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aber langsam keimt. Eine solche Holzart wäre
Erythrophloeum guineense, deren Same zu
einem großen Prozentsatze erst nach einem
Jahre keimt. Dadurch bekäme Afzelia einerseits
den nötigen Vorsprung, andererseits würde die
Kultur im zweiten Jahre durch die raschwüchsigen,
in die Breite gehenden Erythrophloeum-Pflanzen
bald in Schluß gebracht.
Einen Anhaltspunkt, wie sich diese beiden Holz-
arten in Mischung vertragen, geben mehrere
hundert Erythrophloeum, welche am Ostrande
der Unterabteilung b zwischen Afzelia africana
gepflanzt sind. Sie sind zum größten Teil davon-
gekommen und haben sich in ähnlicher Weise ent-
wickelt wie Unterabteilung a.
Ferner sind in der Unterabteilung b am
Westrande zwischen die Afzelia africana 90 Stück
Diospyros mespiliformis eingepflanzt. Hiervon
sind 60 Pflanzen davongekommen. Das Wachs-
tum von Diospyros mespiliformis war schon in
den Saatbeeten sehr langsam — die Pflanzen
hatten zur Zeit ihrer Verpflanzung (10. Juni 1908)
eine durchschnittliche Höhe von 20 bis 30 cm
bei einem Stammumfange von 2 bis 3 cm; noch
bedeutend langsamer wuchsen die Pflanzen im
Freilande. Alle Pflanzen gingen um die Hälfte
und mehr ihrer Höhe zurück: sie sind jetzt nur
20 bis 30 cm hoch. Das Wurzelsystem zeigte
bei der Verpflan zung eine ausgesprochene kräftige
Pfahlwurzel von 25 bis 30 cm Länge und ver-
hältnismäßig wenig Seitenwurzeln. Zu einer selb-
ständigen Reinkultur wäre die Anzahl der zur
Verfügung stehenden Diospyros-Pflänzlinge zu
gering gewesen. Das oftmalige natürliche Vor-
kommen von Afzelia africana und Diospyros
mespiliformis nebeneinander in unseren ge-
mischten Uferwaldungen war für die Einpflanzung
der Diospyros-Pflänzlinge in die Afzelia-Unter-
abteilung maßgebend, um durch diese in kleinem
Maßstabe ausgeführte Holzartenmischung Anhalts-
punkte für die Möglichkeit der Gründung größerer
Mischbestände aus diesen beiden Holzarten zu ge-
winnen. Die ersten Wachstumsverhältnisse beider
Holzarten sind gleich langsam. Vermutlich wird
auch Diospyros ähnlich wie Afzelia einmal eine
raschere Wachstumsperiode haben. Es wäre
auch von dieser Holzart verfehlt, sie an Stellen,
wo sehr hohes Gras steht und an Waldrändern
anzupflanzen, da sie infolge ihres langsamen
Wachsens unterdrückt würde. Diospyros mespili-
kormis kommt oftmals in der freien Baumsteppe
natürlich vor. Das wertvolle Holz, welches sie
liefert, rechtfertigt weitere Kulturversuche. Zur
Bildung von reinen Beständen erscheint diese
Holzart wenig geeignet wegen ihrer verhältnis-
mäßig schmalen und nicht sehr dichten Krone.
Unterabteilung b ist ein nahezu reiner
Bestand von 5 ha Flächeninhalt. Nachgebessert
wird diese Unterabteilung zunächst nicht werden.
Es wird abgewartet werden, wie sich Akzelia
africana in der zweiten Vegetationsperiode ent-
wickelt. Wenn die Akzelia-Bäume rascher wachsen
und vor allem in die Breite gehen, wird eine
kaum nennenswerte Nachbesserung notwendig sein.
Bei etwaiger Nachbesserung empfiehlt es sich, eine
andere, raschwüchsige und bodenbeschattende Holz-
art einzubringen, Erythrophloeum guineense
oder Khaya Klainii. (Schluß folgt.)
Ubersicht über die Bewegung des Hbandels des Schutzggeblets Togo im III. Viertel des Rolenderjahres 1900
im Verglelch mit dem Handel im gleichen eitraum des Vorsahres.
(Vgl. „Deutsches Kol. Bl.“ 1909, Nr. 21,
S. 1002 ff.)
m ur. Zu-V-
Benennung der Warengruppen III. Piertel ! 1#rertel nahmesnahme
Wert 4 WertWert.Wert.
A. Einkuhr. 4
I. Erzeugnisse des Landbaues und der Forstwirtschaft
sowie der zugehörigen Nebengewerbe:
a) Körner= und Hülsenfrüchte . 20 686 20 603 83 —
b) Knollengewächse, Gemüse und Früchte .. 21 984 14 678 7306 —
e) Koloniale Verzehrungsgegenstände, Genubmitiel 248 173 104 312 143 861 —
d) Olfrüchte, Pflanzenöle, Pflanzenwachs 43 955 1 268 42 687 —
e) Getränke (außer Mineralwasser) .. 221601 187 193 34 408 —
f) Sämereien, lebende Pflanzen u. Futtermittel (etz=
tere soweit nicht unter Ia und b bereits genannt) 845 1237 — 392
5 Faserpflanzen . . . — — — —
) Erzeugnisse der Forstwirtschaft. 38 339 52 938 — 14 599
Zusammen I 595 583 382229 213 354 —