Full text: Über Ursprung und Fortbildung des bayrischen Landes-, Haus- und Reichs-Wappens

38 Meber Urlprung und Sortbidung 
(ehem. Hocftift) Würzburg ald nunmehriges Großbergogthum an 
den Erzherzog Serdinand, ehemaligen Großherzog von XZosfana, 
für dae feit 1803 befeffene Churfürftentbum Ealzburg abgetreten 
werben mußte. ©) 
E8 veranlaßten aber diefe beträchtlihen Ermwerbungen dießmal 
nicht, wie man vermutben konnte, einen Zugang neuer Bilder 
in dem Landeswappen, wobi aber veränderte fih aus einem an: 
dern, auch im Prefburger Srieden gegründeten Cigebniß das 
ganze Wappen, und ed wurden dev Bilder vielmehr weniger, ale 
mehrere. 
Sn gedachten Frieden, Urtifel VIL, wurde nämlich den 
Shurfürften von Bayern und Württeinberg ?) die Unnahme der 
königl. Würde mit der Souverainität, wie Defterreid und Preus 
fen, jedoch ohne aufjuhören Glieder des deutfchen Reiche zu 
feyn, zugeftanden, und nachdem ber Ehurfürft von Bayern am 
4. Sanuar 1806 fi als König von Bayern durch den Herold 
öffentlih und feierlich hatte proclamiren laffen, nahm er au ein 
anderes, feiner Konigsmwürde und Zitulatur entfprechendes, aber 
einfacheres, die politifhe Einheit feiner Lande bezeichnendes Wap: 
ven an. E86 follten nur inehr die bayerifhen Weden und ber 
pfälzifhe Löme hierauf erfcheinen, und es befland nah Ausweis 
fung der Megierungsblätter nur mehr aus einem einzigen, ein 
länglichtes an den Eden etmas zugerundeied und unten in eine 
Heine Spige auslaufendes Viered bildenden Hauptfhild, und aus 
einem Herz: oder Mittelfchild, dann aus mehreren dußern Deko; 
vationen. rfterer zeigte allein die weißen und blauen Weden, 
legtever war von oben nah unten in ein volbes und fchmwarzes 
Geld getheilt, und zeigte ım erflern vecht6 einen goldenen Meiche> 
apfel mit einem Kreuz darüber wegen der EChurmwürde und dee 
Srytrucpfeffens Umts, und im andern oder jrhmwarzen Feld linke 
den vechts auffpringenden Löwen, Ueber dem Herzyfild ein Ehur: 
but, über dem Haupifchild aber eine Eoniglide Krone. Nechts 
und lints die Kömwen ald Echildhalter. Unterhalb die drei Haus: 
  
— 
6) M. f. Griebenstractat zrwifdhen dem Kalfer ber Branzofen und dem Kaifer von 
Defterreihh vom 26. Desember 1805, und unterzeichnet am 27. Artikel VIII. IX. und X, 
7) Württemberg überfam mit Baden und HeffensGaffel i. I. 1803 in Folge bed 
NReihbsYauptsDeputafonds&hlufied vom 25. Bebruar die Ehurivürbe,
	        
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