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Der Prober und seine einzelnen Theile sind in der Anlage (Blatt 1 und Il) dargestellt, und zwar
zeigt Fig. 1 den Durchschnitt und Fig. 2 den Grundriß des vollständig zusammengesetzten Probers in halber
natürlicher Größe. In natürlicher Größe geben sodann Fig. 3 den Durchschnitt und Fig. 4 den Grundriß
des Gefäßdeckels nebst Drehschieber und Zündvorrichtung, letztere in ihrer tiessten Senkung. Das Triebwerk,
von welchem in der Fig. 3 nur der Umschlußkasten zu sehen ist, wird in Fig. 5 und 6, dem Durchschnitt
bez. dem Grundrisse nach, in natürlicher Größe dargestellt, in Fig. 6 unter Weglassung der Deckplatte des
Umschlußkastens. Fig. 7 giebt verschiedene Ansichten und Stellungen der Zündungslampe in natürlicher Größe;
Fig. 8 und 9 Detailansichten der Platte des Gefäßdeckels und des Drehschiebers in halber natürlicher Größe.
Fig. 10 a und b geben endlich Darstellungen der beiden Thermometer mit ihren Hülsen, gleichfalls in halber
natürlicher Größe.
1. Das aus Messing von 1/4 mm Stärke hergestellte und innen verzinnte Petroleumgefäß 6 (Fig. 1
und 3) hat cylindrische Form, einen inneren Durchmesser von 51 mm und eine innere Höhe von 56 mm.
Die obere Kante seiner Innenwand ist von innen nach außen verrundet; die Außenwand trägt einen flachen
Messingring r von 12,, mm Breite und 2,) mm Dicke, dessen obere Fläche um 10 mm unterhalb des oberen
Gefäßrandes liegt, und auf welchem zwei Knöpfe K zum Aufheben des Gefäßes G sitzen. Ein nach auf-
wärts rechtwinklig gebogener, oben in eine schlanke, 38 mm vom Gefäßboden abstehende Spitze endigender
Haken h von -förmiger Gestalt ist mit seinem unteren Schenkel durch Nietung und Löthung an der Innen-
wand des Gefäßes G befestigt und dient als Füllungsmarke.
2. Auf den entsprechend abgedrehten oberen Rand des Gefäßes G ist der Gefäßdeckel D dicht
aufgepaßt; er wird durch eine 1,, bis 2 mm starke Messingplatte und einen über den Gefäßrand übergreifenden
cylindrischen Ansatz von nahe 10 mm Höhe gebildet. Innerhalb dieses Ansatzes ist die Deckelplatte auf
eine Stärke von 0,75 nmim ausgedreht. Die Platte hat die aus Fig. 8 ersichtliche Gestalt. An eine kreisförmige
Scheibe von 58 mm Durchmesser schließt sich ein Fortsatz an, der im Abstand von 53 mm vom Kreismittel-
punkt den Drehzapfen 2 für den Drehschieber S und außerdem zwei Säulchen s# und s2 (Fig. 4) zur
Befestigung des Triebwerkes I trägt. Der Fortsatz ist zum Schutze gegen Wärmestrahlung von unten her
mit der etwa 2, mm starken Ebonitplatte e bekleidet. Dem Fortsatz diametral gegenüber trägt die Deckel-
platte das unter 600 geneigte federnde Ansatzrohr a# zur Aufnahme des Thermometers tu (vergl. zu 6);
endlich befindet sich noch auf dem Deckel ein Bügel b zur Aufnahme der Lampe 1 mit dem Zündflämmchen
und ein Metallstift p mit einer weißen Perle von 3,75 mm Durchmesser, welche zum Anhalt bei der Re-
gulirung des Zündflämmchens bestimmt ist.
Das Ansatzrohr al hat einen inneren Durchmesser von etwa 13 mm, eine mittlere Länge von
15 mm und ist in der aus Fig. 3 ersichtlichen Weise schräg abgeschnitten. Die Lampe 1 hat die in Fig. 7
dargestellte Form und ist in den Bügel b mit zwei Zapfen so eingehängt, daß man sie um die durch diese
Zapfen gebildete Achse drehen kann. Die Docht-Tülle d der Lampe 1 hat eine 1,, mm weite Mündung; sie
steht senkrecht zur Drehachse und ist auf die Wand des Lampenkastens etwas seitwärts der Mitte aufgesetzt. Zur
bequemen Regulirung des Dochtes ist sie nahe dem Lampenkasten oben mit einem länglichen Ausschnitt versehen.
In die Platte des Deckels D (Fig. 8) sind drei viereckige Oeffnungen ol, 02 und oz eingeschnitten,
deren Mittellinien in einem um den Drehungsmittelpunkt 2 des Schiebers 8 gezogenen Kreise von 55,, mm
Radius liegen; die mittlere Oeffnung o## wird von zwei konzentrischen Kreisbögen und zwei Radien begrenzt,
ihre Länge beträgt, auf der Mittellinie gemessen, 12,, mm, ihre Breite, nach dem Radius gemessen, 10 mm.
Jede der Seitenöffnungen o#m und oz wird von zwei konzentrischen Kreisbögen, einem Radius und einer
Parallele zu letzterem begrenzt; ihre Dimensionen betragen, längs der Kreislinie gemessen 5 mm, längs dem
Radius gemessen 7,, mm. Der Drehschieber 8 (Fig. 9) hat zwei den Oeffnungen #o# und od genau ent-
sprechende Durchbrechungen und ist so gestaltet, daß seine durch Anschläge gehörig begrenzte Drehung die
Aufdeckung (Fig. 4) und Zudeckung der Löcher #o#., o2 und oz bewirkt, und zwar öffnet sich bei ent-
sprechender Drehung von 8 zuerst das Loch o; erst wenn dieses bis zu 3/ seiner Länge frei geworden,
beginnt auch die Aufdeckung der Seitenlöcher o#m und oz. Bei der Bewegung des Schiebers 8 wird zugleich
die Lampe 1 durch eine auf 8 fest aufgesetzte Nase n von etwa 4 mm Höhe gefaßt und soweit geneigt, daß,
nach vollständiger Aufdeckung der Löcher o, o#2 und oz, das Zündungsflämmchen durch o; hindurch bis unter
die Oberfläche des Deckels D gesenkt ist. Hierbei kommt der tiefstliegende Punkt der Innenkante der Mün-
dung der Tülle d genau in die obere Fläche der Deckelplatte D (vergl. Fig. 7) und etwa um 3 mm von
der mit der Drehungsachse der Lampe I parallel liegenden Kante von oz entfernt zu liegen. Giebt man
30“