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deutschen Seebataillonen nahm am 11. September das 20 km sidlich
von Peking gelegene Liangsiang und am 11. Oktober auch das nord-
östlich liegende Boxernest Paotingfu. Bis über die Große Mauer hinweg
wurden die Feinde vertrieben.
Dadurch war der Boden für
einen günstigen Friedensschluß
endlich gewonnen.
Diese Strafexpeditionen
waren darauf berechnet, den
entsetzten Christen Chinas
einige Zuversicht wieder zu
geben. Die Boxer hatten
fürchterlich unter ihnen ge-
wütet. In einem Christendorf
nahe Peking hatten sie die
gesamte Bevölkerung, gegen
fünfhundert Unglückliche, aus-
gerottet. Sie hatten zweihun-
dert ihrer christlichen Lands-
leute lebendig in die Brun-
nen geworfen und diese dann
mit Erde zugeschüttet. Solchen
Bestien gegenüber schweigt die
Politik, da gibt es nur noch
eine Frage der Menschlichkeit.
Es galt, die chinesische Re-
gierung hiervon ein für alle-
mal zu überzeugen. Was muß
das für eine Religion sein, die
solche Greuel erlaubt?
Ein Zwischenfall war
der Brand im Winterpalast
zu Peking, bei welchem auch
das vielbesprochene „feuersichere“ Asbesthaus des Generalissimus ein Raub
der Flammen wurde. Leider verlor dabei der Adjutant des Grafen sein
Leben.
Auch der aussichtsreiche Oberst Graf York von Wartenburg wurde
Die Visitenkarte des Prinzen Tschun.