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Der Wert der Einfuhr für 1906 ohne Edel-
metalle war 112789 270 Rs. gegen 108 324 330 Rs.
im Vorjahre. Hiervon entfielen 63 v. H. auf
britische Besitzungen, und der größte Teil davon
bestand aus Nahrungsmitteln.
Reis allein wurde eingeführt von
Britisch-Indien für etwa 34 500 000 Rs.
urma -- 2650000-
Straits Settlements -- 1 250 000 =
An zweiter Stelle tragen Spirituosen zu
den Zolleinnahmen bei. Das Gesamtquantum
betrug 205 000 Gallonen oder etwa 930 000 I.
Ein Viertel davon ist Genever, dessen Anteil
allerdings gegen früher abgenommen hat, da
man die ganz minderwertige Ware nicht mehr
hereinläßt. Ein Minimum von 34,8 v. H. (Ge-
wicht) absoluten Alkohols ist vorgeschrieben, und
darunter hat die Einfuhr gelitten.
Weiter verdient Kohle erwähnt zu werden,
da sie als ein ziemlich sicherer Maßstab für die
Zunahme der Schiffahrt im Hafen angesehen
werden kann. Die Gesamteinfuhr betrug 681480
Tons im Werte von 11 919 000 Rs. Anteil
daran hatten: 1906 1905
Tons Tons
England. 332 250 215 380
Zritisch Indien . 337 670 362 696
Jap 8 200 31 875
*— die Edelmetalle anbetrifft. so wurde
Gold nur von Australien eingeführt im Werte
von 3 500 000 Rs. gegen 3 160 000 Rs. im
Vorjahre. Die Silberbezüge fanden von Indien
statt und beliefen sich auf 7 230 000 Rs. gegen
3 730 000 Rs. im Vorjahre.
Die Artikel, an denen Deutschland 1907
größeren Anteil hatte, sind nachstehend angeführt.
Eine Zunahme hat stattgefunden bei:
1907
von
Gesamtwert Deutsch-
land
Rs. Rs.
Gef. Stückwaren 2767733 97 681
Posamentierwaren 2 057 516 126 534
Baumw. Stückwaren 668 8599 79 145
Chemikalien . 42441629771
Bandeisen 400 451 136 832
Stacheldraht . 381 474 75 474
Maschinen 330 858 35 548
Zement · 309 607 74 282
Seide und Satin . 272 335 29 053
Wollwaren . 268 749 58 137
Glss . 248 616 54 649
Druckpapier —247 270 38 471
Schwesesscur-s Kall 226 546 203 526
Baumw. Spitzen und Netze 211 794 29 717
während die folgenden Artikel einen Rückgang zu
verzeichnen haben:
1907
von
Gesamtwert Deutsch-
land
Rs. 9Rs.
Raffinierter Zucker: . 2 914 829 87 505
Eisenwaren 12721 909 95242
Verzinkte Bleche 785 315 18 819
Kunstdünger 587 009 272 352
Wollene Stückwaren 573275 18 371
Manufakturwaren. 477937 48 170
Gußstahl. 331 628 54 984
Biskuits 328 616 61 924
Porzellan J- 324 897 69 414
Bier 26066 368 100 898
Lampen 165 630 26 181
(Nach einem Bericht des Las. Konsulats in Colombo.)
Bandel Mosselbays im Jahre 1907.
Das Jahr 1907 war für den Handel
Mosselbays (Kapkolonie) in kommerzieller
Beziehung wieder ein Jahr der unerfüllten Hoff-
nungen und der Enttäuschungen. Die von Amerika
sich ausbreitende schwere Finanzkrisis hat sich auch
in Mosselbay fühlbar gemacht und hat die akute
Geldnot noch verschärft.
Alle Banken erhöhten den Wechseldiskont,
Hypotheken auf städtische Grundstücke waren selbst
zu hohen Zinsen nicht zu haben.
Der Wert der eingeführten Güter ging im
Jahre 1907 von 9½ Millionen auf 9 Millionen
Mark zurück, während die Ausfuhr in der gleichen
Zeit von 15 Millionen auf rund 181¼ Millionen
Mark stieg, was beweist, daß die geschäftliche
Stabilität auf einer gesunden Unterlage beruht.
Die Verkehrsverhältnisse haben sich insoweit
gebessert, als eine neue Teilstrecke der Bahn
Mosselbay—Oudshoorn bis George dem Betrieb
übergeben wurde. Der Rest der Strecke wartet
nur auf Besserung der Finanzlage, um unver-
züglich vollendet zu werden.
Die Einfuhr betrug im Jahre 1907 9 Mil-
lionen Mark, woran Deutschland mit rund
1 Million Mark beteiligt war. Die hauptsächlich
aus Deutschland eingeführten Güter bestehen aus
gemahlenem Steinsalz, Schmiedekohlen, Bier, land-
wirtschaftlichen Geräten, Musikinstrumenten, Glas-
waren, bedruckten Kattunen, gewirkten Woll-
waren usw., die sich alle eines guten Rufes er-
freuen.
Die Ausfuhrprodulte gehen meist nach
London, obschon auch Deutschland in geringerem
Maße sich an der unmittelbaren Ausfuhr von
Schafwolle, Straußenfedern usw. beteiligt hat.