GV 587 20
saaten, Mais und Mtama, läßt auf eine gute Ernte
schließen. Die Neger aus den Uluguru-Bergen
schaffen jetzt schon ihre Produkte, wie Maiskolben
und Bohnen usw., in größeren Mengen auf den
Markt nach Morogoro.
Die Böden in und um Morogoro sind durch-
weg humushaltige Roterden, für Kautschuk geeignet.
Für Baumwollbau passend sind meiner Ansicht
nach nur die Talböden. Nach meiner Schätzung
wird Morogoro in diesem Jahre etwa 50 ha
Baumwolle anbauen.
Die sauberste Plantage im Kilossa- Bezirk ist
die des Konimerzienrats Otto. Nach meiner
Schätzung wird die Pflanzung dieses Jahr 50 ha
Baumwolle haben.
Die Plantagen des Ingenieurs Frech und
die des Herrn Kultzer arbeiten solide, und ich
habe die lberzeugung, daß die beiden Pflanzungen
gute Fortschritte machen werden. Die beiden
Pflanzungen gedenken dieses Jahr je 40 ha Baum-
wolle anzubauen.
Der Pflanzer Schuhmann wird in diesem
Jahre etwa 20 ha Baumwolle als Zwischenkultur
in Kautschuk anbauen. Ich habe die Überzeugung,
daß Schuhmann vorwärts kommen wird.
Im ganzen werden dieses Jahr in Kilossa
mindestens 300 ha Baumwolle unter Kultur
kommen.
Von den Negerkulturen kann man hier das-
selbe sagen wie in Morogoro, überall eine lobens-
werte Sauberkeit. Die Größe der Negerfelder in
Kilossa selbst schätze ich auf 170 bis 200 ha mit
sehr üppigen Beständen. Die bereits auf allen
Pflanzungen angebaute Baumwolle entwickelt sich
sehr kräftig und scheint in diesem Jahre einen
sehr lohnenden Ertrag zu geben.
Der Boden in Kilossa ist erstklassig, ganz er-
heblich besser wie der in Morogoro. Die Vege-
tation ist fabelhaft. Bananen von 6 m Höhe
sind keine Seltenheit. Zweijährige Kapokbäume
haben die Höhe von Zm erreicht. Ich war er-
staunt über einige Kapokbäume, die 8 Jahre alt
sein sollen, über 20 m hoch sind und einen Stamm-
durchmesser von über 60 em besitzen. Der Frucht-
ansatz ist ein sehr reicher. Sieben= und achtjährige
Palmen strotzen von Früchten.
Von großem Interesse wäre es, einige Auf-
merksamkeit der Makata-Steppe zuzuwenden.
Ich bin überzeugt, daß der Steppenboden für
Baumwolle gut geeignet ist. Der außerordentlich
üppige Graswuchs, ebenso die Uppigkeit der ver-
schiedenen krautartigen Gewächse sprechen dafür.
In Betracht ziehe ich nur den westlichen Teil der
Steppe, zwischen Makata und dem Gomberenga-
Bach. Der Boden ist schwarzer Ton mit einer
kleinen Beimischung von rotem Gneisboden; in
seiner Struktur scheint er viel lockerer zu sein wie
5. B. der Sadani-Tonboden. Was den Nährstoff-
gehalt des Bodens anlangt, so bezweifle ich nicht,
daß dieser ein reicher ist. Man wolle berücksich-
tigen, daß durch die alljährlich sich wiederholenden
Brände der Boden an Pflanzenasche sehr bereichert
wird. Ich glaube ziemlich sicher, daß eine Durch-
querung der Steppe zu günstigen Resultaten führen
würde, zumal die Vermutung sehr nahe liegt, daß
die Ebenen an den Usagara-Ausläufern sehr gute
Böden enthalten. Bezüglich einer eventuellen
Bewässerung habe ich die besten Hoffnungen, da
der reichlich Wasser führende Makatafluß, nach dem
Augenmaß beurteilt, ziemlich hoch liegt.“
Snsammenstelung der Baumwollpflanzungen
Deutsch-Ostafrihas.
Belegtes
Besitzer Bezirk Areal
ha
Steinhagen, Samangga Kilwa 400
J. Maier. Banggwme - 850
J. Jeschke, ianpemer - 150
M. Lampe, Kisangi. . . .. - 100
H. Meyer, Alinh ..... - 100
R. Knorre, Samanga ... - 40
H. Kuhne, Samangga - 100
Baumwoll- flanzungs- I
ges.KIlIvaIn-. - 4000
E. Meyer, Mlalll Morogoro 10
Oltmann. Mgera - 6
Perzamanos, Mzinga - 12
Hennings, Morogoro - 10
Vnn, Vitull - 6
aas, Mohissja. .. ... - 6
Leimich Stto, Maoffa- ... Kilossa 4000—5000
Skutari. Kimaruba ..... - 2000
EIITIee - 2 000
Kultzer & Frech, Miombo. - 2 000
Gebr. Kangos, Sadani .. Sadani 6000
J. Booth. Sadai - 2000
R. Spethmann, Sadani. - 200
E. Altrock, Sadai - 170
Tresos, Sadani . . . . . . . - 200
Leipziger Baumwoll-
spinnerei .. . . . . . .. · - 83 000
Vorré, Sadai - 2000
Lucas, Sadani . . . . ... - 1000
v. Prince, Kutio Teanga 120)
E. Kleindienst, Sisima - 30
A. Karasek,. Tolofolo . - 45
L. Schreiner. Tengeni. - 30.
H. Pfister, Muai- .·...T - 60.
v. Leckow. Mutzee - 2012
v. Lanisch- Mschai. l - To«
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Ostafrikanische Pflan- S
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