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Pritzel, Arnhold, Bertram, Klemert, Fick,
Geisler, Wache, Peters, Bahn, Herrmann,
Uhde, Grafenstein, Malsch, Uhlig, Richter,
Oberlaender, Saul, Scheiter, Hermann
und Jacob.
Wiederausgereist sind: Katastersekretär Tho-
mas, Maschinenschlosser Dumzlaff, die Strecken-
aufseher Schulze und Holz und Weichen-
schlosser Krause.
Eingetroffen im Schutzgebiete sind: Am 4. Mai
Regierungsbaumeister Alfred Schubert; am 5. Mai
Gerichtsassessor Dr. Brill; am 25. Mai: Amts-
gerichtssekretir Dorn, die Polizeisergeanten
Ritter und Rothkegel.
Abgereist auf Heimatsurlaub sind: Am 16. Juni
der Techniker Meyer: am 20. Juni der Gou-
vernementssekretär Heyer und der Bezirksamts-
schreiber Belseck.
Mit Heimatsurlaub sind am 11. Juli 1908
in Hamburg eingetroffen: Hauptmann Bischoff,
Leutnant Ohling und Oberarzt Dr. Haupt.
Deutsch-Meugulnea.
Der Heilgehilfe Rudolf Wocke wird am
18. August die Ausreise nach Neuguinea antreten.
Der Bundesrat hat in seiner Sitzung vom 27. Juni 1908 die Außerkurssetzung der
Fünfzigpfennigstücke der
älteren Geprägeform mit
der Wertangabe „50 Pfennig"“ zum
1. Oktober 1908 mit einer Frist zur Einlösung bei den Reichs= und Landeskassen bis zum 30. Sep-
tember 1910 beschlossen.
Der Wortlaut des Tarifs für den Hafen in Lüderitzbucht (Kol. Bl. 1907, S. 842
bis 844) und des Tarifs für den Hafen von Swakopmund (Kol. Bl. 1907, S. 853 bis 855)
ist durch nachträgliche Vereinbarung zwischen dem Reichs-Kolonialamt und der Woermann-Linie
dahin geändert, daß in III. (Zusätzliche Bestimmungen) Ziffer 4 Satz 2 an die Stelle des Wortes
„Konnossements“ das Wort „Manifestes“ tritt.
I EGEGGEGEAGGG Nichtamtlicher Teil I EGGCGGGGGGGG)
Kann der Deutsche sich in den Tropen akklimatisieren?
Ein Vortrag von Dr. Stendel, Oberstabsarzt beim Kommando der Schutztruppen im Reichs-Kolonialamt.
Wer vor zehn oder fünfzehn Jahren die Frage
gestellt hätte: „Kann der Deutsche sich in den
Tropen akklimatisieren?“ hätte sehr wahrscheinlich
die Antwort erhalten: „Nein, dies ist aus-
geschlossen, schon viele Beispiele haben die Un-
möglichkeit erwiesen.“ In der Tat find zahl-
reiche unglückliche Versuche einer Akklimatisation
von Europäern in den Tropen früher gemacht
worden; es wird genügen, zwei Beispiele zu
nennen: Overbeck de Meyer berichtet, daß im
Jahre 1831, als Dom Pedro dem Throne ent-
sagte, zwei Bataillone deutscher Truppen nach ihrer
Auflösung durch Überweisung von Ländereien bei
Pernambuco (8° südlicher Breite) entschädigt
wurden. Trotz aller nur möglicher Unterstützung
seitens der brafilianischen Regierung starben
sämtliche Personen innerhalb eines Jahres. Das
zweite Beispiel bezieht sich auf die französische
Verbrecherkolonisation in Guyana. In der
dortigen Ansiedlung am Maronifluß wurden in
den Jahren 1859 bis 1881 418 Ehen ge-
schlossen. Aus diesen 418 Ehen sind 403 Kinder
einschließlich von 24 totgeborenen hervorgegangen,
also nur 379 lebendgeborene; 215 Ehen, also
mehr als die Hälfte, blieben kinderlos. 238 Kinder,
also nahezu zwei Drittel der lebendgeborenen,
waren bis Januar 1882 gestorben und die über-
lebenden sämtlich körperlich schlecht entwickelt und
so degeneriert, daß eine weitere Fortpflanzung
ausgeschlossen war. Die Kolonie ist also schon
in der ersten Generation ausgestorben.
Solche schlechten Ergebnisse bei Ansiedlungen
von Europäern in den Tropen hat man früher
der Wirkung des tropischen Klimas zuge-
schrieben. Man wußte wohl, daß den bei den
Ansiedlern auftretenden Fiebern wesentlich die
Schuld an dem unglücklichen Ende zuzumessen
war, aber man hat diese fieberhaften Krankheiten
als etwas vom tropischen Klima Unzertrennliches
angesehen und sie geradezu als Klimafieber
bezeichnet. Die Malaria, das Wechselfieber,
kannte man, auch das Heilmittel desselben, das
Chinin, aber man kannte noch nicht das eigent-
liche Wesen dieser Krankheit, man glaubte, daß