G 495 20
Im Jahre 1907 wurden 51 Bergwerke aus-
gebeutet, mithin 6 mehr als im Jahre vorher.
Es wurden die Kupfermine El-Melhalla und die
Kupfer-, Zink= und Bleimine Kef-Oum Theboul,
beide im Departement Constantine, wieder in
Betrieb gesetzt und außerdem 4 neue Minen-
konzessionen — je zwei im Departement Algier
und Constantine — erteilt, nämlich:
1. die Mine Tizi-'Taga für Blei und Kupfer,
2.= .-Ain-Sadoung = Eisen,
3. -— —- Merouna -Zink,
EEIIECLXIIIE Kupfer
Die Zahlen für die Ausbeute im Vorjahre
liegen noch nicht vor. Nur für das in der
Petroleummine in Ain-Zeft gewonnene Erdöl
wird sie auf 83 700 Liter angegeben.
Was die nahe der Erdoberfläche gelegenen,
im Wege des Tagebaus betriebenen und daher
nicht konzessionspflichtigen Lagerstätten (minieres)
betrifft, so wurden in ihnen im Jahre 1906 im
ganzen 584 383 Tonnen Eisen gewonnen, und
zwar:
Departement Oran
in der minière Beni-Soaf 310 694 Tonnen,
- Kristel 39 831
Departement Algier
—
in der minière Temoulga 54 087 -
-— - Rouina 29288 -
- - Sadouna 10 000 -
- - d'Ouede-Djer 4846 -
- - Zaccar . . .. 121408 -
- 2 - Ain-Oudrer 14229 -
(Bericht des Kaiserl. Konsulats in Algier).
Viang-Vlang-RKultur in Cochinchlna.
Nach Mitteilung des amerikanischen General-
lonsuls Haynes werden in der Provinz Bienhoa
in Cochinchina Versuche mit der Kultur des für
die Parfümfabrikation wichtigen YMang-DBlang-
baumes mit gutem Erfolge unternommen. Der
hohe Preis, der für Mang-Dlang-Essenz gezahlt
wird, macht die Kultur äußerst gewinnbringend.
Nach amtlichen Angaben soll eine Anbaufläche
don 2 Acres, die mit 300 Bäumen bestellt ist,
6500 Pfund Blüten ergeben, aus denen schließlich
33 Pfund Essenz gewonnen wird. Nimmt man
als Wert für 1 Pfund Essenz 18 8s an, so würde
sich aus dem gedachten Areal ein Gewinn von
sast 600 3 ergeben.
(Aus #lonthlr Consular and Trade Reports.
Washington.)
Wolframitfunde in Britisch-Indien.
Die Lager der in den indischen Zentral-
provinzen gemachten Wolframitfunde, welche un-
gefähr 25 englische Meilen in südöstlicher Richtung
von Nagpur bei dem Dorfe Agargaon, zufällig
bei der Suche nach Manganerz, entdeckt wurden,
sollen von ziemlicher Bedeutung sein.
Das Erz soll in parallel laufenden Quarz=
lagen mit einem Durchmesser von einem engl.
Zoll bis anderthalb engl. Fuß in einer Glimmer-
schicht in einer Ausdehnung von ungefähr zehn
Meilen in kristallischen Klumpen in der Regel
von der Größe einer Erbse bis zu der eines
Hühnereis vorkommen. Vereinzelt fand man
selbst Stücke im Gewichte von ungefähr 25 lbs.
In den meisten Fällen wurde das Mineral sehr
eng mit der Quarzmatrix verbunden gefunden,
und der Glimmer soll in seiner nächsten Nähe
von einem ganz besonderen goldgelben Schimmer
sein und einen perlartigen Lüster besitzen.
Bisher hat man das Vorkommen des Erzes
über einer Länge von 1400 Fuß genau fest-
gestelltt man nimmt jedoch an, daß die Lager
sich auf mindestens zehn Meilen hinziehen, da
man in dieser Entfernung hier und dort ver-
einzelte Stücke bei der oberflächlichen Suche
bereits gefunden hat.
Die Entdeckung von Wolframit scheint also
von nicht unbedeutendem Umfange zu sein, und
dürfte das Mineral bei der Ausfuhr von indischen
Erzen in der Zukunft einen wichtigen Platz be-
anspruchen.
(Bericht des Handelssachverständigen bei dem
Kaiserl. Generallonsulat in Calcutta).
Minerallengewinnung Tasmanlens im Jahre 1907.
Nach den amtlichen Berichten wies die Mineral-
erzeugung des australischen Staates Tasmanien
im Jahre 1907 einen Wert von 2277 159 4
gegen 2 257 147 & im Jahre 1906 auf.
Von den gewonnenen Mineralien kamen im
einzelnen folgende in Betracht:
Menge Wert in #
1906 1907 1906 1907
Feinunzen
Gold 60 023 65 354 254 963 277 607
Ton
Werkblei. 87 117 69 762 462 443 572 560
Kupfer 8708 8247 862 444 832 691
Kupfererz 2234 788 72 480 36 975
Zinn und
Zinnerz 4 472 4 342 557 266 501 681
Eisenerz. 2 600 3 000 1 100 1 150
Kohle 52 895 58 891 44 962 50 057
Wolfram 19 40 1 465 4 411
ewts.
Wismut 6 3½ 24 27