Full text: Reichs-Gesetzblatt. 1898. (32)

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2. Der nach §. 9 Ziffer 2 des Gesetzes für die volle Tageskost zu ge- 
währende Vergütungssatz wird nach seiner jedesmaligen Feststellung vom Reichs- 
kanzler durch den Reichsanzeiger und durch das Centralblatt für das Deutsche 
Reich zur öffentlichen Kenntniß gebracht. Derselbe vertheilt sich auf die einzelnen 
Mahlzeiten, wie folgt: 
 
 
 
Bei einem Vergütungssatze von 
80 Pf. 85 Pf. 90 Pf. 95 Pf. 100 Pf. 
mit ohne mit ohne mit ohne mit ohne mit ohne 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Brot 
a) volle Tageskost 80 65  85 70  90 75  95 80  100  85 
b) Mittagskost 40 35 43 38 46 41 44  52  47 
c) Abendkost       25 20 26 21  27 22  28 23 29  24 
d) Morgenkost 15 10  16 11  17   12  18 13  19  14 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
3. Die innerhalb der einzelnen Lieferungsverbände für die Vergütung 
verabreichter Fourage maßgebenden Durchschnitte der höchsten Tagespreise des 
Kalendermonats, welcher der Lieferung vorangegangen ist, mit einem Aufschlage 
von fünf vom Hundert, werden von den oberen Verwaltungsbehörden regelmäßig 
so schleunig als möglich durch ihre amtlichen Anzeigeblätter zur öffentlichen Kenntniß 
gebracht. Die in der Zeit der größeren Truppenübungen maßgebenden Preise 
theilt die obere Verwaltungsbehörde sogleich nach erfolgter Feststellung, ohne die 
Bekanntmachung durch das amtliche Anzeigeblatt abzuwarten, dem zuständigen 
Generalkommando mit, welches deren schleunige Mittheilung an die Truppen 
veranlaßt. 
Wenn Preisnotirungen über Fourage nicht für den ganzen der Lieferung 
vorangegangenen Monat, sondern nur vereinzelt vorliegen, so werden die vor- 
handenen unvollständigen Notirungen der Berechnung zu Grunde gelegt, insoweit 
sie eine Durchschnittsberechnung überhaupt möglich machen. Ist dagegen ein 
Durchschnittspreis nicht zu ermitteln, oder haben Preisnotirungen überhaupt nicht 
stattgefunden, so wird der im nächstgelegenen Hauptmarktorte (Normalmarktorte) 
für den der Lieferung vorangegangenen Monat sich ergebende Durchschnittspreis 
zur Anwendung gebracht. 
4. Die Vergütung für geleisteten Vorspann — mit Ausschluß des Vor- 
spanns zur Anfuhr der Verpflegungs= und Biwaksbedürfnisse bei Uebungen und 
sonstigen Truppenzusammenziehungen (zu §. 3 d) sowie zur Anfuhr des Fourage- 
bedarfs (§. 5 Absatz 3 des Gesetzes) — und die Vergütung für empfangene 
Naturalverpflegung ist von den Truppentheilen in jedem Quartier sofort zu bezahlen.
	        
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