Full text: Deutsches Kolonialblatt. XIX. Jahrgang, 1908. (19)

W 558 20 
Ausfuhr im Jahre 1906 1907 
Waren Wert in 1000 K—. 
Feines Mehl 1 217 1296 
Gold, ungemünzt: 4960 4 039 
Goldmünzen 9 852 5 403 
Häute 168 209 
Blei in Mulden und Bleimatte 840 1549 
Leder 557 513 
Fleisch, durch Gefrieren haltbar 
gemacht: 
Rindfleisch .. 434 576 
Hammel- und Lammfleisch 1095 1378 
Kaninchen und Hasen 491 473 
Büchsenfleisch 178 151 
Erze, außer Golderz. 1 104 1 496 
Perlmuttermuscheln .. 212·252 
Silber in Barren und Ingots 778 1 191 
Silberhaltiges Blei 782 –) 
Kaninchen= und Hasenfelle 477 418 
Schaffelle . 16141848 
AndereFelle. 458 348 
Talg6 879 1 017 
Nutzholz .. 990 768 
Zinn in Ingots 1 168 1 122 
Weien . 4914 4 802 
Schweißwolll. 17547 22 928 
Wolle, entschweißt u. gewaschen 5099 5 964 
(Accounts relating to the Trade and Commerce of 
certain Foreign Countries and British Possessions.) 
  
Aufzucht von Schwarzsüchsen auf der Drinz 
Eduard-Insel. 
Nach einem Berichte des amerikanischen Kon- 
suls in Charlottetowmn bestehen auf der Prinz 
Eduard-Insel in der Nähe von Atherton drei 
Schwarzfuchs-Farmen, in denen diese Tiere ihrer 
Felle wegen aufgezogen werden. Die Farmen 
enthalten 20, 25 und 30 Füchse. Die Felle 
werden in London verkauft und erzielen nach ihrer 
Qualität pro Stück Preise von 500 bis 1800 5. 
Die Felle sollen zur Ausschmückung der Krönungs- 
mäntel verwendet werden, weil sie die einzigen 
sind, an denen Gold festsitzen bleibt. 
  
Die Farm, welche 30 Füchse birgt, befindet 
sich auf der Cherry-Insel. Die Züchterei mit 
einem Bestande von 20 Füchsen liegt in einer 
rauhen, zerklüfteten Waldgegend, wo die Tiere 
durch ein festes Drahtnetzgitter eingesperrt sind. 
Das Drahtgitter ist zwei bis drei Fuß tief in den 
Erdboden eingelassen, um die Füchse vom Unter- 
graben abzuhalten, ist etwa acht Fuß hoch und 
am oberen Teile zwischen den drei oder vier Fuß 
voneinanderstehenden Pfosten nach innen ge- 
bogen, um das Überklettern des Geheges zu ver- 
hindern. Die Füchse schlafen während des ganzen 
Jahres unter freiem Himmel in ausgehöhlten 
Bäumen und Baumstämmen. Die Tiere werden 
nicht mit anderen Rassen gekreuzt, sondern auf 
ihre eigene Rasse beschränkt, um Felle bestmöglicher 
Qualität zu liefern. Sie werden hauptsächlich 
mit Hafer und Milch sowie mit Brot und Milch 
und nur einmal am Tage um die Mittagszeit 
mit geringen Mengen gekochten Fleisches gefüttert. 
Während des Sommers wird die Fleischportion 
verringert, da zu reichliche Fleischfütterung Räude, 
Schädelhauterkrankungen usw. im Gefolge hatte. 
Die Füchse sind ganz ungezähmt, und niemand 
außer dem Wärter — und dieser auch nur dann, 
wenn er ihnen Futter bringt — kann in ihre 
Nähe kommen. 
(Daily Consular and Trade Reports.) 
Die Schaf-ucht in der Kapkolonie. 
Nach der von dem Oberinspektor für die Schaf- 
zucht in der Kapkolonie auf Grund der eingegan- 
genen halbjährlichen Berichte veröffentlichten 
Statistik hat es in der Kapkolonie am 31. De- 
zember 1907 115 420 Herden von Schafen und 
Ziegen mit einer Stärke von 25 836 881 Tieren 
gegeben. Darunter befanden sich 10 753 419 
Wollschafe, 6 390 266 Kreuzzuchtschafe, 3 528 677 
Angoraziegen und 5 164 519 andere Ziegen. 
Auf die einzelnen Gebiete der Kapkolonie ver- 
teilen sich die Herden in folgender Kopfzahl: 
  
Schafe Ziegen 
Wollschafe Kreuzzucht Angoraziegen andere 
Kapkolonie 8 482 212 6 083 752 3 366 090 3 816 708 
Bechuanaland 83 830 294 295 60 674 307 762 
Transkei 479 304 — — 245 087 
Tembuland 673 191 4 089 33 537 273 658 
Griqualand East 842 361 7 603 68 376 279 330 
Pondoland East und West 191 521 527 — 241974 
Zusammen. . 10753 419 6 390 266 3 528 677 5 164 519 
*) Die Ziffern für 1907 sind in den Zahlen für 
1907 bei „Bkeimulde und Bleimatte“ sowie bei „Silber 
in Barren und Ingots“ mitenthalten. 
Im zweiten Halbjahr 1907 gingen im ganzen 
Gebiete der Kapkolonie 1 109 735 Schafe und 
Ziegen infolge von Dürre und Krankheit verloren,
	        
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