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Im Angebot müßte Aufforderung an Feinde stehen,
Ort für Waffenstillstandsverhandlungen an der Front zu
bestimmen. Waffenstillstandskommission: General von Beseler, Oberst von Win-
terfeld, Major Brinkmann, Major von Harbon, ein Hauptmann, zwei Seeoffiziere, ein
Vertreter des Auswärtigen Amtes, voraussichtlich Zeki Pascha und Feldmarschalleutnant
Baron Klepsch.
Sollten die Waffenstillstandsverhandlungen sofort beginnen, würde ich, Euerer
Exzellenz Einverständnis voraussetzend, als Vertreter des Auswärtigen Amtes mit-
fahren, bis Euere Exzellenz einen Herrn bestimmt haben.
Vollmachten für Soldaten wird Feldmarschall ausstellen, für Zivil wohl der
Herr Reichskanzler.
gez. Lersner.
Nr. 27.
Delegramm.
Großes Hauptquartier, den 1. Oktober 1918,
aufgegeben 2. Oktober, 12 Uhr 10 Min. vorm.
Der Kais. Legationsrat an Auswärtiges Amt.
General Ludendorff erklärte mir, daß unser Angebot von Bern aus sofort
nach Washington weitergehen müsse. 48 Stunden könne die Armee nicht
noch warten. Er (Wort fehlt, wohl bäte -) Euere Exzellenz dringendst, alles zu
tun, damit das Angebot auf allerschnellste Weise durchkäme.
Ich wies deutlich darauf hin, daß der Feind trotz aller Beschleunigung kaum
vor Ablauf einer Woche antworten werde. Der General betonte, daß alles dar.
auf ankäme, daß das Angebot spätestens Mittwoch Nacht oder Donnerstag früh
in Händen der Entente sei und bittet Euere Exzellenz alle Hebel dafür in Bewegung zu
setzen. Er glaube, daß zur Beschleunigung vielleicht die Note von der schweizerischen
Regierung durch Funkspruch von Nauen an den Adressaten mit Schweizer Chiffre ge-
geben werden könne. Z„
gez. Lersner.
Nr. 28.
Vortrag des Vertreters der O. H. L.
Major Frhr. von dem Bussche
vor den Parteiführern des Reichstags am 2. Oktober 1918 vormittags.
Die militärische Lage vor den letzten großen Ereignissen ist durch General
Wrisberg bekanntgegeben. In wenigen Tagen hat sie sich grundlegend geändert.
Der Zusammenbruch der bulgarischen Front warf unsre Dispositionen über
den Haufen. Die Verbindung nach Konstantinopel war bedroht, ebenso der für unsre
Versorgung unentbehrliche Schiffahrtsweg auf der Donau. Wir waren gezwungen,
wollten wir der Entente nicht völlig freie Hand auf dem Balkan lassen, das Schwarze