Full text: Deutsches Kolonialblatt. XIX. Jahrgang, 1908. (19)

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sichtigung von Warenlagern, Aufbereitungs- 
anstalten und industriellen Anlagen. 14tägig So. 
Professor Dr. Gottsche: Nutzbare Mineralien 
mit besonderer Berücksichtigung unserer Kolo- 
nien. 2 stündig mit Demonstrationen. 
Professor Dr. Nocht: Tropenhygiene. k2stündig 
mit Demonstrationen und Übungen. 
Außerdem Samariterkursus. Sechsmal 
2 Stunden. Das Nähere wird später bekannt 
gemacht. 
Professor Dr. Becker: 
Kisuaheli. 2stündig. 
das Schriftarabische. 1 stündig. 
Dr. Hagen: Einführun in die chinesische 
Umgangssprache. 3Jstündig. 
Professor Dr. Schorr: Anleitung zu Him- 
melsbeobachtungen mit einfachen Instru- 
menten und zu anderen wissenschaftlichen Beob- 
achtungen auf Reisen. Viermal 2 Stunden an 
Donnerstagabenden im Januar und Februar, 
7 bis 9. 
Professor Dr. Voigt: Demonstrationen von 
Ausrüstungen für botanisches Sammeln 
auf Reisen. Einmal 2 Stunden. 
Professor Glage und Professor Dr. Ollwig: 
Verwendung und Zubereitung der Nah- 
1. Einführung in das 
2. Einführung in 
rungsmittel in den Tropen einschl. 
Fleischbeschau (Kochkursfus). Viermal 
2 Stunden. 
Ferner sind in Aussicht genommen: Kursus 
im Englischen; Kurfus zum Abbalgen, Skelet- 
tieren, Konservieren und Ausstopfen der höheren 
Wirbeltiere von den Beamten des Naturhistori- 
schen Museums; Kursus der Photographie; Reit- 
unterricht und Unterweisung in der Wartung und 
Pflege des Pferdes. Nach Vereinbarung. 
r— 
Zur Ergänzung der Vorlesungen des 
Kolonialinstituts werden den Hörern und 
Hospitanten die allgemeinen Vorlesungen 
und Ubungen empfohlen. In Betracht kommen 
vor allem die folgenden: 
Professor Dr. Thoma: 
Staatsrechts; 
Dr. Ritter: Grundzüge des bürgerlichen 
Rechts; 
Dr. Leo: Einführung in das Handelsrecht; 
Dr. Schaps: Praktikum über Seerecht; 
Professor Dr. Rathgen: Wirtschaftskrisen, All- 
gemeine Volkswirtschaftslehre, Volks- 
wirtschaftliche ÜUbungen; 
Dr. Wagemann: Die Grundbegriffe der 
Volkswirtschaftslehre; 
Dr. Nonne: Die Alkoholfrage; 
Dr. Otto: Tropenhygiene mit besonderer 
Berücksichtigung der Westküste Afrikas; 
Grundprobleme des 
  
Dr. Hambruch: Naturgeschichte- der Kultur- 
rasse; 
Professor Dr. Marcks: Geschichte Englands 
und der englischen Weltmacht; 
Professor Dr. Becker: Die Hauptprobleme 
der modernen Orientpolitik; 
Major Lequis (Berlin): Koloniale Krieg- 
führung; 
Professor Masterman (Birminghamy): 
Institutions. In englischer Sprache. 
Die Hörer des Kolonialinstituts belegen die 
öffentlichen Vorlesungen in derselben Weise wie 
die Institutsvorlesungen. 
British 
Für das Sommersemester sind außer den 
Fortsetzungen der Wintervorlesungen in Aussicht 
genommen Vorlesungen über Seerecht, Völker- 
recht; Reederei, Hafen= und Kaibetrieb; Boni- 
tierung und Ausnutzung von Fischgewässern; 
tierische Schädlinge tropischer Kulturpflanzen; 
Nutz= und Haustiere der Tropen; Tropische Tier- 
seuchen; Anleitung zur Anlage von Stationen 
Haus-, Wege= und Brückenbau, Anlage von 
Nutzgärten). 
* Bekämpfung von Viehseuchen in Britisch-Südafrika. 
Dem Kapparlament liegt ein Gesetzentwurf 
vor, nach welchem der Regierung weitgehende 
Befugnisse zur Bekämpfung von Viehseuchen, 
vornehmlich im Hinblick auf eine etwaige Ein- 
schleppung des Ostküsten fiebers, erteilt werden 
sollen. In Verbindung damit ist eine Kommission 
ernannt worden, die beauftragt ist, alle mit dem 
Ostküstenfieber zusammenhängenden Fragen zu 
untersuchen. Diese hat den ersten Bericht ihrer 
Tätigkeit, datiert vom 13. August, eingereicht; er 
behandelt die Gefahren der Seuche, die Art und 
Weise der Ausbreitung und die an den Grenzen 
zu treffenden Vorbeugungsmaßregeln. Nach der 
„Cape Times“ vom 19. August 1908 enthält der 
Bericht ungefähr folgende Ausführungen: 
Der tödliche Verlauf der Krankheit rafft 
95 v. H. des Rindviehes hinweg. Die vollkom- 
mene Sperre für Rindvieh in verseuchten Be- 
zirken lähmt den Verkehr und legt den ganzen 
Farmbetrieb brach. Hierdurch werden die strik- 
testen Sicherheitsmaßregeln gegen einen Einbruch 
der Seuche notwendig, um schwere Schädigungen 
der Wohlfahrt des Landes zu verhüten. 
Die Ausbreitung der Krankheit kann nur auf 
dem Wege der Ansteckung durch Zecken erfolgen, 
von denen zwei Arten mit Sicherheit dafür 
haftbar zu machen sind, nämlich Ripicephalus 
appendiculatus und Ripicephalus simus.
	        
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