Die zur Zeit der Auflösung schwebenden Geschäfte werden von dem Inhaber
des Handelsgeschäfts abgewickelt. Der stille Gesellschafter nimmt Theil an dem Gewinn
und Verluste, der sich aus diesen Geschäften ergiebt.
Er kann am Schlusse jedes Geschäftsjahrs Rechenschaft über die inzwischen be-
endigten Geschäfte, Auszahlung des ihm gebührenden Betrags und Auskunft über den
Stand der noch schwebenden Geschäfte verlangen.
§. 341.
Wird über das Vermögen des Inhabers des Handelsgeschäfts der Konkurs er-
öffnet, so kann der stille Gesellschafter wegen der Einlage, soweit sie den Betrag des
auf ihn fallenden Antheils am Verlust übersteigt, seine Forderung als Konkursgläubiger
geltend machen.
Ist die Einlage rückständig, so hat sie der stille Gesellschafter bis zu dem Be-
trage, welcher zur Deckung seines Antheils am Verlust erforderlich ist, zur Konkurs-
masse einzuzahlen.
§. 342.
Ist auf Grund einer in dem letzten Jahre vor der Eröffnung des Konkurses
zwischen dem Inhaber des Handelsgeschäfts und dem stillen Gesellschafter getroffenen
Vereinbarung diesem die Einlage ganz oder theilweise zurückgewährt oder sein Antheil
an dem entstandenen Verluste ganz oder theilweise erlassen worden, so kann die Rück-
gewähr oder der Erlaß von dem Konkursverwalter angefochten werden. Es begründet
keinen Unterschied, ob die Rückgewähr oder der Erlaß unter Auflösung der Gesellschaft
stattgefunden hat oder nicht.
Die Anfechtung ist ausgeschlossen, wenn der Konkurs in Umständen seinen Grund
hat, die erst nach der Vereinbarung der Rückgewähr oder des Erlasses eingetreten sind.
Die Vorschriften der Konkursordnung über die Geltendmachung der Anfechtung
und deren Wirkung finden Anwendung.