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Rentenantheile von dem Gemeinvermögen zu tragen. Die Steigerungsbeträge
fallen derjenigen Anstalt zur Last, welcher die entsprechenden Beiträge zugeflossen
sind; das Viertel jeder Altersrente ist auf diejenigen Anstalten zu vertheilen,
welchen die Beiträge für den betreffenden Rentenempfänger zugeflossen sind, und
zwar im Verhältnisse des Werthes dieser Beiträge. Der anweisenden Versicherungs—
anstalt sind die dem Sondervermögen einer anderen Versicherungsanstalt zur Last
fallenden Rentenantheile am Schlusse des Rechnungsjahrs mit ihrem Kapitalwerth
einmalig zu erstatten G. 126).
Zur Feststellung des Maßstabs t in welchem die im abgelaufenen Rechnungs-
jahre gezahlten Rentenbeträge der Post zu erstatten sind, ermittelt die Rechnungs-
stelle für jedes Jahr und für jede Versicherungsanstalt den Kapitalwerth der von
ihr zur Sablung angewiesenen noch laufenden Nenten sowie den hiervon auf das
Reich, das Gemeinvermögen und auf das Sondervermögen der einzelnen Ver-
sicherungsanstalten entfallenden Antheil. Ueber die Berechnung des Kapitalwerths
trifft der Bundesrath Bestimmung.
g. 126.
Die Zentral-Postbehörden haben der Rechnungsstelle Nachweisungen über
diejenigem Zahlungen, welche un verflossenen Rechnungsjahr auf Grund der An-
weisungen der Versicherungsanstalten geleistet worden sind, zuzustellen. Die
Rechnungsstelle hat die vorgeschossenen Beträge nach dem gemäß §. 125 Abs. 3
festgestellten Maßstab auf das Reich, das Gemeinvermögen und das Sonder-
vermögen zu vertheilen. Die hiernach auf das Gemeinvermögen fämmtlicher
Anstalten entfallenden Zahlungen sind von den einzelnen Versicherungsanstalten im
Verhältnisse der für die Gemeinlast bestimmten Theile ihres Vermögens zu erstatten
Auf Grund dieser Vertheilung hat die Rechnungsstelke jeder Versicherungs-
anstalt den Betrag mitzutheilen, den diese aus dem für die Gemeinlast bestimmten
Theile ihres Vermögens einerseits und aus ihrem Sondervermögen andererseits
zu erstatten hat; dabei sind zugleich die gemäß §. 125 Abs. 2 von den einzelnen
Anstalten einander zu erstattenden Kapitalwerthe aus dem abgelaufenen Rechnungs-
jahre festzustellen. Die den Berechnungen zu Grunde liegenden Jahlen sind an-
zugeben. Gegen die Vertheilung und Abrechnung ist die Beschwerde bei dem
Reichs-Versicherungsamte zulässig. Ueber die dem Reiche zur Last fallenden Be-
träge ist dem Reichskanzler (Reichsamt des Innern) Vorlage zu machen.
Den Zentral-Postbehörden hat die Rechnungsstelle mitzutheilen, welche
Beträge von dem Reiche und von den einzelnen Versicherungsanstalten zu er-
statten sind.
g. 127.
Erstattung der Vorschüsse der Postverwaltungen.
Die Versicherungsanstalten haben die von der Rechnungsstelte ihnen mit-
getheilten Beträge (§. 126) den Postverwaltungen binnen zwei Wochen nach Eingang
der Mittheilung zu essteenen Die Erstattung erfolgt aus den bereiten Mitteln
der Anstalt. Sind solche nicht vorhanden, so hat der weitere Kommunalverband