wie den Paragraphen 18, den Zerstückelungsparagraphen,
läßt man dabei aus. Das Leimen hinter den Kulissen ist noch
nicht beendet.
Noch vor der ersten Serie der Abstimmungen hat die
Minderheit ihre grundsähliche Verwahrung eingelegt. Der
ehemalige badische Staatsminister Dr. Düringer tut es
für die Deutschnationalen. In vollkommener Klarheit hören
wir noch einmal ihr Bekenntnis zur Monarchie. Aus Achtung
aber vor dem augenblicklichen Mehrheitswillen — Mehr-
heiten sind Gott sei Dank nicht ewig — werde man auch in
der Republik seine staatsbürgerliche Pflicht erfüllen. Dü-
ringer fügt noch aus spezifisch süddeutsch-christlicher Auf-
fassung einiges binzu. Er stellt die Frage aller Zeiten, warum
wir so verhaßt seien im Ausland wie die wilden Tiere. Er
meint, daran sei der unchristliche Nietzsche mit seiner „blonden
schweifenden Bestie" schuld. Ach nein. Nicht Nietzsche, son-
dern die englische Propaganda. Und die stützt sich nicht auf
Zarathustra, sondern auf Theodor Wolff und Thomas Theo-
dor Heine, die jahrzehntelang Deutschland als mittelalter-
lichen Gewaltstaat, als Hort der finstersten Reaktion, als
Raubvogelnest einer wüsten Soldateska in Wort und Bild
dargestellt baben. Für die ODeutsche Volkspartei begründet
der Staateminister a. O. Dr. Heinze die Gesamtablehnung
der Verfassung in straff zusammengefaßter Harstellung damit,
daß diese Verfassung die stolzeste Zeit der deutschen Ge-
schichte, die von 1871, bewußt aus der Erinnerung zu streichen
sich bemühe, an Stelle der lebendigen Organismen des
Staatslebens den losen Sandhaufen der Wähler setze und
notgedrungen von der Parlamentsherrschaft zur Parteiherr-
schaft, von der Parteiherrschaft zur Geldsackherrschaft uns
fübren müsse; an einem Verfassungsfest, bei dem die schwarz-
weiß-rote Flagge niedergeholt werde, könne die Oeutsche
Volkspartei sich nicht beteiligen.
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