat erzielt: 
1915 3 2. 1. IilIn 3) bei einer Durchschnittsgröße von 3.32 Steinen auf das Karnt, 
1917 cu. 2 2.12.— a.72 „ 
Die Hiamantensteuerabrecbnung in aul Grund der nn]iesef vom 30. beesember. 1912 
erfolgt. Die Dberschüese sind von Abris 1916 8 solchen Gesellschaften, deren Sitz sich im Schutssebiet Sie oder. 
Südafrika befindet, überwiesen worden. Den übrigen Gesllechaften. die ihren Sitz= in Dentschland haben " 
wurden die Uberschüsse bei einer Mslischen Bank gutgeschrieben. Diese Gesellschaften “— nur mit Ge- 
nehmigung des Bergamts in Lüderitzbucht und nur zur — von Betriebekosten darüber verfügen. 
in Verkanf der bei Kriegsausbruch in Südwestafrika verbliebenen Restförderung aus dem Jahre 
1914 t bisher nicht z. Die Diamanten liegen in Kapstadt. Ihre Mentuns soll unter Wahrung der 
Rechte der Förderer gemäß den Bestimmungen des Friedensvertrages geschehen. 
Buce vorigen Jahres standen 85 Beamte und Arbeiter und —* 500 Ovambo in unseren iensten. 
wührend des Krieges vorgenommenen Aufschliegungsarbeiten haben die Abbauwürdigkeit weiterer. 
Teile des Mek ergeben. Auch ist an mehreren Stellen reichliches Wasser erschlossen worden, was 
von roßer Bedeutung ist, da hierdurch die Wasserbeschaffung einc erhebliche Erleichterung und Verbilligung 
ren hat. 
Zu den einzelnen Posten der Bilanz und Gewinn- und Verlust-Rechnung geben wir die nach- 
stehbenden Erklärungen: 
„ Unser Besitz an Kri leihe und. Schsteasweimmgen be beläuft aich anf 2½ a#llenn us 
Die Sasnsahseae Lkomene m. b. H., die ihren Betrieb im August 1916 8 aufnahm. 
arbeitete mit Gewinn. Dieser ist gemäß den Bestimmungen ihrer Streo ihrem Bahnanlagen-Tügungsfonde 
Zugeführt worden 
Luemeiite * Gewinn- und Verlust- “ ergibt sich ein Reingewinn von 
i 3134 192,67 
ueliglh 59 13 78 Vortrag aus 1916 
M T . 
100 % Dividende 
auszuschittcen önd den Rest nach Abeng det satiungsmätßigen Tantieme des Anfsichterats auf neue Rechnung 
vorzutragen. 
Berlin, im Juli 1919. Der Varstands. 
Wir beantingen, hieraus
	        
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