2. Unter der Voraussetzung, daß der Krempungshalbmesser ausreichend groß gewählt wird,
damit ein allmählicher Ubergang von dem zylindrischen Teile am Umfange des Bodens in den
gewölbten mittleren Teil stattfindet, darf k gewählt werden
bis zu 5 kg/qmm für Schweißeisen,
〃〃 6,5 〃 〃 Flußeisen,
〃〃 4 〃 〃 Kupfer, sofern die Dampftemperatur 200° C nicht über-
schreitet.
VII. Anker und Stebbolzen.
1. Die Beanspruchung soll
bei geschweißten Ankern und Stehbolzen aus Schweißeisen 3,5 kg/qmm,
〃 ungeschweißten Ankern und Stehbolzen aus Schweißeisen 5 〃 ,
〃 〃 〃 〃 〃 〃 Flußeisen ...... 6 〃 ,
〃 Ankern und Stehbolzen aus Kupfer für Dampftemperaturen bis
200° ................................................................ 4 〃
nicht überschreiten.
2. Es empfiehlt sich, die mit Muttern versehenen Längsanker mit Gewinde in die Stirn-
platten oder Rohrplatten einzuschrauben, außerdem nicht nur außen, sondern auch innen mit
Unterlegscheiben und mit Muttern zu versehen. Die Ankerröhren sind mit Gewinde einzuziehen
und aufzuwalzen.
3. Die Länge der Eckanker soll so groß wie irgend möglich sein.
4. Es empfiehlt sich, in Dampfkesseln mit Flammrohren diejenigen Niete, welche die
Eckanker mit der Stirnplatte verbinden, mindestens 200 mm vom Flammrohrumfang abstehen
zu lassen.
5. Der Querschnitt der Eckanker soll im Verhältnis ihrer Neigung zur Kesselachse größer
werden als derjenige der Längsanker.
6. Die zur Befestigung der Eckanker dienenden Bolzen und Niete sind den wirkenden.
Kräften entsprechend reichlich zu bemessen.
7. Werden ebene Stirnwände durch Aufnieten von Doppel-T Trägern und dergleichen versteift,
so sollen diese ihre Belastung möglichst unmittelbar auf den Kesselmantel übertragen.
8. Bei der Versteifung feuerberührter ebener Flächen durch Stehbolzen sollte der Steh-
bolzenabstand im allgemeinen nicht größer als 200 mm sein.
VIII. Deckenträger der Feuerkammer.
1. Die Träger für die flachen Feuerkammerdecken werden, wenn sie aus Flußeisen bestehen,
nach der folgenden Formel bestimmt:
b = p*c*e*l / K*h² .......13,
worin
b die Gesamtdicke des Trägers in mm,
p den größten Betriebsüberdruck in atm,
c die Entfernung der Träger voneinander in mm,
Reichs-Gesetzbl. 1909. 12