Full text: Reichs-Gesetzblatt. 1879. (13)

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(Nr. 1336.) Verordnung, betreffend die Uebertragung sachsen= weimarischer und sachsen- 
meiningenscher Rechtssachen auf das Reichsgericht. Vom 26. September 1879. 
Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden Deutscher Kaiser, König 
von Preußen etc. 
verordnen im Namen des Reichs, in Gemäßheit des §. 3 Absatz 2 des Einführungs- 
gesetzes zum Gerichtsverfassungsgesetze vom 27. Januar 1877 (Reichs-Gesetzbl. 
S. 77), auf den Antrag des Großherzogthums Sachsen-Weimar und des Herzog- 
thum Sachsen-Meiningen und nach erfolgter Zustimmung des Bundesraths, 
was folgt: 
In den bürgerlichen Rechtsstreitigkeiten, welche nach dem zwischen dem 
Königreich Preußen und dem Herzogthum Sachsen-Meiningen wegen Uebertra- 
ung der Leitung der Grundstückszusammenlegungen und Hutablösungen auf die 
Königlich preußischen Auseinandersetzungsbehörden abgeschlossenen Staatsvertrage 
vom 18. Juni 1868 (preußische Gesetz-Samml. S. 873) Sammlung Landes- 
herrlicher Verordnungen im Herzogthum Sachsen-Meiningen, Bd. XVIII S. 238) 
und nach dem zwischen dem Großherzogthum Sachsen-Weimar und dem Herzog- 
thum Sachsen-Meiningen wegen Zusammenlegung der Grundstücke und Hut- 
ablösung in Kranichfeld und Stedten weimarischen und meiningenschen Antheils 
abgeschlossenen Staatsvertrage vom 9. Oktober 1877 (sachsen= weimarisches Re- 
gierungsbl. 1878 S. 223; Sammlung Landesherrlicher Verordnungen im Herzog- 
thum Sachsen-Meiningen, Bd. XXI S. 21) zur Zuständigkeit der Königlich 
preußischen Behörden gehören, wird die Gerichtsbarkeit letzter Instanz soweit die- 
selbe bisher dem Königlich preußischen Obertribunal zustand, dem Reichsgericht 
übertragen. 
Urkundlich unter Unserer Höchsteigenhändigen Unterschrift und beigedrucktem 
Kaiserlichen Insiegel. 
Gegeben Baden-Baden, den 26. September 1879. 
(L. S.) Wilhelm. 
Otto Graf zu Stolberg. 
 
	        
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