Full text: Deutsches Kolonialblatt. XX. Jahrgang, 1909. (20)

W 411 20 
Unter Hinzurechnung der Zahlen für den 
Sommer= und Herbstreis würden sich eine Gesamt- 
reisanbaufläche und ein Reisertrag von insgesamt 
22 454 400 Acres und 164 887 800 ewts gegen 
24 452 100 Acres und 140 330 300 ewts im 
Vorjahr ergeben. Der Ertrag wäre mithin um 
24 557 500 cwts oder fast 17,5 v. H. gestiegen. 
2. Ostbengalen und Assam (22,9 v. H.). 
Die mit Winterreis bestellte Fläche wird auf 
10 441 200 Acres gegen 11 522 900 Acres im 
letzten Jahre angegeben, sie wäre mithin um 
9 v. H. zurückgegangen. „Broadceast“"-Reis weist 
eine Durchschnittsernte auf. Der verpflanzte Reis 
ist im Surma Valley und Oberassam vorzüglich 
gediehen. Stellenweise stand der Reis nicht so 
gut. Im Rajshahi-Distrikt machte sich das Aus- 
bleiben der Spätmonsunregen fühlbar. Guten 
Ertrag lieferte der Chittagong-Distrikt, auch Dacca 
wies ein ziemlich gutes Ergebnis auf. Die 
Saison zeichnete sich aus durch das fast voll- 
ständige Freisein der Pflanzen von Rost= und 
Insektenschaden, auch richteten keine Überschwem- 
mungen Schaden an. Der Gesamtertrag wird 
auf 89272 300 ewts gegen 100 710 100 ewts 
im letzten Jahre geschätzt. 
Unter Einrechnung des Sommer= und Herbst- 
reises wird das gesamte Reisareal und der Ertrag 
auf 15 322 500 Acres und 121 699 000 cwts 
gegen auf 15 758 100 Acres und 126231 500 cewts 
im Vorjahre angegeben. 
3. In Madras (10,7 v. H.) wird die in 
den Raiyatwaridörfern mit Reis bestellte Fläche 
auf 6 705 600 Acres geschätzt gegen 6 863 700 
Acres im Vorjahre; sie ist also um 2,3 v. H. zu- 
rückgegangen. Der Stand der Errnte ist im all- 
gemeinen ziemlich gut bis gut, und man erwartet 
einen Ertrag von 42 478 000 cwts gegen 
46 686 000 cwts im Vorjahre, woraus sich eine 
Abnahme um 9 v. H. ergibt, die dem Wasser- 
mangel zur Reifezeit beizumessen ist. Die Nicht- 
Raiyatwaridörfer haben 398 000 Acres mit Reis 
besät, doch sind die Angaben hierüber unvoll- 
ständig. Der Ertrag wird auf 3 010 000 cwts 
gegen 2 815 500 ewts im Vorjahre geschätzt. 
In Unterburma (9,9 v. H.) wird die Gesamt- 
anbaufläche in den fünfzehn hauptsächlichsten 
Reisdistrikten jetzt auf 7 546 300 Acres gegen 
7252 000 Acres im letzten Jahre geschätzt, d. s. 
4 v. H. mehr. Der Gesamtertrag wird auf 
66 835 000 ewts gegen 63 148 000 cwts im 
letzten Jahre angegeben, das wären fast 6 v. H. 
mehr. Die für die Ausfuhr verfügbare Menge 
wird zu 2 560 000 Tons Kargoreis angenommen, 
die 43 308 830 ewts gereinigtem Reis entsprechen. 
  
In den letzten fünf Jahren sind an Reis nach 
fremden Ländern zur See folgende Mengen aus- 
geführt worden: 
Aus Bengal. 
us r— Aus Madra, 
A 
Bomb Üb i 
s«ss««s3x:g«;s.sg!.::siiiid"g?i?dW 
Mengeincwts 
1904.375893618003699418031049728370 
1905.342007588996514255383245751104 
1906.280934706096027426515538454652 
1907.283227153664579653269138519985 
1908.253828192441220661854833442582. 
Aus Burma sind in den letzten fünf Jahren 
nach indischen Hafenplätzen folgende Reismengen 
verschifft worden: 1904: 5 793 429 ewts, 1905: 
6 615 659 ewts, 1906: 14 462 870 ewts, 1907: 
17 857 101 ewts, 1908: 20 432 061 cewts. 
Der Rußenbaondel Transvaals im Jahre 1908. 
Die Gesamteinfuhr Transvaals wies nach 
den vom Statistical Bureau in Kapstadt ver- 
öffentlichten vorläufigen Übersichten im Jahre 
1908 einen Wert von 16 196 692 auf gegen 
15 760 987 L’) im vorhergehenden Jahre. Die 
Gesamtausfuhr dagegen betrug im Jahre 1908 
insgesamt 33 323 590 L gegen 31 268 276 L') 
im Jahre 1907. 
Auf die einzelnen Warengattungen entfielen 
bei der Einfuhr die folgenden Werte in #: 
1908 
südafrikanische ausländische 
  
  
Ergeugnisse Erzeugnisse 
I. Lebende Tiere 1 213 116 62 601 
II. Nahrungs= und 
Genußmittel 1 477 635 2 089 879 
III. Rohmaterialien u. 
in der Hauptsache 
unverarbeitete Ge- 
genstände 216 352 1 002 027 
IV. Fabrikatt. 1 015 070 7 076 976 
außerdem 
Regierungsgut. 1 716 310 742 
und Münzen 1 730 578 
3 923 889 12272 803 
16 196 692 
*) Die Ein= und Auofuhrziffern stimmen nicht genau 
mit den früher angegebenen Ziffern (vgl. „Deutsches 
Kol. Bl.“ 1908, Nr. 18, S. 919 f.) überein. Die Ein- 
fuhr ist hier um etwa 2000 L höher angegeben; 
bei der Ausfuhr sind zwei Beträge von 34 902 L und 
853 L zugefügt worden, die vom Transvaal nach 
Swasiland bzw. Nordwest-Rhodesien ausgeführte Waren 
betreffen.
	        
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