Full text: Deutsches Kolonialblatt. XIX. Jahrgang, 1908. (19)

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späteren Bebauung dieses Areals gedeckt werden 
soll. Die Pflanzen sollen außerordentlich gut ge- 
deihen. 
Es verlautet, daß kürzlich ein neuer Gouver= 
neur nach Goa herausgeschickt worden sei, der 
Instruktionen habe, der Kautschukkultur seine be- 
sondere Aufmerksamkeit zuzuwenden. Es ist je- 
doch nicht bekannt, ob in dieser Hinsicht schon 
etwas geschehen ist. 
(Bericht des Kaiserl. Generalkonsulats in Kalkutta.) 
Der Kakaomarkt auf Cevlon. 
Bis zum 27. April 1908 betrug die Ausfuhr 
von Ceylon-Kakao 19935 ewts gegen 46 420 cwts 
in der gleichen Zeit des Vorjahres. 
4 Der starke Rückgang in der Ausfuhr ist haupt- 
sächlich darin zu suchen, daß der größte Teil der 
Herbsternte 1907 bereits im Dezember desselben 
Jahres zur Verschiffung gelangte, anstatt, wie 
sonst üblich, am Anfang des folgenden Jahres. 
Das Angebot war nur klein, und die gehan- 
delten Qualitäten gering. Pflanzungs-Kakao kam 
in den letzten Monaten so gut wie gar nicht an 
den Markt. — Die zurzeit gezahlten Preise sind: 
für feinen Eingeborenen-Kakao 46 bis 48 Rs., 
mittleren = 43 45 
Der Markt ist sehr ruhig, und besonders der 
enropäische Kontinent ist schon lange kein Käufer 
gewesen. 
Die Sommerernte wird in ungefähr 14 Tagen 
erwartet. 
Die Ausfuhrzahlen für die Zeit vom 1. Januar 
bis 27. April der Jahre 1907 und 1908 ver- 
gleichen sich, wie folgt: 
Nach 1908 1907 
England 13764 ewts 32421 cwts 
Deutschland 1287 6092 
Holland 1273 2354= 
Frankreich 777 1605 
Amerika 155 1356 
China 867 = 700 
(Bericht des Kaiserl. Generalkonsulats in Calcutta 
vom 14. Mai 1908.) 
Rahacernte im Amazonasgeblet 1907. 
Die Kakaoernte im Amazonasgebiet war im 
Jahre 1907 eine gute Durchschnittsernte, während 
die von 1906 sehr schlecht war. Im Jahre 
1907 wurden 870 O00 kg von Mansos und 
seimnem Nachbarplatz Itacoatiära direkt nach 
Europa (fast ausschließlich nach Havre) verschifft 
gegen etwa 400 000 kg im Jahre 1906. Die 
Gesamtausfuhr von Kakao der beiden Staaten 
Pars und Amazonas belief sich im Jahre: 
  
1907 auf 3 501 000 kg 
1906 2 105 000 = 
1905 4 263 000 
1904 5195 000 
1903 5 124 000 
1902. 4452 000 
1901 2 867 000 
Während im Jahre 1906 nur ein Durch- 
schnittspreis von etwa 400 Reis pro Kilogramm 
erzielt worden ist, hat man im Jahre 1907 einen 
weit besseren Preis bezahlt; der Wert stieg von 
etwa 500 Reis auf 1100 Reis pro Kilogramm. 
(Bericht des Kaiserl. Konsulats in Manäos.) 
  
Die japanische Seibdenhokonsernte im Jahre 1907. 
Nach den Angaben des japanischen Ackerbau- 
und Handelsministeriums belief sich die japanische 
Seidenkokonsernte im Jahre 1907 auf 3456967 
Koku (1 Koku = 180,39 1), von denen 2241548 
Koku auf die Frühjahrs-, 469 360 Koku auf die 
Sommer= und 746059 Koku auf die Herbsternte 
entfielen. 
An der Produktion waren hauptsächlich fol- 
gende Departements beteiligt: Nagano mit zu- 
sammen 532 321 Koku, Gumma 253 915 Koku, 
Saitama 253 473, Fukushima 243 276, Aichi 
220 786, Gifu 173 174, DYamanashi 137 388, 
Yamagata 131 607, Ibaraki 120 814 und Shi- 
zuoka mit 104 686 Koku. 
Als Vergleich zu den eingangs angegebenen 
Produktionszahlen des verflossenen Jahres seien 
nachstehend die der Vorjahre angeführt: 
Frühjahrs= Sommer= Herbst- Zu- 
Jahr ernt ernte sammen 
Koku 
1906: 1864479 413589 692137 2970205 
1905: 1771754 367673 583906 2723333 
1904: 1850 903 390958 583815 2825676 
1903: 1652385 378897 555800 2587082 
1902: 1774936 359772 414516 2549224 
1901: 1798672 345617 381892 2526181 
1900: 2029806 377466 346631 2753903 
1899: 1819936 372142 320 484 2512562 
1898: 1504351 301393 221595 2027339 
1897: 1654722 273257 193965 2121044 
(Bulletin des Socies et des Soicrics.) 
Seldenproduktion der Welt im Jahre 1907. 
Nach der von dem Sgyndikat der Lyoner 
Seidenhändler veröffentlichten vorläufigen 
Statistik betrug die Seidenproduktion der Welt im 
Jahre 1907: 22168000 kg gegen 20 913000 kg 
im Vorjahr. Für die einzelnen Länder wird sie 
folgendermaßen angegeben: 
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