cules“ mit nach England hinüberfuhr. Auf der „Grille“ befand sich
mit seinem Flaggleutnant der Geschwaderchef Admiral v. Wickede,
der in seiner Jugend unter Tegetthoff die Schlacht bei Lissa mit-
gemacht hatte. Die „Grille“ lief den vier deutschen Geleitschiffen
voraus, und vor der Kieler Bucht erwarteten wir in Kiellinie, die
„Grille“ an Backbord querab vom Flaggschiff „Eriedrich Karl“, das
an der Spitze stand, unsere Gäste. Bald darauf führte der Herzog
sein Geschwader in Kiellinte aus der Förde heraus und formierte
Doppelkolonne an Backbord von uns, jede Kolonne zu vier Schiffen
querab voneinander. Beide Geschwader dampften nun nebeneinander
her, wobei der Herzog verschiedene Schwenkungen und Wendungen
machen ließ. Zum Schluß führte er uns das Manöver vor, das in
der britischen Flotte „Griciron“ genannt wurde. Die beiden Kolon-
nen drehten nach innen aufeinander zu, dampften durcheinander durch
und stellten dann durch Wendung auf den alten Kurs die Doppel-
kolonne wieder her# für den Laien könnte man dieses Manöver am
besten mit der Française oder dem Kontertanz vergleichen. Nach dem
Abschiedssalut des deutschen Geschwaders schwenkte Admiral v. Wickede
auf Gegenkurs, indem er seine Schiffe an der Steuerbordkolonne des
britischen Geschwaders entlang führte. Unsere Mannschaften enterten
auf, und während das Signal „Leben Sie wohl, glückliche Reise“
von unseren Schiffen wehte, brausten zu den ebenfalls aufgeenterten
britischen Kameraden drei Hurras hinüber, die von diesen kräftig er-
widert wurden.
Bald darauf bemerkten wir, daß das Schlußsschiff des britischen
Geschwaders achteraus sackte, d. h. seine Position nicht innehalten
konnte, und Signale gab, die Maschine mußte eine Havarie haben.
Mit Blitzesschnelle bedeckte das Schiff sich mit einer großen Masse
Segelleinwand, und das Schiff fuhr nun unter Segel wetiter. Es
war das letzte Panzerschiff, das ich unter vollen Segeln gesehen habe.
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