bruch polnische Schüsse wider, heute stehen Thorn und Brom-
berg in Gefahr, heute werden Hunderte von Oeutschen aus
der Provinz Posen verschleppt, flüchten Tausende von dort
ihr nacktes Leben, weil sie — als Deutsche — zu Polnischer
Heeresfolge wider das eigene Vaterland gezwungen werden
sollen; die Habe der Flüchtlinge aber wird geraubt, die deut-
schen Ansiedlergüter liegen wüst, ihr lebendes und totes In-
ventar wird an die Polen verteilt. In dem Erzbergerschen
Waffenstillstandsvertrag haben wir uns zur Beachtung der
„Oemarkationslinie" mitten in deutschem Lande und zur
Einstellung jeden Angriffs verpflichten müssen. Die Polen
nicht; sie haben völlig freie Hand.
Es sind erschütternde Bilder, die anläßlich der deutsch-
nationalen Interpellation über die Zustände in der Provinz
Posen von den Abgeordneten der Rechten Fräulein Hr.
Schirmacher, Schulz-Bromberg und dem Ansiedler Ohler,
einem gebürtigen Rheinländer, der in der Uniform des Pose-
ner Grenzschutzes sein Mandat ausübt, entrollt werden;
Ohlers von unzähligen Sorgenfalten durchzogenes hartes
Bauerngesicht versteht man, wenn man hört, daß ihm der
älteste Sohn don den Polen erschlagen, der ganze Besitz
genommen wurde. Der deutsche Volksparteiler Beuermann,
der auch als Kulturträger aus dem Westen in den Osten ge-
zogen ist, ergänzt die Ausführungen und schildert im einzelnen
die Sünden unserer schlaffen Regierung, die zum Berluste
Posens geführt haben. Die Demokraten Dr. Herrmann —
dieser scheint nur versehentlich in seine Partei geraten zu sein,
ist nach seinen Reden durch und durch deutschnational — und
Bärwald und Ekke bringen ebenfalls erdrückendes Material.
Der Kern dessen, was Erzberger zu erwidern hat, findet sich
in zwei armseligen Sätzen: «
„Die Durchführung des von den Alliierten garantierten
Schutzes der Deutschen ist Gegenstand der besonderen
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