Full text: Deutsches Kolonialblatt. XI. Jahrgang, 1900. (11)

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dem Malariakranken in den fieberfreien Intervallen, schaftlichen Expedition unter Führung des Professors 
also sast immer in den frühen Morgenstunden, ein 
Gramm Chinin gegeben, bis die Malariaparasiten 
aus seinem Blute verschwunden sind; dann folgt eine 
Pause von sieben Tagen, darauf an zwei aufein- 
anderfolgenden Tagen je ein Gramm Chinin, wieder 
eine siebentägige Pause, wieder zwei Chinintage und 
so fort, mindestens zwei Monate lang. Die nach 
diesen Grundsätzen durchgeführte Behandlung hat 
sich bis jetzt ganz vorzüglich bewährt. 
Uebersicht über die in Raiser wilhelmsland besündlichen 
Deutschen und Fremden am J. Januar 1399. 
a. Nach Staatsangehörigkeit und dem Wohn- 
bezw. Aufenthaltsort. 
  
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b. Nach Staatsangehörigkeit, Stand oder Gewerbe. 
  
  
  
  
  
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WMarshall-Inseln. 
Forschungsexpedition. 
Am 9. Januar d. Is. traf in Jaluit der Dampfer 
der Vereinigten Staaten im Dienste der Commission 
of Fish and Fisheries, „Albatroß“, mit einer wissen- 
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Alexander Agassiz ein. Das Schiff, das schon 
mehrfach in Gewässern des Atlantischen und Stillen 
Oceans zu Tiesseeforschungen gedient hat und für 
diesen Zweck besonders ausgerüstet ist, war Ende 
August v. Is. von San Francisco abgefahren. Es 
sollten Inselgegenden aufgesucht werden, welche bis 
jetzt selten oder noch gar nicht von Naturforschern 
bereist wurden und die eine hervorragende wissen- 
schaftliche Ausbente versprechen. Neben den im 
Vordergrunde stehenden Tiefseeforschungen sollten 
ethnologische Studien gemacht und Exemplare der 
Fauna der angelaufenen Inseln des Großen Oceans 
für das Nationalmuseum in New-Vork gesammelt 
werden. Nach den Marshall-Inseln war die Expe- 
dition von den Gilbert-Inseln her gekommen. 
Im Hasen von Jaluit nahm der „Albatroß“ 
Kohlen ein, welche auf einem von der Hauptagentur 
der Jaluit-Gesellschaft zur Verfügung gestellten Platze 
bereit lagen. 
Der Aufenthalt der Expedition in Jaluit währte 
vom 9. bis 14. Januar d. Is. Am 14. verließ der 
„Albatroß“ den Hafen, um die Atolle Ailinglablab, 
Namu, Kwadjolin, Rongelab, Likieb, Wotje und 
Arno zur Vornahme weiterer Forschungen anzulaufen. 
Der Kaiserliche Landeshauptmann Brandeis hatte 
hierzu Prof. Agassiz ein an die Häuptlinge gerich- 
tetes Rundschreiben mitgegeben, in welchem er ihnen 
die Unterstützung der Exvedition zur Pflicht machte. 
Die Sondir= und Tiesseefischapparate des „Albatroß"“ 
hatte Drähte und Kabel von 6000 Faden Länge, 
die Fischzüge gingen bis 4200 Faden tief, die Son- 
dirungen erreichten (nach einem Bericht des Kaiser- 
lichen Landeshauptmanns vom 3. Februar) eine Tiefe 
von 4500 Faden. 
Am 29. Januar lief der „Albatroß“ zum zweiten 
Mal den Hafen von Jaluit zur Kohleneinnahme an. 
Ueber ihre Aufnahme von deutscher Seite sprachen 
sich die Reisenden dem Kaiserlichen Landeshauptmann 
gegenüber wiederholt in anerkennender Weise aus. 
Der Leiter der Expedition, Prof. Agassiz, wohnte 
bei dem Kaiserlichen Landeshauptmann, in dessen 
Haus auch die übrigen Theilnehmer der Expedition 
ungezwungen verkehrten. Es fanden gegenseitige 
Einladungen auch seitens der Vertretung der Jaluit- 
Gesellschaft statt, ferner veranstaltete der Landes- 
hauptmann u. A. einen Ausflug nach einer Insel des 
Atolls, an welchem auf einem von der Jaluit-Gesell- 
schaft unentgeltlich zur Verfügung gestellten Schuner 
sämmtliche in Jaluit lebende Weiße theilnahmen. 
Ursprünglich beabsichtigte die Expedition von den 
Marshall-Inseln nach Osten zu fahren. Allein 
wissenschaftliche Erwägungen, die mit der Ausnutzung 
gewisser Strömungen für die Tiesseeforschung zu- 
sammenhingen, veranlaßten Prof. Agassiz, sich nach 
Westen nach den Karolinen zu wenden. Er beab- 
sichtigte, am 6. Februar d. Is. über Namerik und 
Kusaie nach Ponape weiter zu reisen.
	        
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