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An der Ausfuhr haben folgende Länder
hauptsächlich Anteil:
Wert in Rupien
1905 1906 1907
Indien 22439 113 2 185 897 2 970 626
Deutsch-Ost-
afrika 3 189 596 2 260 835 2 528 216
Deutschland 1,000 607 1 891 692 2 191272
Großbritannien 1 461 359 1 655 854 2 137 111
Frankreich 1 891 561 1 987 634 2 095 492
Brit.-Ostafrika 1 457 856 1 374 824 1 148 068
Südafrika (ein-
schließlich Ko-
moren, Mau-
ritius, Mada-
gascar, Portu-
giesisch-Ostafrika) 687 293 606 428 602 125
Vereinigte
Staaten 957 931 632 095 587 554
Italienische Be- #
nadirküste. 706 228 471 696 342 065
Niederlande. 555 687 563 190 305 042
Aden 167 928 126 815 270 758
Agypten 81 098 56 584 111 803
Italien 29 850 88 311 73777
China 134 908 97295 29 395
Osterr. Ungarn 135735 70 825 22 325
Für das Geschäftsjahr 1907 waren drei Mo-
mente von besonderer Bedeutung. Als günstiger
Umstand ist zunächst die ungewöhnlich große
Nelkenernte zu erwähnen. Sie betrug für die
Zeit von August 1907 bis Anfang April 1908:
702 533 Frasilah (à 35 engl. Pfund) gegenüber
259 466 Frasilah in 1906/07 und 291 467 Fra-
silah in 1905/06.
Sodanun wirkte die im Mai 1907 erfolgte
Aufhebung der wegen der Pest verordneten Sper-
rung der deutsch-ostafrikanischen Küste belebend
auf Ein= und Ausfuhr zwischen Zanzibar und
Deutsch-Ostafrika.
Ungünstig ist dagegen das Geschäft beeinflußt
worden durch den bei einer Reihe von ostafrika-
nischen Produkten in der zweiten Hälste des
Jahres eingetretenen Preissturz, der die Folge
der Finanzbewegung in Amerika und Indien war
und zahlreiche Bankerotte in Bombay und Zanzibar
herbeiführte.
Für die Beurteilung des Gesamtresultats ist
es wichtig zu bemerken, daß die Nelkenernte sich
auf die Monate August bis April verteilt. Der
belebende Einfluß einer Ernte, deren günstiges
Ergebnis schon Mitte des Jahres einigermaßen
zu übersehen ist, wird sich daher in der Einfuhr
desselben Jahres bereits ausdrücken, indem der
Gewinn der ganzen Ernte gewissermaßen schon
vorausgenommen ist, während die Ziffern für den
Export für das Gesamtjahr noch nicht erheblich
größer sind, da die zweite Hälfte der Ernte in
das nächste Jahr füällt.
Die Nelkenausfuhr belief sich bis Ende des
Jahres auf 5 941 817 Rp., das sind nur
592 272 Rp. mehr als 1906, während, wie oben
gezeigt, die ganze Ernte mehr als doppelt so
groß war.
Dagegen ist die Einfuhr von 12 169 511 Rp.
im Jahre 1906 auf 16 222 352 Rp. im Jahre
1907 gestiegen. Die Offnung der Küste hat den
Verkehr zwischen Zanzibar und Deutsch-Ostafrika
um 769 554 Rp. in der Einfuhr aus Deutsch-
Ostafrika und um 267 381 Rp. in der Ausfuhr
nach der deutschen Kolonie gesteigert, während in
den Jahren 1905 und 1906 jeweils eine starke
Abnahme in Einfuhr und Ausfuhr zu be-
merken war.
Die Geschäftsstockung und Abwärtsbewegung
der Preise für ostafrikanische Produkte begann
etwa gegen Anfang des letzten Vierteljahres 1907.
Die Preise von Gummi, Häuten und Kopra
fielen um rund 50 v. H. Die schlechten Quali-
täten von Gummi fanden zeitweise überhaupt
keinen Absatz. Kopra hielt sich zwar besser, fiel
jedoch nach der Quotation des Marseiller Marktes
auch von 64 Fr. pro 100 kg im März auf
46,50 Fr. im Dezember 1907 und auf 36 Fr.
im März 1908.
Der gleichzeitig auch im indischen Geschäft in
Bombay eingetretene Geschäftsstillstand hatte dort
zahlreiche Bankerotte zur Folge, die bei dem
Zusammenhang der indischen Bombayfirmen mit
den indischen Geschäften in Zanzibar auch dort
eine erhebliche Anzahl kleinerer Bankerotte nach
sich zogen.
Die europäische Geschäftswelt ist bei diesen
Bankerotten zwar mit einigem Verlust beteiligt
gewesen, doch sind schwerere Verluste, die an-
fangs zu befürchten waren, glücklich vermieden
worden.
(Nach einem Berichte des Kais. Konsulats
in Zanzibar.)
Bandel Französisch-Gulneas im Jahre 1907.
Der gesamte Warenverkehr Französisch-Guineas
hat im Jahre 1907: 32 333 961 Franken be-
tragen gegen 33 260 142 Franken im Vorjahre,
er hat also gegen das Vorjahr um 92é6 181
Franken abgenommen. Dieser Ausfall ist durch
den Rückgang der Ausfuhr verursacht worden,
deren Wert von 17 123 267 Franken im Jahre
1906 auf 15 989 746 Franken im Jahre 1907
gesunken ist und somit um 1 133 521 Franken
abgenommen hat. Die Einfuhr hat dagegen eine