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Der Ertrag hat bisher 130 lbs Faser pro
Acre betragen. Die Anbauunkosten von der Saat
bis zur Ernte stellen sich auf etwa 15 Schilling
pro Acre. Schon unter diesen Umständen dürfte
diese Kulturart eine lohnende Kapitalanlage dar-
stellen. Man ist jedoch der Ansicht, daß sich der
Errag bei sehr sorgfältiger Handhabung der Aus-
saat, Bewässerung und Einerntung bis auf min-
destens 300 lbs Faser pro Acre steigern lassen
dürfte.
„Bericht des Kaiserl. Generalkonsulats in Kalkutta.)
Der Guttaperchahaondel der Straits-Settlements 1908.
Das Guttaperchageschäft der Straits-Settle-
ments hatte im Jahre 1908 unter geringer Nach-
frage zu leiden. Infolgedessen hat, da die Pro-
dukrensammler erst bei Vorliegen von Aufträgen
in den Dschungel geschickt werden — das Produkt
ist zu teuer, um den Händlern zu gestatten, ein
groberes Lager davon zu halten; letzteres würde
bei geringer Nachfrage zunächst eine tote Kapital-
anlage bedeuten —, die Zufuhr nach den Straits-
Settlements bedeutend abgenommen.
Die Einfuhr belief sich (nach der amtlichen
Slatistik während der beiden letzten Jahre): 1908
auf 17 402 Pikul") im Werte von 1 044 387 35
und 1907 auf 48 324 Pikul im Werte von
2578 483 8.
Fast alle Guttapercha liefernden Gebiete haben
weniger eingeführt. Der Wert der Einfuhr be-
lief sich 1908 (und 1907) in Tausend *: Borneo:
Holl. Borneo 379,3 (1042,2), Sarawak 66,2
(219,9), Britisch-Nordborneo 5,2 (20,7), Labuan —
(1,8), Sumatra 453,9 (1022,8), Philippinen und
Sulu-Archipel 20,8 (72,3), Malaiische Halbinsel:
Johore 2,7 (2,4), Negri Sembilan 0,8 (0,1),
Pahang 23,7 (9,6), Perak 8,9 (3,5), Selangor
I#.) (—), Kolantan 22,7 (27,0), Tringgann
2, (6,6).
Unter dem kleinen Bedarf in Europa und
Anerika hatte natürlich in erster Linie die Aus-
fuhr von Singapore aus zu leiden. Es wurden
ausgeführt: 1908: 28 029 Pikul im Werte von
1383 898 & gegen 1907: 52 826 Pikul im
Berte von 2 888 574 S.
Abnehmer waren 1908 (und 1907) — Werte
in Tausend 3 —: Deutschland 881,7 (1159, 1),
Großbritannien 323,2 (1136,4), Vereinigte Staaten
von Amerika 81,4 (317,7), Italien 54,8 (16,3),
Frankreich 27,1 (107,9), Belgien 3,0 (36,8).
Deutschland hat sonach fast dieselbe Menge
wie im Vorjahr ausgenommen; bei Großbritannien
und Frankreich ist die Einfuhr dagegen auf
weniger als ¼ der vorjährigen zurückgegangen;
—.—— —
* 1 Pilul = 0,60 dz.
auch die Vereinigten Staaten von Amerika nahmen
nur etwas über die Hälfte des Vorjahres auf.
Die Preise für alle Arten Guttapercha, die
Anfang 1908 noch bis zu 500 3 pro Pikul be-
trugen, gingen schon Ende Januar auf 350 5
zurück, ohne bis jetzt wieder gestiegen zu sein.
Nach den Veröffentlichungen der Singaporer
Handelskammer wurden notiert am 6. Oktober
1909: für fine red 300 bis 350 3, für kirst
qduality mixed 240 bis 300 F, für Medium 120
bis 240 PF, für Lower 12 bis 80 8.
(Das Geschäft scheint sich etwas zu beleben;
die besseren Sorten sind sehr rar.
Das Geschäft in minderwertigem Guttapercha
ist ebenfalls bedeutend zurückgegangen. Die Ur-
sache ist in verringerter Nachfrage und den nie-
drigen Preisen zu suchen, die das Sammeln des
Produkts nicht mehr lohnend gestalten.
Eingeführt wurden 1908: 97 735 Pikul im
Werte von 588 135 & gegen 231 149 Pikul im
Werte von 1 585 985 SF im Jahre 1907.
Davon kamen aus: 1908 (und 1907) —
Werte in Tausend § —: Sarawak 237,6 (590,6),
Holl. Borneo 174,4 (440,6), Sumatra 175,6
(445,5), Holl. Inseln 0,2 (72,2), Labuan —
(36,5).
Die Ausfuhr betrug im Jahre 1908: 103 150
Pikul im Werte von 603 179 3 gegen 251 407
Pikul im Werte von 1 688 186 5 im Jahre 1907.
Davon gingen nach (Werte in Tausend 8):
den Vereinigten Staaten von Amerika 375,5
(1423,7), Deutschland 139,8 (68,6), Groß=
britannien 58,7 (142,4), Frankreich 16,7 (42,5),
Belgien 3,9 (2,5), Japan 3,3 (2,3), Australien
3,4 (5,8), Holland 2,0 (0, 1).
Eine Zunahme von einiger Bedeutung weist
also nur die Ausfuhr nach Deutschland auf,
wogegen die Ausfuhr nach den Vereinigten
Staaten von Amerika bedeutend zurückgegangen ist.
Der niedrigste und höchste Preis für Guita
Jelutong, eine der zahlreichen minderwertigen
Guttaarten, war 3,70 5 bzw. 8,50 8 pro Pikul.
Zu Beginn des Jahres wurden 4,80 f bis 5,20 35
pro Pikul notiert; der Preis ging dann ständig
zurück und erreichte im April einen tiefsten Stand
mit 3,70 8 bis 4,75 S. Darauf stieg er bis
Ende des Jahres auf 7,50 K5 bis 8,50 S.
Von September ab, als 5,62 §8 bis 6,80 s
pro Pikul notiert wurden, machte sich eine leb-
hafte Zufuhr bemerkbar. Die Verkäufe bewegten
sich Ende des Jahres noch in bescheidenen Grenzen.
Anfang Oktober 1909 wurden 7,75 8 bis 8,75 5
pro Pikul notiert.
(Nach einem Bericht des Kaiserl. Generalkonsulats
in Singapore.)