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schuß trotzdem aus 757 045 L gestiegen a was sehr
viel bedeute, wenn man in Betracht zöge, daß im
besten Geichäftssahr der Gesellschaf. nämlich im Jahre
1913. die Gewinnung 2 107 rat betragen
hatte, der Nutzen 316 023 K. gewesen wäre. Es muß
in diesem Zusammenhang erwähnt werden, daß in den
drei Jahren vor dem Kriege der Wert der aus Süd-
afrika ausgeführten Diamanten (mit Ausnahme der in
Deutsch-Südwestafrika gefundenen) sich durchschnittlich
auf 10 000 000 L im Jahre belief. Im ersten Jahre
nach Kriegsausbruch war der Wert auf 1 373 351 ..
gesunken. Im Jahre 1915/16 konnte man eine Stei-
gerung auf 3140 143 4 feststellen, und im Jahre 1916/17
batte sich die Wertziffer auf 7 006 209 K gehoben.
Diese Besserung ist, wie der „Statist“ meint, haupt-
sächlich dem Umstand zuzuschreiben. daß man es ver-
mied, die Diamanten in zu großer Meuge auf den
Markt zu bringen. So kam es, daß der Preis für
Diamanten am Ende des Jahres höher stand als vor
dem Kriege, trotzdem sich mit dem Eintritt Amerikas
in den Krieg die Nachfrage bedeutend verringert hatte.
Am Ende des mit dem 31. Oktober 1917 abschließenden
Geschäftsjahres stand er für die Gesellschaften „De
Beers“, „Premier“ und „Jagerfontein“ durchschnittlich
um 12½ v. H. für ein Karat höher als im Jahre 1916.
Die wohltätige Wirkung der über die Gewinnung aus-
allein den Minen gzugute, denn die Macht, die sie be-
sitzen, um den Verkauf der Diamanten den Anforde-
rungen des Marktes anzupassen, verleiht auch dem
gangen Handel das Vertrauen, es sei jetzt möglich.
große Vorräte zu halten, ohne Eriinlhter zu müssen,
daß ungeschliffene Diamanten dem Markte aufge-
zwungen werden. Daher sind denn auch die Banken
geneigt, dem Handel Erleichterungen zu gewähren,
weil sic wissen, daß die Händler sich nicht plötzlich
einer Ubererzengung und dem damit verbundenen
Preissturz gegenüber sehen. Für die Aktienbesitzer ist
es natürlich von großem Interesse, wenn die Minen
nicht so rasch ausgebeutet werden und der Diamant
zu möglichst lohnenden Preisen verkauft wird. Das
gleiche Interesse hat auch der Staat, der durch Be-
steuerung und Eisenbahnfracht an dem Gewinn der
Diamantengesellschaften beteiligt ist. Früher hat man
in schlechten Geschäftszeiten die Minen auf mehr oder
weniger lange Zeit ganz geschlossen. — Die folgende
Tabelle gestattet einen Beteleich über die Vialbe
gewinnung der „Premier-Diamond-Gesellschaft“ in den
letzten fünf Geschäftsjahren, die jeweilig am 31. Ok-
tober schließen. Im Jahre 1915 hatte die Gesellschaft
ihre Arbeiten ganz eingestellt.
Die Tabelle zeigt noch einmal zahlenmäßig, daß
der Uberschuß gestiegen ist, trotzdem die Gewinnung
geübten Kontrolle kommt, wie das Blatt bemerkt, nicht beträchtlich eingeschränkt ist.
Gewinnungs=
Jahr Gewaschene #. Wert je koien“e Gewinn
ahr Ladungen Karat — Dlamanten Karat der Ladung
i scsü s(l FI-
1913 10 434 680 2107 983 2336 829 1 2 2 6.G 846 023
1914 7683 943 1 417 755 1259 643 0 17 9⅛½ 2 5.9 121261
1915 — — — — 835 632
1916 1572621 419 947 475 856 1 2 8 2 7.6 337 311
1917 1928 629 906 341 1 198 922 1 6 5½ 2 2.7 7571045
Die Verwertung von Rohstolfen
in Britisch-Südafrika.
Das „Journal of Commerce“ vom 16. Jannar 1916
bespricht den Bericht, der von dem Kaiserlichen Institut
für Südafrika an die Union von Südafrika und Rho-
desia erstattet worden ist und sich mit dem Vorhanden-
sein und der kaufmännischen Verwertung einer Reihe
von südafrikanischen Ergzeugnissen befaßt, darunter von
Nohstoffen, welche für die britischen Industrien und
für die Gründung von Industrien in Sidafrika
wichtig sind.
Als besonders aussichtsreich wird die Rinde des
in Süd= und Ostafrika häufig vorkommenden „Wattle-“
Baumes bezeichnet, deren gerbende Bestandteile ent-
weder in den Gerbergruben oder zur Herstellung eines
Gerbstoffauszugs verwendet werden. Dieser sei früher
in Deutschland aus Rinden hauptsächlich von Südafrika
hergestellt worden. Auch eigne sich die Rinde aus-
gezeichnet für Braunpapier und Pune sowie das Holg
für Pa
-N Aufmerksamkeit werde der Baumwoll-
ergeugung und der Verwertung ihrer Nebenerzeugnisse
geschenlt, besonders des Samens, der zur Zeit eine
der wichtigsten Onellen für genießbare Ole sei. Eine
von dem Institut geprüfte Probe von c-kutzt-Baum-
wollsamen ans dem Rustenbergdistrikte sei von guter
Beschaffenheit gewesen und habe etwa 20 v. H.
enthalten. Neben der Verwertung in Südafrika selbst
werde Baumwollsamen dieser Sorte zu einem Durch-
schnittspreise, der um etwa 3 L die Tonne wohlfeiler
sei als der jetzt in Hull etwa 19 L die Tonne kostende
ägyptische Bammwollsamen, in Großbritannien in
großen Mengen einen aufnahmesähigen Markt finden.
Zwei Muster einer juteähnlichen Faser, Hibiscus
nnnbinus, von Rhodesia seien kurzfaserig und von
nicht sehr guter Beschaffe nheit Gegenüben einem
Frirdenswert ähnlicher Faser von 15 bis 18 L die
Tounc habe eine Firma die Muster unter Berücksichti-
gung der gegenwärtigen Lage aus 45 bis 50 K die
Tonne angeschlagen. Zwei Muster Sisalhauf aus
Nalal wurden auf 92 bis 97 L die Tonne loko Lon-
don geschätzt.
Der Bericht befaßt sich ferner mit der Entdeckung
großer Bestände von gelbem, langsaserigem Asbest in
Südafrika und mit den Versuchen in verschiedenen
britischen Asbestfabriken, die seine Verwertbarkeit er-
geben hätten.
Der Handel Ugandas im Jahre 1917.
Der Bericht über Handel und Finanzen Ugandas
im Jahre 1916/17 zeigt, wie „Liord's List“ vom
18. März schreibt, daß der Gesamthandel die Rekord-
ziffer von 2 373 004 & aufweist, das bedeutet einen
Zuwachs von 580 520 K oder 32,38 v. H. im Vergleich
mit den vorhergehenden zwölf Monaten. Der Wert