Full text: Regierungs-Blatt für das Großherzogthum Sachsen-Weimar-Eisenach auf das Jahr 1843. (27)

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g. 53. 
Durch die Einzeichnung in das Strafbuch unterwerfen sich die dazu Ver- 
urtheilten fuͤr kuͤnftige Vergehungen einer haͤrteren, als der sonst gesetzlichen 
Strafe, namentlich der Verweisung von der Universitaͤt, nach dem Ermessen 
der akademischen Behoͤrden. 
g. 54. 
Auf die Einzeichnung in das Strafbuch kann nach Befinden neben allen 
bis jetzt genannten Strafen erkannt werden. 
g. 56. 
Alle von anderen Universitaͤten Relegirte oder Consiliirte haben sich bei 
verstatteter Aufnahme (§. 8) der Einzeichnung in das Strafbuch zu unterwerfen. 
g. 56. 
Wer sich der Einzeichnung in das Strafbuch weigert, wird sofort von 
der Universitaͤt entfernt. 
9. 57. 
Das Consilium abeundi ist die mildere Art der Verweisung von der 
Universität und straft durch temporare Entziehung des akademischen Bürger- 
rechtes, wovon jedesmal den befreundeten Universitäten Nachricht zu geben ist. 
Siehe den Bundestagöbeschluß vom 13. November 1834 Artikel IV, 
abgedruckt in dem Regierungs-Blatte vom Jahre 1835, Seite 25. 
g. 58. 
Die Dauer des Consilii abeundi wird in dem Straferkenntnisse mit 
ausgesprochen. Sie darf nicht unter einem halben Jahre und nicht uͤber zwei 
Jahre erkannt werden. Nach Ablauf der erkannten Zeit kann die Immatri- 
kulation auf die §. 3 vorgeschriebene Weise von Neuem gesucht werden. Ob 
die Immatrikulation zu verstatten, hängt dann von dem Ermessen der akade- 
mischen Behörden ab. 
g. 59. 
Das Consilium abeundi wird geschärft dadurch, daß die Aeltern, Vor- 
münder und Verwandten des Consilürten, oder auch die Landesobrigkeit seines 
Geburts= oder Aufenthalts-Ortes davon in Kenntniß gesetzt werden. 
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