Full text: Deutsches Kolonialblatt. XXVIX. Jahrgang, 1918. (29)

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Ungünstige Lage im Johannesburger Bezirk. 
Die in den Gruben arbeitenden Eingeborenen 
haben sich seit zwei Jahren um 40 000 vermindert. 
Die Schlieszung kleinerer Gruben wegen Mangel an 
Sprengmitteln und Arbeitskraft steht in Aussicht. 
(lnkormation.) 
Dortugliesische fiolonialantelhe. 
Die portugiesische Regierung schloß mit der Über- 
see-Nationalbank in Lissabon einen Vertrag über eine 
Anleihe in Höhe von 8000 Contos de Reis (lrund 
30 Millionen Mark für die Provinz Angola ab. 
(lournal de Commercio.) 
  
Liter atur-Bericht. 
Die deutschen Kriegsglste der Schweiz. Heraus- 
geteben von der Abteilung für Gefangenenfragen 
der Kaiserlich Deutschen (lesandtschuft in Bern. 
Ilit 121 Abbildungen. Verlag R. Piper & Co. in 
Alünchen. 
Die Abteilung für Gesungenenfragen der Deut- 
schen (iesandtschuft in Bern hat unter obigem Titel 
cine Schrist herausgegeben, die dem Wunsch ent- 
Sprungen ist, dem deutschen Volke ein Bildl von dem 
Krollen Licheswerk der Hospitalisierung in der Schweiz 
zu geben und ihm die grohten humanilären Verdienste 
zu zeigen, die sich dus schweizer Volk um Leben und 
OCicsundheit von Jnusenden deutscher Krieger erworben 
Die Schrift gibt zuerst einen kurzen gkeschicht- 
lichen Rückblick auf die Vorverhandlungen, die dank 
der unermidlichen Vermittlung des Bundesrats Hoff- 
mann und des püpstlichen Delexaten zu dem Ab- 
kommen über die lospitalisierung gelührt haben, und 
schildert dann die zur körperlichen Wiedlerherstellung 
der Tnternierten und zur Verwerlung ihrer Arbeits- 
krast gelrolfenen Einrichlungen. In gzahlreichen 
mittleren und höheren Unterrichtsbetrichen, in Fach- 
und Fortbildungsschulen werden die Kriegsbeschi t- 
Jus-tentnthrcnhcmitmssenkoninndfuknonch- 
uokbstuttglkett vorgcbtdct1,sscscnhtctl)o-son(lors 
dic Technikerschule in Zürich, die Bergschule in Chur, 
(lic Forst- und Iandwirtschaltsschule in Ermatingen. 
die Musikerschule in Lazern, die Volksschullchrer- 
und PDostschule in Bascl genunnt. In 16 von der 
Ientschen (iesandlschaft. eingerichtcten Werkstütten 
Wird LHandwerkern, besonders Tischlern, Schuhmachern, 
AIlciallarbeitern, I)snckern usw. Celegenheit zu prak-- 
tischer Arbeit und zu Verdiens# u#choten. Die voll- 
##ihig Arbeitsfühigen werden außerdem zu Bnu- und 
Ldarbeiten sowic znu landwirtschaftlichen Hilfsarbeilen 
herangesogen. Der zweite Teil der Schrift bringt. 
zahlreiche, vorzügliche Lichtbildaufunhmen aus dem 
lrholungsleben der Internierten und von ihren Ar- 
Deitsstütten. 
Die Schrift wird allen (lentschen, in der Schweiz 
internierten Kriegs- undl Eirilgelunkenen cin will- 
kommenes (ic#lenkblatl an die eil ihrer llospitali- 
sierung bilden. 
Nerkhuch für die, deutzehen 
Schwelz. Von . 
Leipzig), zur i in Pern. 
#Illbansstn 
Internierten In der 
ollterreck (l'nivelsität 
Mit Karic und 17 Ab- 
Verlaux A. Franke, Bern. Dreis: 2 Frr. 
  
Die Sehrift kib###inen gennuen Uherblick über 
den Aulban und die Einrichtung der Internierung 
deutscher Stantsangeböriger in der Schwein Dem 
gleichen Aweek dient 
Einführung in die Orgunisution der Internlerung. 
Herausgegeben, vom Vortreicr des Preutischen 
Kricgsministeriums bei der Kuniserlich Deutschen 
(iesandlschaft in Bern. 
Deutsche Internierten-Zeitung. 
C(enchmigung des Schweizer Armeecarztes von der 
Deutschen Kricgsgefangenen Fürsorge in Bern. 
Schriftleitung: Bern, Ekffingerstr. Ca. Verlag 
A. Prunke, Bern. Preis des Keles 0,30 Fr. 
Die TDeutsche Inlernierten - Leitung“ war 
sprünglich nur als eince Schrift für Mitteilungen der 
Abteilung für (iefangenenfragen bei der Deutschen 
(icsandtschuft in Bern geducht, hut sich aber bald 
ans kleinen Anfüngen zu einer Wochenschrift ent- 
wickelt, die sich bei der dentsch-schweizerischen Be- 
völkerung ciner grohen Belichtheit erfreut und einen 
wichligen Träger des deutschen (ielunkens in der 
Schweiz bildet. Die Zeitung hat nicht nur in deutsch- 
schweizerischen Kreisen Anklung gefunden, sondern 
auch keindliche Stimmen haben ihr ihre Anerkennung 
nicht vesakgen können. So schreibt „Le Pays“ an- 
lülllih cines Vergleichs 2wischen der Ventschen und 
der franzäsischen Internierten-Zeitung: „Die deutschen 
Internierten r* gleichlalls eine Zeitung. Ist c 
notwendig. daß dicse der unseren in der ganzen Aul- 
michung so sehr überlegen ist?" EES ist bedancrlic. 
dali# die Zecitung der französischen Internierten nichts 
als ein Blatt Papier ist und die Zeitung der deutschen 
Internierten eine tadollosc Sehrift.“ Der reichhaltige 
Lescstoff der Zeitung und die Notwendigkeit cines 
möglichst grohen Leserkreises, um die Zeitung auf der 
jetzigen Höhe erhalten zu können. rechtfertigt. die 
Holfnung, daß dic Zeitung uuch im Deutschen Reieh 
einen großen Abnchmerkreis findetr 
Den Vertrieb für Deutschlund hat die Kriegs- 
beschädigten-Füsornge um Reserve-Lazarctt in Eit- 
lingen (Buden) übernommen. Der Bezugspreis betrün#. 
vierteljührlich 3,20 Soweit der Vorrat reicht. 
können die bisher erschienenen Nummern in Sammel- 
osten von 12 Jummern zum P’reise von 5 .be-- 
zagen werden. · 
Herausgegeben-mit 
— — — — 
Verantwortlicher Redakteur für den nichtamtlichen Teil: 
Verlag und Druck der Königlichen Hofbuchhandlung und Hofbuchdruckerel von E. 
Oskar Blesenthal, Berlin. 
S. Mittler & Sohn, Berlln 8W68, Kochstr. 68—71.
	        
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