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Wappen des Herzogtums Sachsen
und das Wappen des Erzmarschallamtes.
Nach der Darstellung in der Sachsenspiegelhandschrift (codex pioturatus) auf
der Privatbibliothek S. K. H. des Großherzogs von Oldenburg; dem letzten Viertel
des 13. Jahrhunderts entstammend.
Die Darstellung des Herzogwappens zeigt den Rautenkranz als wirllichen
Blumenkranz (Schapel). Die Schwerter des Kurwappens werden seit 1371 geführt.
(Nach Posse.)
Askanier, den Sohn seines alten Todfeindes. Der konnte sich in
Bardewiek nicht halten, verlor die von ihm gegründete Festung Lauen-
burg (Polabenburg) an der Elbe und sah seine Lande von dem Löwen
verwüstet. Sein Ansehen unter den übrigen Fürsten war dennoch
nicht klein; denn einige gingen nach Heinrichs VI. Tode mit dem
Gedanken um, ihn zum Könige zu küren; er lehnte jedoch ab. Dann
stand er auf Philipps von Schwaben Seite, bei dessen Krönung (1198)
er sein Erzamt in feierlicher Weise ausübte. Er hing fest an ihm
bis zu dessen Tode (1208) und ging nun erst zu Otto IV. über, der
seine Treue wohl zu schätzen wußte. Er starb im Jahre 1211 oder
1212. Von ihm stammt das sächsische Wappen, indem er den fünf
schwarzen Querbalken im goldenen Felde, dem alten Schilde seines
Hauses, als Zeichen der von ihm begonnenen jüngeren Linie den
schrägen Lilienbalken hinzufügte, den sogenannten Rautenkranz.
Auch Bernhard beging die Unklugheit, durch Teilung sein Gebiet
noch unbedeutender zu machen. Seinem älteren Sohne Heinrich ver-