Full text: Regierungs-Blatt für das Großherzogthum Sachsen-Weimar-Eisenach auf das Jahr 1846. (30)

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diesfallsigen Besprechungen beizuwohnen und dabei insbesondere dasjenige zu be- 
achten hat, was auf jene Gebietstheile sich bezieht. 
Auch bleibt es derselben überlassen, zeitweise Beamten an die gedachten 
Aemter abzuordnen, um von der Art der Verwaltung und deren Resultaten 
Kenntniß zu nehmen. 
Artikel 15. 
Die Untersuchung und Bestrafung der in den anzuschließenden Braun- 
schweigschen Landestheilen begangenen Steuervergehen erfolgt von den Herzog- 
lich Braunschweigschen Gerichten nach Maßgabe der daselbst in Gemäßheit des 
Artikels 2 dieser Uebereinkunft zu publizirenden Gesetze und, soweit diese aus- 
drücklich entgegenstehende Bestimmungen nicht enthalten, nach den eben daselbst 
für das Verfahren jetzt schon bestehenden Normen und Kompetenz-Bestimmungen. 
Artikel 16. 
Die von diesen Gerichten verhängten Geldstrafen und konfiszirten Gegen- 
stände fallen, nach Abzug der, den diesfallsigen im Steuervereine geltenden 
gesetlichen Bestimmungen gemäß zu berechnenden, Denunzianten-Antheile der 
Herzoglich Braunschweigschen Staatskasse zu. 
Artikel 17. 
Die Ausübung des Begnadigungs= und Strafverwandlungs-Rechts über 
die wegen verschuldeter Steuervergehen von Braunschweigschen Gerichten ver- 
urtheilten Personen bleibt Seiner Hoheit, dem Herzoge von Braunschweig, vor- 
behalten. 
Artikel 18. 
In Folge der gegenwaͤrtigen Uebereinkunft wird in Beziehung auf die 
bem Steuervereine anzuschließenden Herzoglich Braunschweigschen Landestheile 
eine Gemeinschaft der Einkünfte an Eingangs-, Ausgangs= und Durchgangs- 
Abgaben und an Branntweinsteuer zwischen dem Steunervereine und Braun- 
schweig, sowie rücksichtlich der Biersteuer zwischen den an derselben Theil 
nehmenden Steuervereins-Staaten und Braunschweig Statt finden. 
Der Ertrag dieser Einkünfte soll nach dem Verhältnisse der Bevölkerung 
getheilt werden. 
Artikel 19. 
Da die in einigen Braunschweigschen Landeötheilen derzeit bestehenden 
Eingangsabgaben wesentlich niedriger sind, als die Eingangsabgaben der 
im Steuervereine befindlichen Staaten, so verpflichtet sich die Herzoglich Braun-
	        
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