Full text: Deutsches Kolonialblatt. XXIII. Jahrgang, 1912. (23)

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Bohrunternehmern fehlt. Vergleicht man hiermit 
die benachbarte Kapkolonie, wo ganz ährliche 
Verhältnisse berrschen, so kann man sich die 
mangelnde Unternehmungslust unserer heimischen 
Bohrindustrie nicht recht erklären. Im Jahre 
1904 gab es in der Kapkolonie 42 Bohrunter- 
nehmer, welche in einem Jahre rund 7600 m 
erbohrten; im Jahre 1907 war ihre Zahl bereits 
auf 102 Unternehmer mit 40 300 m Jahres- 
leistung angewachsen. 
In dem Maße, in dem die Besiedelung unseres 
Schutzgebietes sowie die wirtschaftliche Ausnutzung 
der einzelnen Farmen zunimmt, steigern sich auch 
die Nachfragen nach Wasserbohrungen. Bereits 
seit zwei Jahren sind die staatlichen Bohrgeräte 
zum größten Teil (90 %) auf Privatfarmen be- 
schäftigt, ohne daß sie dem Bedürfnis gerecht 
werden können. Die Farmer müssen nach der 
Anmeldung einer gewünschten Bohrung oft jahre- 
lang warten, bis ihrem Wunsche nachgekommen 
werden kann. Vor kurzer Zeit lagen über 
tausend Anmeldungen vor, die sich dauernd noch 
vermehren, so daß die vorhandenen Geräte etwa 
zwölf Jahre zu tun haben würden, um nur diese 
Arbeiten auszuführen. Eine Vermehrung der 
Bohrmaschinen liegt nicht in der Absicht der Re- 
gierung, da durch einen noch größeren Betrieb 
die Verwaltung des Schutzgebiets unnötig belastet 
  
würde. Wohl aber bietet sich unserer heimischen 
Bohrindustrie hier ein in absehbarer Zeit un- 
erschöpfliches Betätigungsfeld. Es wäre zu 
wünschen, daß sich die in Betracht kommenden 
deutschen Firmen recht bald diesem Arbeitsfelde 
zuwenden, ehe die englischen Bohrunternehmer 
der Kapkolonie den besten Teil der Arbeiten mit 
Beschlag belegt haben. 
Die Konkurrenz der staatlichen Bohrtrupps 
ist in keiner Weise zu fürchten, da, sobald die 
Bedürfnisse der Farmer nach Bohrungen ander- 
weitig gedeckt werden können, die staatlichen Ge- 
räte nur noch zur Erschließung von Regierungs- 
land dienen sollen. 
Die Diamantenförderung im Mär= 1912.“) 
  
  
  
  
  
Fördermenge Zu- Ab- 
in Karat nahme nahme 
im Rechnungsjahre gegenüber dem 
19111 1912 Vorjahre 
April bis Jun.679 6½ 643 504 — 36 142 
Februar 60 2657 66 3806 115 — 
März 73 412 649r 8 163 
April bis Märg813 3234 
— 338 490 
  
  
  
*) Ugl. „D. Kol. Bl.“ 1912, Nr. 7, S. 306. 
Togo. 
(Vgl. „Deutsches Kol. Bl.“ 1912, Nr. 6, S. 252.) 
lachwelsung der bei den Sollämtern des Schutzgebiets Togo im ODonat Februar 1912 källig gewordenen JSollbeträge. 
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
Gesamtbetrag der fällig gewordenen Zölle im obigen Gegen den 
Namen der Zollämter, „Maeonat des Rechnungsjahres gleichen Zeitraum 
bei welchen die Zölle 1912 1911 des Vorjahres 
fällig geworden sind Einfuhr AusfuhrZusammenEinfuhr Ausfuhr Zusammenmehr weniger 
A u 6% „ 4 7 4 
. s l E I 
Lomc.·Hauptzollomt191697,80 223,257 208,55 192 129,600 133 802, 5800 18,75 196, 55 134 018,20 58111,40 — 
Agbanaken. . Zollamt 385.30 9— — 394.30 190.10 6.75 — 196, 85 197.45. — 
Tolblil 479— 17.25. — 406.25 591.2% 7.75 15.—. 113.95882,300 — 
Norpe .. - 2499,35«68:3,75« (),85 3 189,95 1 471.55 997,.00 — 21169.,05720, 70 — 
Ho Zollhebestelle 1 658.80) 1617.25 — 3 306,05 1 365,25 1 463.— — 2 828 25JO — 
ßpandu. - 1655, 25 1378,75 — 3 0314..1-0 340 — S 
Kete-Kratschi - 158,10 8.— — 166,40 184.75 3.— — 187,75 — 21.35 
Tetetu - — — — — 24.45 6.500 — 30,959060.95 
Palime - 153,60 — —1 153.60 203, 50 — — 203, 50 — 1565,90 
Agucga - 434, 60 82.25 7.— 523.85 691.85 107.50 — 790.75 1275,50 
Im Februar 1912 199 122,10) 4010,50 222,10 203 3941.—+439 47930 4 773,50 443,35 1441 696.15 58097,85 — 
In der Zeit vom 1. April | i 
1911 bis 31. Jan. 1912 1625716,70 36 302,25 5821,60 1667843. 551473907, 11 27991, 30 465, 10 1506 763,0 1161080,0 — 
Zus. i. d. Zeit v 1. April 6 - 
1911 bis 28. Febr. 1912 1821838.50 40 351,75 6047.— 1 871237, 551613386, 44 32764,80 5308,15 1651 459,69219777,86 — 
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